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Hermann Goepfert Biografie
Der Bildhauer, Maler und Objektkünstler Hermann Goepfert gilt als wichtiger Vertreter der kinetischen Kunst und der Nachkriegsabstraktion. Hermann Goepfert kommt 1926 in Bad Nauheim zur Welt. Seine jungen Jahre fallen in die Zeit des Zweiten Weltkriegs, erst 1947 beginnt Hermann Goepfert seine Ausbildung zum Künstler mit Abendkursen bei Theo Garvé an der Frankfurter Städelschule. Hier absolviert Hermann Goepfert auch zwischen 1951 und 1958 ein Studium, zuletzt als Meisterschüler von Albert Burkart und ab 1955 als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes. In diesen Jahren entsteht zunächst das figurative Frühwerk des Hermann Goepfert, mit dem er sich in die Tradition von Oskar Schlemmer, Max Beckmann und Fernand Léger stellt. In den späten 1950er Jahren aber nähert sich Hermann Goepfert der Abstraktion. Bald findet er zu monochromen, expressiv aufgefassten Werken wie den "Rot-Bildern" und den "Schwarz-Bildern". 1958 hebt Hermann Goepfert gemeinsam mit Klaus Franck (einem Galeristen), mit dem Kunsttheoretiker William Simmat sowie mit den Künstlerkollegen Heinz Kreutz, Borris Goetz und Christian Kruck die "Frankfurter Gruppe" aus der Taufe. In den 1960er und 1970er Jahren tritt Hermann Goepfert auch als Dozent auf und unterrichtet unter anderem an der Kunsthochschule Kassel und an der Städelschule in Frankfurt am Main. In der zweiten Hälfte der 1960er Jahre orientiert sich Hermann Goepfert von seiner Wahlheimat Frankfurt aus mehr und mehr nach Antwerpen. 1971 lässt sich Hermann Goepfert endgültig hier nieder. In dieser Phase der 1960er und 1970er Jahre steht das Werk von Hermann Goepfert der Gruppe Zero (Heinz Mack, Otto Piene und Günther Uecker) nahe. Weiß und helle Grautöne dominieren; Licht, Ton und Bewegung werden in die Werke integriert. Die "Reflektor-Bilder" mit beweglichen Metall-Lamellen spielen beispielsweise auf subtile Art mit Lichtreflexionen und Schattenwürfen. Werke von Hermann Goepfert sind heute in den Dauerausstellungen vieler Museen zu besichtigen, etwa in den Musées royaux des Beaux-Arts de Belgique in Brüssel oder dem Frankfurter Städel. 1982 verstirbt Hermann Goepfert in Antwerpen.