(inkl. Käuferaufgeld)
Schäfer läßt die Herde aus sonnigem Obstgarten
PROVENIENZ: Privatbesitz Süddeutschland.
Das hervorragende Spätwerk Heinrich von Zügels ist von einem ausdruckstarken Spätimpressionismus geprägt. In den Jahren zwischen 1920 und 1930 schafft der Künstler seine charakteristischen und beliebten Werke in der Umgebung von Murrhardt, seinem Geburtsort. Ein schönes Beispiel aus dieser Zeit stellt unser Gemälde 'Schäfer läßt die Herde aus sonnigem Obstgarten‘ dar. Betrachtet man die frühen Arbeiten gleichen Sujets (vgl. Idylle zwischen Schafhirtin und Rindertreiber, 1889), dann wird sichtbar, wie in unserem Gemälde die Komposition durch neue und zarte Valeurs bereichert ist. Alles Kompakte ist verschwunden, nur der Duktus der reinen Farbe bestimmt das Bildgeschehen. Das Streben nach Ausgeglichenheit und Harmonie äußert sich treffend in dem Gemälde. Zügels eigentliches Interesse gilt hier dem alles auflösendem Licht, das sich flächig über der Schafherde ausbreitet. „Für ihn war jedes Bild ein neues Ganzes, weil die Stunde, die er dafür ausgesucht hatte, durch den Grad der Lichteinwirkung und Helligkeit einmalig und nicht wiederkehrend war.“ (Eugen Diem, Heinrich von Zügel, Recklinghausen 1975). Der sublime Reiz seiner meisterhaften Pleinair-Malerei ist geprägt von einer delikaten Farbigkeit, die den Betrachter in den Bann zieht.
Öl auf Leinwand , 1928
Diem 1082. 60,5 x 86,5 cm ( 23,8 x 34 in).
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