Das internationale Auktionshaus für den Kauf und Verkauf von Werken von Lucian Bernhard
*  1883 Stuttgart
† 1972 New York


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Lucian Bernhard
Biografie
Der Designer und Grafiker Lucian Bernhard wird 1883 in Stuttgart als Emil Kahn geboren, 1905 nimmt er das Pseudonym Lucian Bernhard an. Lucian Bernhard studiert zunächst an der Kunstakademie in München. 1901 geht er nach Berlin und arbeitet dort als freier Grafiker. Lucian Bernhard entwirft Werbeplakate und wird einer der bedeutendsten deutschen Plakatkünstler. Lucian Bernhard orientiert sich anfangs am Stil der Beggarstaff-Brüder, den beiden britischen Künstlern William Nicholson (1872-1949) und James Pryde (1866-1941), die in den Jahren 1894-1898 den Plakatstil revolutionieren. Die Begarstaff-Brüder waren wiederum angeregt durch den französischen Künstler Henri de Toulouse-Lautrec (1864-1901) sowie den Stil des japanischen Holzschnitts. Der großflächige, klar gegliederte Aufbau mit eingeschränkter Farbgebung setzt das Bild in den Mittelpunkt. Diese Vorgaben entwickelt Lucian Bernhard weiter und prägt maßgeblich den Stil des Sachplakats. Die Darstellung des Produkts, das beworben werden soll, wird mit dem Schriftzug des Markennamens oder der Firma vor einem einfachen Farbhintergrund kombiniert. Noch heute sind die Schriftzüge von Firmen wie Bosch, Kaffee Hag oder Pelikan, wie Lucian Bernhard sie schuf, präsent und orientieren sich an seinen Vorbildern. 1914 arbeitet Lucian Bernhard für die Firma Bosch und entwirft das berühmte Plakat mit der vereinfachten Darstellung einer Zündkerze, an deren Spitze sinnfällig ein Funke blitzt, daneben steht in großen Lettern der Firmenname in dicker Umrandung. In den Jahren von 1910 bis 1920 ist Lucian Bernhard noch hauptsächlich als Designer und künstlerischer Leiter für die Deutschen Werkstätten Dresden-Hellerau tätig, er entwirft Möbel, Tapeten, Teppiche sowie Leuchten. 1920 erhält Lucian Bernhard dann an der Akademie der Künste in Berlin die erste Professur überhaupt für Plakatkunst. Drei Jahre später geht Lucian Bernhard nach New York, wo er neben seinem Berliner Studio ein weiteres Designstudio eröffnet. In seiner künstlerischen Laufbahn gestaltet Lucian Bernhard rund 36 neue Schriftarten. Lucian Bernhard ist ebenfalls als Architekt tätig, er entwirft Bürobauten, Fabrikhallen sowie zahlreiche Wohnhäuser. Um 1930 wendet er sich der Malerei und Bildhauerei zu.