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Grayson Perry Biografie
Grayson Perry, der wohl wichtigste Kunsthandwerker Englands der Gegenwart, kommt im Jahr 1960 in Chelmsford als Sohn einer Arbeiterfamilie zur Welt. Schon als Kind interessiert sich Grayson Perry für Keramik. Auch seine Neigung zum Transvestitismus entdeckt Grayson Perry noch im Knabenalter. Grayson Perry, der in den 1970er Jahren in der Punkszene aktiv ist, möchte Künstler werden. Nachdem ihn die Mutter wegen seiner jugendlichen Eskapaden aus dem Haus geworfen hat, studiert er am Braintree College of Further Education in Essex (1978/79) sowie an der Portsmouth Polytechnic in Hampshire, wo er 1982 mit dem Bachelor of Arts abschließt. Grayson Perry, der danach im Londoner Stadtteil Camden Town lebt, entdeckt bald auch seine alte Liebe zur Keramik neu. Er besucht Abendkurse, um den Umgang mit diesem Material zu erlernen. Schon 1984 zeigt er eine erste Einzelausstellung mit seinen Keramiken. Er hat damit großen Erfolg, und seither verlegt sich Grayson Perry hauptsächlich auf die Arbeit mit Keramik. Reiche, handwerklich herausragende Dekorationen kombiniert er mit verstörenden oder sozialkritischen Themenkomplexen, die zum dekorativen Wert der Gattung einen spannungsvollen Kontrast bilden. Neben der Keramik widmet sich Grayson Perry in den 1990er Jahren auch der Stickerei, und nicht zuletzt zeigen seine Grafiken die volle handwerkliche und künstlerische Virtuosität. Spätestens 2003 feiert Grayson Perry seinen großen internationalen Durchbruch. In diesem Jahr gewinnt der Künstler den überaus renommierten Turner Prize - als erster Keramikkünstler überhaupt. Und nicht nur mit seiner Kunst erregt Grayson Perry großes Aufsehen, sondern auch mit seinen Auftritten als Transvestit: Als "Claire" zeigt sich der Künstler in der Öffentlichkeit in Frauenkleidern. 2005 war das Phänomen sogar Gegenstand einer Fernsehreportage ("Why Men Wear Frock"). Seit 2003 ist die Karriere von Grayson Perry in steilem Aufstieg begriffen. 2004 kann der Künstler eine große Schau im Tate St. Ives Museum of Modern and Contemporary Art in Cornwall bespielen; 2010 wird Grayson Perry in die Royal Academy gewählt; 2013 ernennt man ihn zum Commander of the Order of the British Empire. Werke von Grayson Perry, der 2006 seine Autobiografie "Portrait of the Artist as a Young Girl" veröffentlicht, finden sich in bedeutenden Museen wie dem Londoner British Museum, der Gallery of Modern Art in Glasgow oder dem 21st Century Museum of Contemporary Art im japanischen Kanazawa. Grayson Perry lebt und arbeitet in London.