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Peter Doig Biografie
Peter Doig nimmt unter den weltweit bedeutendsten zeitgenössischen Künstlern einen der ersten Ränge ein. Der 1959 in Edinburgh geborene Peter Doig hat eine wenig geruhsame Kindheit erlebt: 1962 zog die Familie, der Vater war für eine Reederei tätig, nach Trinidad; schon vier Jahre darauf übersiedelte der 7jährige Peter Doig mit seinen Eltern nach Kanada, zuerst in die Nähe von Montreal, dann nach Foster, Quebec und abschließend ins ländliche Ontario. Den 19jährigen Peter Doig zog es schließlich ins pulsierende London, wo er sich 1979 niederließ, um Kunst zu studieren. Von der Wimbledon School of Art wechselte Peter Doig 1980 an die St Martin's School of Art, wo er bis 1983 studierte. Erste cartoonartige Figurationen entstanden in jenen Jahren. Nach dem Studium bezog Peter Doig ein Londoner Atelier in einem legal besetzten Haus und verdiente seinen Lebensunterhalt in der Oper als Garderobier. Doch zog es ihn bald wieder in das Land seiner Kindheit: 1986 kehrte Peter Doig, der mittlerweile bereits als Künstler bekannt geworden war, nach Kanada zurück. In Montreal, wo er als Kulissenmaler für Filme sein Brot verdiente, waren es die Erinnerungen an London, die den Weg in seine Malereien fanden. Auch Fotografien hielten immer wieder Inspiration bereit, am nachhaltigsten wirkte ein Schnappschuss der Kanuszene aus dem Horrorfilm "Freitag der 13.", der geradezu ein Leitmotiv für Peter Doig werden sollte. 1989 kehrte Peter Doig nach London zurück, um sich nun ganz der Malerei zu widmen. Er besuchte die Chelsea School of Art, und bald nahm seine beispiellose Karriere ihren Lauf: Peter Doig erhielt den "Whitechapel Artists' Award", erntete beste Kritiken und war bald bei wichtigen Galerien unter Vertrag. Peter Doigs Werke, meist Landschaften, zeigen das "Heimelige". "Homely" nennt der Künstler selbst seine Motive; doch ist diese "Heimeligkeit" traumhaft entrückt und oft durchzogen von einer eigentümlichen, ja unheimlichen Spannung. Ausgehend von Fotografien - Schnappschüssen, Reiseprospekten, Postkarten, Zeitungsausschnitten - schafft Peter Doig phantastische, zeitlose Erinnerungslandschaften, die häufig mit seinen verschiedenen Wohnorten in Verbindung gebracht werden. Trotz der fotografischen Vorlagen sind Peter Doigs Werke dabei nicht "realistisch", seit den mittleren 1990er Jahren gewinnen, dies verstärkend, auch verwirrende Raumstrukturen, abstrahierende Liniengeflechte und Verfremdungseffekte als Gestaltungsmittel an Kraft. Mit ihrem romantischen Zug verweigern sich Peter Doigs starkfarbige Werke seit jeher den herrschenden Moden und gehen ihren eigenen Weg. Peter Doig, der seit einigen Jahren wieder in Trinidad lebt, wurde seit den 1980er Jahren mit zahlreichen Preisen und Einzelausstellungen geehrt; 2008 zeigte die renommierte Tate Britain eine große Retrospektive, 2008 / 2009 waren Peter Doigs Gemälde und Papierarbeiten in der Schirn Kunsthalle in Frankfurt zu sehen. Vom Rang des Künstlers berichten auch seine Erfolge am Kunstmarkt: Peter Doigs "Weißes Kanu" (1990 / 1991) erzielte 2007 auf einer Auktion unglaubliche 5,7 Millionen Pfund.