(inkl. Käuferaufgeld)
Nature morte à la lampe
Mit einer Fotoexpertise von Geneviève Claisse, Paris, vom 4.10.2001, dort unter Nummer 973 verzeichnet
PROVENIENZ: Sammlung Brigitte Horney und Dr. Hanns Swarzenski (rückseitig mit dem Etikett).
Auguste Herbins Stillleben ist von einer durch Kontrastwirkung gesteigerten Farbigkeit geprägt. Die abgebildeten Gegenstände werden vereinfacht als einzelne Farbflächen dargestellt. Herbin widmet vor allem dem Licht große Aufmerksamkeit. Eine Lampe erhellt die mit rotem Tuch bedeckte Tischplatte, so dass die darauf liegenden Gegenstände scharfe Schlagschatten werfen. Durch das Hell-Dunkel erhalten die Farben eine eindringliche Intensität. Das Beleuchtungsmotiv ist seit Caravaggio von vielen Künstlern verwendet und weiterentwickelt worden. Der Komplementärkontrast von Rot zu Grün verweist kunsthistorisch auf Vincent van Gogh. Beruhigt steht dazu der Hintergrund in gedämpftem Chromoxidgrün und mit Weiß gebrochenem Violett. Der Übergang zwischen farbiger Kontur zu Schatten schafft eine homogene Struktur in der gesamten Komposition. Bereits in dieser frühen Arbeit zeigt sich Herbins starkes Interesse für den Kolorismus und dessen Wirkung, was ihn später veranlasst, eigene Farbtheorien zu entwickeln und zu veröffentlichen.
Öl auf Leinwand, auf Holz aufgezogen, 1906
Nicht bei Claisse. Links unten signiert. 45,5 x 54 cm ( 17,9 x 21,2 in).
Privatsammlung Bayern.
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