Der Schlachten- und Genremaler Peter von Hess erhält seinen ersten Unterricht bei seinem Vater Carl Ernst Christoph Hess. Schon mit 10 Jahren war er ein guter Zeichner, mit 16 Jahren tritt er in die Münchner Akademie ein, die er jedoch bald wieder verlässt. Auf Grundlage von Naturstudien und durch das Studium altdeutscher Malerei versucht er zu einem eigenen Stil zu kommen. In dieser Zeit entstehen seine ersten Genrebilder. Unter dem Einfluss von Wilhelm Kobell und den eigenen Kriegserlebnissen in Frankreich 1813-15 kommt es zu den ersten Schlachtenbildern. 1818 verbringt der Künstler einige Zeit in Italien, daraufhin entstehen einige Landschafts- und Genrebilder mit italienischen Motiven. In den zwanziger Jahren wird der Einfluss seiner Vorbilder Wilhelm von Kobell und Albrecht Adam immer weniger und der Künstler findet mehr und mehr Anerkennung. 1833 begleitet er König Otto I. nach Griechenland. Nach der Reise entstehen mehrere Historienbilder. International anerkannt, erhält er offizielle Aufträge von russischer Seite zu einigen Schlachtenbildern. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zählt Peter von Hess, neben Wilhelm von Kobell und Albrecht Adam, zu den bedeutendsten Schlachtenmalern in München. Die Farbe spielt in seinen Werken eine große Rolle, doch er verwendet sie in altdeutscher Manier, hart und miniaturhaft. Durch seine Sachlichkeit und genaue Beobachtungsgabe entfernt er sich vom Klassizismus. Er zählt zu den Begründern der Münchner Genremalerei.