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Gaius Suetonius Tranquillus Biografie
Der römische Schriftsteller und Verwaltungsbeamte Gaius Suetonis Tranquillus, genannt Sueton, wird 70 n. Chr. bei Karthago geboren. Seine Familie unterhält Beziehungen zum Kaiserhaus und sein Vater gehört dem Ritterstand an, weshalb er vermutlich eine standesgemäße Ausbildung in den sogenannten Artes liberales erhält. Verbindungen seiner Familie verhelfen ihn zu einer Stellung als Gerichtsredner in Rom. Der einflussreiche Plinius verhilft ihm zu steuerlichen Privilegien. So wird er von der Ehepflicht entbunden, außerdem wird ihm das Dreikinderrecht zuerkannt, das den Zugang zu einer Ämterlaufbahn wesentlich vereinfacht. Als Plinius 111 n. Chr. von Kaiser Trajan zum Stadthalter der Provinz Bithynien ernannt wird, einer Region in Kleinasien, zählt Sueton bis zu dessen Tod zu seinem Gefolge. Nach seiner Rückkehr gelangt er, ohne die klassischen Stationen eines römischen Verwaltungsbeamten durchlaufen zu haben, als Leiter des Amtes "a studis" an den Hof des Kaisers. Im Jahr 117 n. Chr. wird ihm, nun unter Kaiser Hadrian, das Amt "ab epistulis" übertragen. Dieses Amt bringt ihm bedeutenden politischen und verwaltungstechnischen Einfluss. Die Beantwortung juristischer Anfragen durch die kaiserliche Kanzlei, die seiner Leitung untersteht, hatte im Kaisertum Gesetzeskraft. Im Jahr 122 fällt er bei Kaiser Hadrian wegen den Folgen einer Hofintrige in Ungnade. Daraufhin widmet er seine Zeit ausschließlich seinen Studien. Seine Schriften zählen noch heute zu den wichtigsten Einzelquellen der römischen Kaiserzeit. Sein biographischer Ansatz beeinflusst die zukünftigen Generationen von Historikern nachhaltig. Er stirbt etwa in den Jahren 130 bis 140 n. Chr.