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Straße
Die 'Straße' entsteht im selben Jahr, als Grosz mit der Arbeit an dem berühmten Bild 'Metropolis' beginnt. Der Künstler setzt sich 1916 ausgiebig mit dem Thema Großstadt auseinander und schafft zahlreiche Werke, die intime Einblicke in Cafés, Kneipen und Stadträume, in denen sich unzählige Menschen drängen, geben. Mit kurzen Strichen karikiert Grosz Passanten und Bettler vor der Großstadtkulisse. Männer mit verzerrten Gesichter gieren nach einer im Zentrum flanierenden Frau, die ihren Hund an der Leine führt. Der Künster verdeutlicht die sexuelle Gier, indem er die Genitalien betont. Theodor Däubler, der Grosz 1916 kennenlernt, begeistert sich für dessen Großstadtbilder: "Seine Vorstellung der Großstadt […] ist eigentlich apokalyptisch: er gibt von ihr etwas Kosmisches, vielleicht etwas Meteorhaftes. Leichenwagen tauchen auf, die Häuser sind geometrisch, nackt, wie kurz nach einer Beschießung. Schnellbahnen überstürzen sich, wie ein Gewitter zittern sie blitzschnell herein und sind wieder weg. Die Menschen, meistens bloß der Ausdruck ihrer Gier, mit zerhagelten Gesichtern sind bestürzt, einer über den anderen!" (Theodor Däubler, Georg Groß, in: Die weissen Blätter, 3. Jg., Okt./ Dez. 1916, S. 176 ff, zit. aus: Ausst.Kat. Nationalgalerie Berlin, Berlin 1995, S. 25).
Tuschfederzeichnung , Farbkreiden und Bleistift auf Maschinenbütten, 1916
Rechts unten betitelt. Verso mit dem Nachlassstempel, dort mit der hs. Nummerierung "1 134 9". 20,7 x 31,8 cm ( 8,1 x 12,5 in).
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