Theodor Hosemann wird am 24. 09. 1807 in Brandenburg (Havel) geboren. Nach dem Abschluss einer Lehre als Lithograf und Zeichner sowie dem Besuch der Kunstakademie in Düsseldorf geht er 1828 nach Berlin, wo Hosemann schnell als Illustrator von Kinderbüchern und Jugendschriften auf sich aufmerksam macht. Ab 1830 fertigt er u. a. humoristische Zeichnungen für die von George Gropius verlegten bunten Hefte, die ihm zu einem gewissen Bekanntheitsgrad verhelfen, so dass er schnell zum geschätzten und gefragten Illustrator verschiedener Berliner Verlagshäuser wird. Aufgrund seines Schaffens beruft ihn 1857 die Berliner Akademie der Künste als Professor und macht ihn 1860 zu ihrem Mitglied. Während seiner Zeit als Lehrender ist 1874 auch Heinrich Zille einer seiner vielen Schüler. Als Theodor Hosemann am 15. 10. 1875 in Berlin stirbt, hinterlässt er zahlreiche Illustrationen, u. a. zu Gottfried August Bürgers "Münchhausen", zu E. T. A. Hoffmanns "Gesammelte Schriften", zu Eugène Sues "Die Geheimnisse von Paris" sowie zu den Werken von Ernst Moritz von Arndt und Joseph von Eichendorff. Große Popularität verschaffen ihm insbesondere seine ironisch-gemütvollen, bisweilen aber auch deftigen Darstellungen des Berlins der Biedermeierzeit in Bilderfolgen wie "Berlin wie es ist - und trinkt" oder "Buntes Berlin". Theodor Hosemann gilt mit seinen Feder- und Kreidelithographien als ein typischer Vertreter der realistischen Berliner Kunst im 19. Jahrhundert.