Auktion "Online Sale", endet in: 22 Tagen Lot 123001267

 

123001267
Horst Antes
Figur 1000, 1987.
Startpreis: € 3.600
Figur 1000. 1987.
Stahlplastik mit Rostpatina und Gravur, geschweißt.
Nicht mehr bei Lutze. Auf der Bodenplatte mit dem Namenszug und der Nummerierung (aufgrund der witterungsbedingten Rostpatina nur noch partiell leicht sichtbar). Aus einer Auflage von 1.000 Exemplaren. Höhe: 220 cm (86,6 in). Sockelplatte: 90 x 66,5 cm (35,5 x 26,5 in.).
Erschienen in der Edition Volker Huber, Offenbach a. Main.

PROVENIENZ: Edition & Galerie Volker Huber, Offenbach a. Main.
Sammlung Ahlers AG, Herford (1988 vom Vorgenannten erworben).

Antes studiert von 1957 bis 1959 an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe bei dem bedeutenden Holzschneider HAP Grieshaber, der entgegen dem Zeitgeist an der Figuration festhält. Dennoch ist Antes' Ausgangspunkt vor allem im Informel und dessen gestischer Ausdrucksgebärde zu suchen. In Willem de Kooning, der informelle und figurative Elemente verknüpft, findet Antes ein Vorbild, das ihn seinen eigenen Weg finden lässt. Aus vehement hingeworfenen Farbstrukturen entwickelt er um 1960 stufenweise die Figur des "Kopffüßlers", eine Form, die ihn seitdem in zahllosen Variationen und Abwandlungen sowie verschiedenen künstlerischen Techniken beschäftigt. 1963 ist sein "Kopffüßler" stilistisch voll ausgeprägt und wird auch verbindlich für sein in diesem Jahr einsetzendes plastisches Werk. In den späten 1970er Jahren dann entwickelt Antes seine "Kopffüßler" zu stark abstrahierten, archaisch anmutenden Figuren weiter. "Wie die Werke der alten Ägypter, aus den Hieroglyphen, Fresken und Reliefs er Anfang der 1960er-Jahre die Bildform des Kopffüßlers mit dem strengen Profil und dem von vorn gesehenen Auge extrahiert hat, scheinen auch seine Figuren der späten 1970er-Jahre ein geheimnisvolles Rätsel zu bergen." (zit. nach: Stephanie Fiedel, Katja Szymczak (Hrsg.), Horst Antes, Bd. 5, Künzelsau 2012, S. 9). Antes' überlebensgroße "Figur 1000" ist aufgrund ihrer scherenschnittartigen Flächigkeit und ihrer schönen natürlichen Roststrahlpatina ein besonders eindrucksvolles Zeugnis dieser archaisch-entrückten Bildsprache. [JS]

Guter Gesamteindruck. Mit schöner lebendiger, dunkel rotbrauner Rostpatina inklusive Oxidations- und Witterungsspuren durch die vom Künstler intendierte Außenaufstellung, am stärksten auf der Sockelplatte sichtbar. Sowie mit vereinzelten schwachen Bereibungsspuren und witterungsbedingten Feuchtigkeitsrändchen.
Nähere Informationen zum Zustand entnehmen Sie bitte der Großdarstellung