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Jean-Baptiste Huet Biografie
Der Druckgrafiker, Maler und Miniaturist Jean-Baptiste Huet, ein bedeutender Meister des ausklingenden französischen Rokoko, kommt im Jahr 1745 in Paris zur Welt. Sein Handwerk erlernt Jean-Baptiste Huët zunächst beim Vater Nicolas I Huet und schließlich in der Werkstatt von Charles Dagomer, mit dem er entfernt verwandt ist. 1766 ist Jean-Baptiste Huet im Atelier von Jean-Baptiste Leprince nachgewiesen. Dieser ist es auch, der den jungen Jean-Baptiste Huet mit seinem späteren langjährigen Freund, dem großen Rokoko-Genie François Boucher, bekanntmacht. Im Jahr 1768 wird Jean-Baptiste-Marie Huet "Agrée" und im Folgejahr Mitglied der Académie Royale; 1770 kann er, der nun mit der Malerstochter Marie-Geneviève Chevalier verheiratet ist, ein Appartement im Louvre beziehen. Denn Jean-Baptiste Huet, der selbst eine bedeutende Sammlung grafischer Blätter von Künstlern wie François Boucher, Antoine Watteau, Nicolaes Berchem, Hubert Robert und Paulus Potter besitzt, feiert als Maler rasch Erfolge: Ganz im Geschmack des Rokoko malt Jean-Baptiste Huët Schäfereien und frivole Galanterien, duftige Landschaften, emotionsgeladene Tierstücke und reizende Genrebilder. François Boucher und auch Jean-Baptiste Oudry können als Vorbilder seiner Kunst benannt werden. Neben seinen Malereien ist Jean-Baptiste Huët als Handzeichner und Druckgrafiker überaus aktiv. Seine Landschaften und Studienblätter in Kreide, Rötel, Blei, Pastell oder Aquarell werden auch Ausgangspunkt von Druckgrafiken (Radierung, Aquatinta und Crayonmanier). Jean-Baptiste-Marie Huet arbeitet selbst in diesen Techniken, gibt seine Blätter aber auch an professionelle Stecher wie Louis-Marin Bonnet, Demarteau und Jean-Philippe Le Bas. Jean-Baptiste Huets Werk entsteht in einer Umbruchszeit. Der Klassizismus gewinnt mehr und mehr an Bedeutung und fordert ernste Historien und einen klaren, antikisierenden Stil. Jean-Baptiste Huet kann sich dem neuen Stil trotz einiger Versuche nicht überzeugend anpassen. 1790 beendet er seine malerische Karriere. Jean-Baptiste Huet, dessen Gemälde heute beispielsweise im Frankfurter Städel, im New Yorker Metropolitan Museum und der St. Petersburger Ermitage hängen, verstirbt 1810 in Paris.