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Simon Peter Tilmann Biografie
Simon Peter Tilmann, ein wichtiger Vertreter des deutschen Caravaggismus, wird 1601 in Lemgo (Ostwestfalen-Lippe) aus der Taufe gehoben. Im Jahr 1614 übersiedelt die Familie nach Bremen, wo der Vater, der Maler Johann Tilemann, schon seit 1596 das Bürgerrecht besitzt. Simon Peter Tilmann erhält seine Ausbildung zuerst wohl beim Vater; zahlreiche Reisen vervollständigen die Schulung: Simon Peter Schenck geht um die Mitte der 1620er Jahre auf Wanderschaft und bereist bis 1632 die Niederlande und Rheinlande sowie Böhmen und Italien (Rom). Simon Peter Tilemann schließt zu dieser Zeit die erste Ehe, seine Braut stammt aus Köln. Gegen 1633/34 lässt sich Simon Peter Tilmann in Bremen nieder und macht sich einen Namen als Bildnismaler. 1635/36 erhält er sogar den Auftrag, Kaiser Ferdinand III. zu porträtieren; der gefragte Stecher Crispijn de Passe überträgt das Werk auf die Kupferplatte. Im Jahr 1639 übersiedelt Simon Peter Tilmann nach Utrecht, in das Zentrum des ausklingenden nordalpinen Caravaggismus. Wohl bis 1646 bleibt Simon Peter Tilmans in der holländischen Stadt, wo er auch 10 Gemälde für Christian IV. von Dänemark anfertigt. Danach reist er nach Amsterdam und schließlich wieder zurück nach Bremen. Hier erhält er das Bürgerrecht. Simon Peter Tilmann schließt nun, 1647, seine zweite Ehe mit Barbara de Herlin. Aus der Verbindung geht 1648 die Tochter Clara Tilman hervor, die ebenfalls Malerin wird. In der Werkstatt des Vaters erlernt sie die Malkunst und schafft vor allem Blumenstücke und Landschaften. Simon Peter Tillemans befasst sich ebenfalls mit Blumenstücken, insbesondere aber arbeitet er als Porträtist. Daneben widmet sich Simon Peter Tilmann auch typisch caravaggesken Sujets wie in seiner "Wahrsagerin". Simon Peter Tilman, dessen Werke heute etwa in der Bremer Kunsthalle oder dem Museum Schloss Wilhelmshöhe / Gemäldegalerie Alte Meister in Kassel besichtigt werden können, verstirbt wahrscheinlich im Jahr 1668, möglicherweise in Wien.