* 1914 Provitín
† 2002 Prag
Bewegung: Surrealismus und surrealistische Figurationen nach 1945; Neodada; Appropriation Art.
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Jirí Kolár
Biografie
Biografie
Jiri Kolár wird im Jahre 1914 in Protivín/Tschechoslowakei geboren. Als Zwanzigjähriger kommt er mit surrealistischen Collagen in Berührung, bereits 1937 findet die erste Ausstellung seiner eigenen Collagen im Mozarteum Prag statt, die schon damals ausschließlich aus Reproduktionen bestehen. Seit 1943 arbeitet Kolár als freier Schriftsteller, veröffentlicht Gedichte und Übersetzungen und ist von 1945 bis 1948 als Verlagsredakteur in dem Genossenschaftsverband Dílo in Prag tätig. Er ist Mitbegründer der "Gruppe 42", einer Vereinigung tschechischer Künstler und Literaten und Mitglied der Gruppe "Kreuzung". 1953 verbringt Kolár neun Monate in Haft, da in der Zeit des Stalinismus seine Schriften als subversiv angesehen werden. Trotz Publikationsverbots, das erst 1964 aufgehoben wird, schreibt er weiterhin Gedichte, Ballett- und Theaterstücke. Um 1959 stellt Kolár seine schriftstellerische Tätigkeit ein, um sich ausschließlich der bildenden Kunst zu widmen: Er erfindet die Rollage-Technik, schafft Chiasmagen, Zerknüllungen, Assemblagen und visuelle Poesie. Er bezieht alltägliche Materialien wie Haare, Rasierklingen, Reißverschlüsse, Schnüre u.ä. in seine Arbeiten ein. In den folgenden Jahren experimentiert Kolár mit Schrift und Bild, verbindet Poesie und bildende Kunst zu Farben- und Tastgedichten und variiert seine Formfindungen seither auf unterschiedlichste Weise. Es entstehen Kreisrollagen, Transparentgedicht, schließlich beginnt er mit dreidimensionalen Arbeiten und fertigt Miniatur-Objekte.
1968 erhält er den Preis des Zentralkomittees der Stadt Prag, ein Jahr später den 1. Preis der X. Biennale von São Paulo. Führten ihn seine Reisen bisher nur durch Europa, lernt er nun Japan, Kanada und die USA kennen. 1970 erleidet er einen Schlaganfall, gewinnt aber bald neue Schaffenskraft und entwickelt kinetische Rollagen und Ton-Gedichte. 1975 werden seine Werke im Solomon R. Guggenheim Museum, New York gezeigt. Seit 1980 lebt Kolár in Paris und erhält 1984 die französische Staatsbürgerschaft. 1990 nimmt er an der Biennale in Venedig teil. 1992 erhält er wieder die tschechische Staatsbürgerschaft zurück. 2002 stirbt der vielseitig begabte Künstler in Prag.
1968 erhält er den Preis des Zentralkomittees der Stadt Prag, ein Jahr später den 1. Preis der X. Biennale von São Paulo. Führten ihn seine Reisen bisher nur durch Europa, lernt er nun Japan, Kanada und die USA kennen. 1970 erleidet er einen Schlaganfall, gewinnt aber bald neue Schaffenskraft und entwickelt kinetische Rollagen und Ton-Gedichte. 1975 werden seine Werke im Solomon R. Guggenheim Museum, New York gezeigt. Seit 1980 lebt Kolár in Paris und erhält 1984 die französische Staatsbürgerschaft. 1990 nimmt er an der Biennale in Venedig teil. 1992 erhält er wieder die tschechische Staatsbürgerschaft zurück. 2002 stirbt der vielseitig begabte Künstler in Prag.
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