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Pierre Mignard Biografie
Der berühmte Porträt- und Historienmaler sowie Miniaturist Pierre Mignard, einer der Hauptvertreter des französischen Hochbarock, kommt im Jahr 1612 in Troyes zur Welt. Nicolas Mignard, sein Bruder, soll ebenfalls Maler werden, gleiches gilt für den Neffen Paul Mignard. Seine Ausbildung absolviert Pierre Mignard zunächst in Troyes und Bourges und schließlich in Paris im Atelier des berühmten Simon Vouet (1627). Im Jahr 1635 aber zieht es Pierre Mignard nach Italien, wo er 22 Jahre lang, bis 1657, lebt und arbeitet. Die Werke von Correggio, Pietro da Cortona und Annibale Carracci faszinieren Pierre Mignard während dieser Zeit nachhaltig. Der lange Aufenthalt in Italien und vor allem in Rom bringt Pierre Mignard später, wieder in Frankreich, den Beinamen "Mignard le Romain", "Mignard der Römer", ein. Als er 1657 nach Paris übersiedelt, hat sich Pierre Mignard längst einen Namen als Künstler gemacht. Er wird auch rasch zum beliebten Maler bei Hofe, der vor allem mit seinen höchst repräsentativen Porträts überzeugt. Pierre Mignard opponiert allerdings gegen seinen Erzrivalen, Charles Le Brun, dessen Autorität allgemein anerkannt ist. Pierre Mignard verzichtet sogar auf eine Mitgliedschaft in der Académie Royale, da diese unter der Oberherrschaft von Charles Le Brun steht. Diese Ablehnung bringt Pierre Mignard freilich einige Nachteile: An Großprojekten, die über die Akademie ausgeschrieben werden, wird der begabte Maler nicht beteiligt. Aber als Porträtist ist Pierre Mignard erfolgreich genug, die hohe Gesellschaft seiner Tage reißt sich geradezu darum, ihm Modell zu sitzen. 1690 stirbt Charles Le Brun. Für Pierre Mignard ist der Weg zu offiziellen Posten und Ehren nun endlich frei. Allerdings ist es ihm nicht vergönnt, die späten Erfolge lange zu genießen: Im Jahr 1695 stirbt Pierre Mignard in Paris.