(inkl. Käuferaufgeld)
Etude pour la femme aux gants
Mit einem Zertifikat von Pierre Alibert
Die in warme Farbigkeit getauchte Komposition 'Etude pour la femme aux gants' fällt durch ihr kleines Format und eine klare Formgebung auf. Im Unterschied zu anderen im kubistischen Stil angelegten Bildern, erschließt sich dem Betrachter das im Titel angekündigte Motiv trotz Reduktion der Form sofort. Die Dame ist sitzend gegeben, Gesicht und Haare sind in einfache geometrische Grundformen aufgelöst, während der Körper wie auch die Handschuhe durch organisch gerundete Flächen angedeutet werden. Spielerisch greift Gleizes hier eines der wichtigsten Bildmotive seiner Ahnen auf, erinnert die weiße Fläche doch an eine Violine, wie Picasso und Braque sie in zahlreichen Variationen ins Bild gesetzt hatten. Der jüngere Gleizes setzt die im Kubismus entwickelte Bildauffassung einer Abwendung der reinen Realitätsabbildung fort. Raum und Gegenstände zerlegt er jedoch nicht mehr in so radikaler Weise wie es im analytischen Kubismus der Fall war, vielmehr schließen sich die facettenartigen Struktureinheiten wieder zu harmonischen, homogenen Flächen zusammen. Gleizes operiert mit den Kompositionsmöglichkeiten der Farbe und konzipiert den Bildaufbau aus dem Spannungsverhältnis zwischen Farbe und geometrischer Architektonik.
Aquarell auf Bütten, auf Pappe originalmontiert, 1920
Links unten signiert und datiert. 21 x 16 cm ( 8,2 x 6,2 in), blattgroß.
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