Der Kaufmann und Dipomat Isaac M. Titsingh wird am 1. Januar 1745 in Amsterdam geboren. Er erhält zunächst eine aufklärerische Ausbildung von seinem Vater. Ab 1764 er in die Amsterdamer Chirurgengilde ein. 1765 wird er an der Universität Leiden zum Doktor des Rechts ernannt. Noch im selben Jahr verlässt er Europa und tritt eine Reise nach Asien an. Er beginnt eine 32jährige Karriere bei der Durch East India Company. 1766 bis 1779 übernimmt er eine administrative Funktion in Batavia. 1779 bis 1784 ist er Direktor der Company in Dejima/Nagasaki. Im Jahr 1780 und nochmal im Jahr 1782 ist er Botschafter am Hof des Shoguns in Tokyo. In den Jahren 1785 bis 1792 ist er Direktor der Bengalischen Station der Company. 1792 bis 1794 ist er als Ordinarienrat von Indien in Batavia. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere beaufsichtig er als Botschafter des chinesischen Kaisers Quianlong in Peking die Feierlichkeiten zu dessen sechster Regierungsperiode. 1796 kehrt er endgltig nach Europa zurück, wo er sich erst in London, dann in Bath niederlässt. 1801 besucht er Amsterdam, anschließend Paris, wo er bis zu seinem Tod am 2. Februar 1812 lebt. Zu seinen Lebzeiten ist er Mitglied der verschiedensten Organisationen, unter anderem in der "Asiatic Society of Bengal" (Calcutta). Außerdem ist er Fellow der Royal Society. Er gilt als Pionier auf dem Gebiet der intermedialen Verständigung.