(inkl. Käuferaufgeld)
Medaillon am Fenster
PROVENIENZ: Privatsammlung Wiesbaden.
Ausstellung: Werner Heldt, Kunsthalle Nürnberg, 2.12. - 11.2.1989, Berlinische Galerie, 23.2. - 15.4.1990, Kunsthalle Bremen, 25.5. - 8.7.1990, Kat.Nr. 82.
Die Werke Werner Heldts sind Zeugnisse einer Gefühlswelt, die in den Nachkriegsjahren zunehmend von Einsamkeit und Anonymität geprägt ist. Seine Bilder wirken wie eine Reflexion des Erlebten. Die dargestellten Straßen und Häuser befinden sich gewöhnlich in seiner Heimatstadt Berlin. Menschenleere Stadtkulissen mit vereinzelten topografischen Zügen beherrschen sein künstlerisches Schaffen. Die Stimmung des Bildes 'Medaillon am Fenster' wirkt dunkel-melancholisch, wird aber durch einige Farbakzente und ausdrucksvollen Zeichenstil aufgelockert. Ab 1930 beginnt Heldt die Reihe der Fensterausblicke. Weit geöffnet gibt das Fenster den Blick auf die umliegenden Häuser und Straßen frei, auf seinem Bord im Vordergrund dominiert ein medaillonhaftes Porträt. Der Mensch, in seinem Frühwerk noch vereinzelt sichtbar, "[...] ist jetzt ganz verschwunden [...], die Erinnerung an ihn ist nur noch da [...] im gerahmten Kindheitsphoto auf der Fensterbank [...]." (Wieland Schmied, Notizen zu Werner Heldt, in: Werner Heldt, Kestner-Gesellschaft, Hannover, 1968, S. 5).
Aquarell , Kohle und Graphit auf Krepppapier, 1948
Rechts unten monogrammiert und datiert. 37,5 x 51,5 cm ( 14,7 x 20,2 in), blattgroß.
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