* 1944 Wien
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Ketterer Kunst
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Martha Jungwirth
Biografie
Biografie
Die künstlerische Karriere Martha Jungwirths ist insbesondere in den letzten Jahren von großen Erfolgen geprägt, nachdem ihrem Werk über fünf Jahrzehnte hinweg zunächst nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Zwischen 1956 und 1963 studiert Martha Jungwirth Malerei an der Akademie für angewandte Kunst in Wien. Dort ist sie von 1967 bis 1977 zudem als Lehrbeauftragte tätig. Noch als Studentin kann Jungwirth ihr Schaffen bereits in einzelnen Ausstellungen in Wien präsentieren. Es folgen einige Ausstellungen in europäischen Galerien sowie Gruppenausstellungen im Künstlerhaus in Wien (1963), im Österreichischen Pavillon auf der Weltausstellung Expo 67 in Montréal, in der Kunsthalle in Düsseldorf (1973), im Palazzo Strozzi in Florenz (1974) und im Von der Heydt-Museum in Wuppertal (1976) sowie eine Einzelausstellung in der Wiener Secession (1972).
Die Künstlerin Martha Jungwirth arbeitet mit zahlreichen unterschiedlichen Materialien und Techniken, u. a. mit Bleistift, Aquarell, Öl und Tusche und entwickelt dabei einen ganz unverwechselbaren Stil zwischen abstrakter und gegenständlicher Malerei, unbeirrt von nationalen und internationalen Strömungen. Ohne Vorzeichnungen entstehen die Kunstwerke während des Malprozesses. Mit kraftvollen, gestischen Pinselstrichen, Farbspritzern und sog. Fleckenkonstellationen, großflächigen Bereichen von unberührtem Karton oder collagiertem Papier und mit ihrer lebhaften Farbpalette, oftmals mit zahlreichen Rot-, Rosa- und Magentatönen, komponiert die Künstlerin ihre sinnlich-emotionalen, poetisch-abstrakten, aber auch assoziativ-figurativen Kompositionen. Sie sind mal ganz zart und still, dann wiederum kraftvoll-explosiv. Lose, lockere Linien verbinden sich mit verdichteten, gar pastosen Farbflächen. "Wenn es nicht schematisch ist, wenn Spannung entsteht, wenn Linie und Fleck getrennt sind, wenn sich das immer wieder neu verbindet, das bezeichne ich als intelligentes Fleckengebilde", erklärt Martha Jungwirth selbst (zit. nach: Video von Thaddaeus Ropac, 17.1.2022).
Inspiration findet Martha Jungwirth in ihrer unmittelbaren Umwelt, während persönlichen Begegnungen, in Zeitungsartikeln, durch politische Ereignisse, auf Reisen, bspw. nach Istrien, Burma, Mexiko und Griechenland, in der antiken Mythologie und in der Kunstgeschichte sowie auf Ausstellungsbesuchen. Die dabei gesammelten Impulse lässt die Künstlerin in ihre Malerei einfließen, die sowohl abstrahierte figurative Motive, darunter Menschen, Tiere, Landschaften und Blumen, als auch abstrakte, gestische Linienformationen und Farbflecken beinhaltet, die Martha Jungwirth, insbesondere bei ihren Großformaten, in einem körperbetonten Prozess auf Papier oder Karton aufträgt. Oftmals bleiben dabei Fingerabdrücke, Kratzspuren und sogar Schuhabdrücke im Werk zurück: "Mein ganzer Körper, meine Empfindungen fließen in diese Gesten und in die Malerei ein." (zit. nach: Malerin Martha Jungwirth. Die Übersehene, Deutschlandfunk Kultur, 22.12.2021). Ihre Kunst sei "wie ein Tagebuch, seismografisch", erklärt Martha Jungwirth. "Das ist die Methode meiner Arbeit. Ich bin dabei ganz auf mich bezogen. Zeichnung und Malerei sind eine Bewegung, die durch mich durchgeht." (zit. nach: Pressemappe Martha Jungwirth, https://www.albertina.at)
In den 1960er Jahren wird Martha Jungwirth mit dem Msgr. Otto-Mauer-Preis (1961), dem Theodor-Körner-Preis (1964) und dem Joan-Miró-Preis (1966) ausgezeichnet. Zudem ist die Künstlerin Mitbegründerin und einziges weibliches Mitglied des Wiener Künstlerkollektivs "Wirklichkeiten", dem auch Wolfgang Herzig, Kurt Kocherscheidt, Peter Pongratz, Franz Ringel und Robert Zeppel-Sperl angehören. Zwischen 1968 und 1972 stellt die Gruppe ihre gegenständlich orientierten Arbeiten mehrfach gemeinsam aus, u. a. in der Secession in Wien (1968). 1977 ist Jungwirth auf der documenta 6 in Kassel vertreten. Der große Erfolg bleibt zunächst jedoch noch aus. Nach ihren frühen Erfolgen wird die Malerin über Jahrzehnte hinweg weitgehend von der Kunstwelt übersehen oder ignoriert, während sie unbeirrt, kontinuierlich und fern der öffentlichen Aufmerksamkeit in ihrem Wiener Atelier weiterarbeitet. "Einige haben schon gewusst, dass mein Werk gut ist", sagt Martha Jungwirth heute. Sie habe zwei, drei Sammler gehabt, aber insgesamt sei ihr Werk in Österreich nicht anerkannt gewesen (zit. nach: Christiane Hoffmans, Künstlerin Martha Jungwirth wurde erst mit 70 Jahren entdeckt, Welt online, 14.9.2022).
