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Katharina Fritsch Biografie
Die Künstlerin Katharina Fritsch, die mit ihren poppig-plakativen Objekten und Skulpturen Weltruhm erlangt hat, kommt im Jahr 1956 in Essen zur Welt. In Münster schreibt sich die junge Katharina Fritsch für die Fächer Geschichte und Kunstgeschichte ein, doch erkennt sie bald, dass sie zur Praxis bestimmt ist: 1977 wechselt sie an die renommierte Kunstakademie Düsseldorf, wo sie bis 1984 in der Klasse von Fritz Schwegler studiert. Das Oeuvre von Katharina Fritsch ist überaus charakteristisch: So einprägsame wie symbolhafte Motive wie vereinfachte Tierfiguren, Regenschirme oder Totenköpfe verwandelt die Künstlerin in bunte, monochrome oder stark kontrastreiche Skulpturen von häufig geradezu monumentalen Ausmaßen. Altbekannte Motivik in bereinigter Form tritt dabei in spannungsvollen Kontrast mit gleichsam surrealen Irritationsmomenten. Im Werkprozess setzt Katharina Fritsch auf hochmoderne Technik: Sie arbeitet mit Materialien wie Plastik oder Plexiglas. Zu ihren bekanntesten Arbeiten zählt die "Tischgesellschaft", die anonymisierte Männer an einer langen Tafel mit gemusterter Tischdecke zeigt. Die Skulptur, entstanden 1988 für die Baseler Kunsthalle, zählt heute zu den Höhepunkten in der Schausammlung des MMK Frankfurt und gilt als meistfotografiertes Kunstwerk des Hauses. Seit den mittleren 1980er Jahren sind die Arbeiten von Katharina Fritsch auf zahlreichen wichtigen Ausstellungen vertreten; hervorzuheben ist die umfangreiche Werkschau in der Londoner Tate Modern (2002). Zuletzt macht die Künstlerin mit ihrem Werk "Hahn/Cock" von sich reden: Diese nicht weniger als fünf Meter hohe, ganz in Blau gehaltene Kunststoffskulptur eines Hahnes ziert seit 2013 für zwei Jahre den Sockelbereich des Londoner Trafalgar Squares und sorgt seither für einige Aufregung in der englischen Hauptstadt. Katharina Fritsch, die seit 2001 eine Professur für Bildhauerei an der Kunstakademie in Münster bekleidet, lebt und arbeitet in Düsseldorf.