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Sandro Botticelli Biografie
Der Florentiner Maler Sandro Botticelli zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Frührenaissance. 1445 geboren, absolvierte Sandro Botticelli die erste künstlerische Ausbildung bei einem Goldschmied. Im Alter von ungefähr 16 Jahren trat Botticelli zunächst in die Werkstatt des berühmten Malers Fra Filippo Lippi ein, ehe er im Anschluss daran seine Fertigkeiten wohl bei Andrea del Verrocchio vervollständigte. Seit 1470 führte Sandro Botticelli in Florenz eine eigene Werkstatt, die bald florierte. 1481 brach Sandro Botticelli nach Rom auf, um auf Geheiß von Papst Sixtus IV. an der Ausmalung der Seitenwände der Sixtinischen Kapelle mitzuwirken. In die erste Hälfte der 1480er Jahre fällt aller Wahrscheinlichkeit nach auch die Arbeit an den wohl berühmtesten Bildern Sandro Botticellis, der "Primavera" sowie der "Geburt der Venus". Mit diesen mythologischen Gemälden erschuf Sandro Botticelli nicht nur Werke beredter Tugendexempel voll lyrischer Empfindsamkeit, sondern brachte zudem das großformatige mythologische Tafelbild im ausgehenden Quattrocento als neuartige Bilderfindung hervor. 1485 vollendete Sandro Botticelli sein wohl eindrucksvollstes Altarbild, den nach dem Auftraggeber Giovanni de' Bardi benannten "Bardi-Altar", der in hochkomplexer Symbolsprache die Weisheit Mariens für den Gläubigen versinnbildlicht. Spätere Höhepunkte im Werk Sandro Botticellis, der in der Dekade vor seinem Tod im Jahr 1510 immer weniger Aufträge erhielt, sind die Illustrationen zu Dante Alighieris "Göttlicher Komödie", die "Beweinung Christi" und die "Mystische Geburt Christi". Die malerische Handschrift Sandro Botticellis lässt sich anhand seiner überlieferten Bilder besonders gut beschreiben. Charakteristisch sind die spitzovalen Gesichter mit fein geschnittenen Zügen, Figuren mit anmutiger Körpersprache, eine feste und sichere Linienführung, ein delikates Kolorit und überbordend opulent verzierte, geraffte und gebauschte Gewänder. Die Meisterwerke Sandro Botticellis sind heute in den bedeutendsten Museen der Welt zu bestaunen, unter anderem in den Uffizien in Florenz, in der Berliner Gemäldegalerie oder in der Londoner National Gallery.