Erst in jüngerer Zeit unterzieht man Martha Jungwirths Schaffen einer künstlerischen Neubewertung. Albert Oehlen widmet ihrem Werk in der von ihm kuratierten Ausstellung im Essl Museum in Klosterneuburg 2010/2011 einen eigenen Raum. 2014 zeigt die Kunsthalle Krems eine Retrospektive ihrer bis dahin fünf Jahrzehnte umspannenden Karriere, gefolgt von einer Einzelausstellung mit dem Fokus auf ihren Aquarellen im Kunstmuseum Ravensburg (2018). Im selben Jahr erhält die Künstlerin den renommierten Oskar-Kokoschka-Preis des österreichischen Staates, begleitet von einer umfangreichen Einzelausstellung in der Albertina in Wien. Im Jahr 2020 zeigt das Museum Liaunig in Neuhaus, Österreich, eine Retrospektive anlässlich ihres 80. Geburtstags. 2021 wird Martha Jungwirth mit dem Großen Österreichischen Staatspreis ausgezeichnet, der höchsten künstlerischen Auszeichnung Österreichs. Im selben Jahr zeigt der deutsch-französische Fernsehsender Arte den Dokumentarfilm "Taches intelligentes (intelligente Flecken)", ein Porträt über die Künstlerin, ihre Kunst und ihre Karriere. 2022 würdigt die Kunsthalle Düsseldorf Martha Jungwirths Werk mit einer umfangreichen Einzelausstellung ihres Schaffens, ihrer ersten retrospektiv angelegten Ausstellung in Deutschland.
Die Künstlerin lebt und arbeitet in Wien und im Künstlerdorf Neumarkt an der Raab. Seit 2021 wird sie u. a. von der renommierten Galerie Thaddaeus Ropac vertreten.
Sammlungen
Bevedere, Wien
Albertina, Wien
Mumok Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig, Wien
Sammlung Essl, Wien
Rubell Museum, Miami
Ausstellungen
"Martha Jungwirth"
Guggenheim Museum, Bilbao
6.6.-24.9.2024
"Freedom without Borders"
26.-8.10.2023
Cobra Museum, Amsterdam
Die Künstlerin Martha Jungwirth arbeitet mit zahlreichen unterschiedlichen Materialien und Techniken, u. a. mit Bleistift, Aquarell, Öl und Tusche und entwickelt dabei einen ganz unverwechselbaren Stil zwischen abstrakter und gegenständlicher Malerei, unbeirrt von nationalen und internationalen Strömungen. Ohne Vorzeichnungen entstehen die Kunstwerke während des Malprozesses. Mit kraftvollen, gestischen Pinselstrichen, Farbspritzern und sog. Fleckenkonstellationen, großflächigen Bereichen von unberührtem Karton oder collagiertem Papier und mit ihrer lebhaften Farbpalette, oftmals mit zahlreichen Rot-, Rosa- und Magentatönen, komponiert die Künstlerin ihre sinnlich-emotionalen, poetisch-abstrakten, aber auch assoziativ-figurativen Kompositionen. Sie sind mal ganz zart und still, dann wiederum kraftvoll-explosiv. Lose, lockere Linien verbinden sich mit verdichteten, gar pastosen Farbflächen. "Wenn es nicht schematisch ist, wenn Spannung entsteht, wenn Linie und Fleck getrennt sind, wenn sich das immer wieder neu verbindet, das bezeichne ich als intelligentes Fleckengebilde", erklärt Martha Jungwirth selbst (zit. nach: Video von Thaddaeus Ropac, 17.1.2022).
