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Tänzerin
PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland.
Der Tanz ist das beherrschende Thema in der Kleinplastik von Fritz Klimsch. Mit seiner Jugendstiltänzerin, der 'Valentine Petit', gelingt ihm bereits 1898 der künstlerische Durchbruch. 'Valentine Petit' repräsentiert wohl angeregt durch Loïe Fuller den französischen Typ der Tänzerin mit wallendem Tuch in ekstatischer Pose, gehalten in dynamischen Jugendstilformen. Ganz anders gestaltet Klimsch das gleiche Thema fast vierzig Jahre später: Die Tänzerin ist mit dem ganzen Körper in die Bewegung einbezogen, wirkt aber insgesamt sehr ruhig, da Klimsch sie aus streng parallel geführten Gliedern aufbaut. Dazu neigt er das Gesicht der Figur und nimmt dem Tanzmotiv jede Heftigkeit durch die ausbalancierte Geste der Hände. Die unkonventionelle tänzerische Attitüde rückt die Darstellung in die Nähe des Ausdruckstanzes, den Tänzer wie Isadora Duncan und Waslaw Nijinsky zu Beginn unseres Jahrhunderts auch dem deutschen Publikum erfolgreich darbieten. Diese Art des Tanzes wird als Befreiung vom erstarrten akademischen Ballett empfunden. Mit ihren natürlichen und anmutigen Bewegungen inspirieren die Tänzer nun Maler und Bildhauer zu großartigen Kunstwerken. Klimsch scheint sich 1936 noch einmal an diese Zeit zu erinnern und schafft eine Tänzerin, die ihre Wurzeln in der Vergangenheit hat, aber moderner ist, als vieles, was 1936 geschaffen wird.
Bronze mit kupferfarbener Patina, 1936
Vgl. Braun 171. Braun Klimsch Werke 29. Mit dem Namenzug des Künstlers auf der Standfläche. Rückseitig an der Standfläche mit dem Gießerstempel: Strassacker Kunstguss Süssen. Eines von nur wenigen Exemplaren der Ausformung in Bronze. 68 x 22 x 22 cm ( 26,7 x 8,6 x 8,6 in).
Die 'Tänzerin' wurde von Klimsch ursprünglich als Porzellanplastik konzipiert. Die Ausformungen in Bronze sind später entstanden
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