(inkl. Käuferaufgeld)
Reißender Gebirgsbach
PROVENIENZ: Galerie Wilhelm Grosshennig, Düsseldorf. Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
Gabriele Münter verbrachte die meiste Zeit ihres Lebens in Murnau. Dort entstanden immer wieder zahlreiche Gebirgslandschaften, die die Künstlerin zu unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten schildert. Ein von Schmelzwasser angeschwollener Gebirgsbach schießt schäumend, eine bewachsene Insel umschließend, über grüne Hügel hinab ins Tal. Im Hintergrund erhebt sich majestätisch eine Bergkette, an deren Fuß sich ein Waldgürtel erstreckt. Gabriele Münter formt in dieser Arbeit die Flächen aus, setzt Licht- und Schattenakzente und verzichtet auf die starke Konturierung, die für ihre Arbeiten charakteristisch ist. Das Grün des Waldes strukturiert die Künstlerin mit zügigen schwarzen Strichen und deutet mit dunklem Zickzack die Wipfel der Bäume an. "Was mich an den Bildern von Gabriele Münter immer wieder anspricht, ja bezaubert, ist die Selbstverständlichkeit, mit der [...] das Unerwartete [...] in Farbe, Form, Einfall gewagt und vollbracht wird. Es sieht so aus, als gäbe es für diese Malerin gar nicht das, was man Problematik nennt. Ob diese Leichtigkeit Geschenk des Talents, ob sie innerlich erkämpft ist, weiß ich nicht; sie wirkt auf mich erquickend wie alles Echte, Naturgewachsene, dem man heut' bei uns, ach, so selten begegnet." (Max Unhold zum 75. Geburtstag von Gabriele Münter, zitiert aus: Kat. Gabriele Münter, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München 1962, o. S.)
Öl auf Karton
Verso mit dem Nachlassstempel. Zudem mit zwei Etiketten, eines mit der gestempelten Nummer "L 246", das andere "1252" sowie hs. bezeichnet "87". 45,7 x 38 cm ( 17,9 x 14,9 in).
(inkl. Käuferaufgeld)
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