Inspiration findet Martha Jungwirth in ihrer unmittelbaren Umwelt, während persönlichen Begegnungen, in Zeitungsartikeln, durch politische Ereignisse, auf Reisen, bspw. nach Istrien, Burma, Mexiko und Griechenland, in der antiken Mythologie und in der Kunstgeschichte sowie auf Ausstellungsbesuchen. Die dabei gesammelten Impulse lässt die Künstlerin in ihre Malerei einfließen, die sowohl abstrahierte figurative Motive, darunter Menschen, Tiere, Landschaften und Blumen, als auch abstrakte, gestische Linienformationen und Farbflecken beinhaltet, die Martha Jungwirth, insbesondere bei ihren Großformaten, in einem körperbetonten Prozess auf Papier oder Karton aufträgt. Oftmals bleiben dabei Fingerabdrücke, Kratzspuren und sogar Schuhabdrücke im Werk zurück: "Mein ganzer Körper, meine Empfindungen fließen in diese Gesten und in die Malerei ein." (zit. nach: Malerin Martha Jungwirth. Die Übersehene, Deutschlandfunk Kultur, 22.12.2021). Ihre Kunst sei "wie ein Tagebuch, seismografisch", erklärt Martha Jungwirth. "Das ist die Methode meiner Arbeit. Ich bin dabei ganz auf mich bezogen. Zeichnung und Malerei sind eine Bewegung, die durch mich durchgeht." (zit. nach: Pressemappe Martha Jungwirth, https://www.albertina.at)
In den 1960er Jahren wird Martha Jungwirth mit dem Msgr. Otto-Mauer-Preis (1961), dem Theodor-Körner-Preis (1964) und dem Joan-Miró-Preis (1966) ausgezeichnet. Zudem ist die Künstlerin Mitbegründerin und einziges weibliches Mitglied des Wiener Künstlerkollektivs "Wirklichkeiten", dem auch Wolfgang Herzig, Kurt Kocherscheidt, Peter Pongratz, Franz Ringel und Robert Zeppel-Sperl angehören. Zwischen 1968 und 1972 stellt die Gruppe ihre gegenständlich orientierten Arbeiten mehrfach gemeinsam aus, u. a. in der Secession in Wien (1968). 1977 ist Jungwirth auf der documenta 6 in Kassel vertreten. Der große Erfolg bleibt zunächst jedoch noch aus. Nach ihren frühen Erfolgen wird die Malerin über Jahrzehnte hinweg weitgehend von der Kunstwelt übersehen oder ignoriert, während sie unbeirrt, kontinuierlich und fern der öffentlichen Aufmerksamkeit in ihrem Wiener Atelier weiterarbeitet. "Einige haben schon gewusst, dass mein Werk gut ist", sagt Martha Jungwirth heute. Sie habe zwei, drei Sammler gehabt, aber insgesamt sei ihr Werk in Österreich nicht anerkannt gewesen (zit. nach: Christiane Hoffmans, Künstlerin Martha Jungwirth wurde erst mit 70 Jahren entdeckt, Welt online, 14.9.2022).
Erst in jüngerer Zeit unterzieht man Martha Jungwirths Schaffen einer künstlerischen Neubewertung. Albert Oehlen widmet ihrem Werk in der von ihm kuratierten Ausstellung im Essl Museum in Klosterneuburg 2010/2011 einen eigenen Raum. 2014 zeigt die Kunsthalle Krems eine Retrospektive ihrer bis dahin fünf Jahrzehnte umspannenden Karriere, gefolgt von einer Einzelausstellung mit dem Fokus auf ihren Aquarellen im Kunstmuseum Ravensburg (2018). Im selben Jahr erhält die Künstlerin den renommierten Oskar-Kokoschka-Preis des österreichischen Staates, begleitet von einer umfangreichen Einzelausstellung in der Albertina in Wien. Im Jahr 2020 zeigt das Museum Liaunig in Neuhaus, Österreich, eine Retrospektive anlässlich ihres 80. Geburtstags. 2021 wird Martha Jungwirth mit dem Großen Österreichischen Staatspreis ausgezeichnet, der höchsten künstlerischen Auszeichnung Österreichs. Im selben Jahr zeigt der deutsch-französische Fernsehsender Arte den Dokumentarfilm "Taches intelligentes (intelligente Flecken)", ein Porträt über die Künstlerin, ihre Kunst und ihre Karriere. 2022 würdigt die Kunsthalle Düsseldorf Martha Jungwirths Werk mit einer umfangreichen Einzelausstellung ihres Schaffens, ihrer ersten retrospektiv angelegten Ausstellung in Deutschland.
Die Künstlerin lebt und arbeitet in Wien und im Künstlerdorf Neumarkt an der Raab. Seit 2021 wird sie u. a. von der renommierten Galerie Thaddaeus Ropac vertreten.
Sammlungen
Bevedere, Wien
Albertina, Wien
Mumok Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig, Wien
Sammlung Essl, Wien
Rubell Museum, Miami
Ausstellungen
"Martha Jungwirth"
Guggenheim Museum, Bilbao
6.6.-24.9.2024
"Freedom without Borders"
26.-8.10.2023
Cobra Museum, Amsterdam
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