(inkl. Käuferaufgeld)
Dualis
PROVENIENZ: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
Ausstellung: Gerhard Hoehme 1950-1961, Kölnischer Kunstverein, Köln 1962, Kat.Nr. 12.
Die großformatige abstrakte Komposition 'Dualis' ist ein Jahr nach Gerhard Hoehmes Übersiedlung nach Westdeutschland entstanden. Unter dem Einfluss vor allem französischer Künstler entwickelt er einen individuellen Tachismus, den er allerdings weniger als action-painting, als persönliche Geste verstanden wissen möchte. Vielmehr tendiert er zu gebauten, organisierten Bildern, in denen er Farbräume und Farbenergien sichtbar machen kann. Das Material der Farbe liefert Hoehme die Möglichkeit, von der Bildebene in den Raum vorzustoßen. Dazu verwendet er in Farbe getränkte Schnüre, deren malerische Spuren auf der Leinwand das Bildgeschehen bestimmen. Dies ist der Beginn einer experimentellen Technik, die Hoehme im Laufe seines künstlerischen Schaffens noch auf vielfältige Weise ausbauen wird. Gitterartige Strukturen beleben in ausgewogener Anordnung den bewegten Grund. Dabei bezieht der Künstler den Zufall der unkontrolliert sich ausbreitenden Farbe als kreatives Moment mit in den Gestaltungsprozess ein. Die Schnüre als „materialisierte Linie“ (Carl Buchheister) kommen hierbei deutlich zum Vorschein. Dass Hoehme dem Gestaltungsprozess und der Interaktion zwischen Werk und Rezipient einen hohen Stellenwert einräumt, formuliert er selbst: "Der eigentliche Inhalt meiner Bilder sind die Zwischenbilder, Bilder zwischen Kunstwerk und Betrachter sind sie Ereignis mehr als Ergebnis“ (Gerhard Hoehme, 1968).
Öl auf Leinwand, 1953
Hoehme 53-01. Links unten signiert. 160 x 110 cm ( 62,9 x 43,3 in).
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