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Francesco Borromini Biografie
Francesco Borromini, das wilde Genie des Römischen Barock, kommt 1599 als Francesco Castelli in Bissone im heutigen Schweizer Kanton Tessin zur Welt. Als Architekt bleibt Francesco Castelli Autodidakt und Revolutionär - ausgebildet wird er noch im Knabenalter zum Steinmetz an der Dombauhütte in Mailand.
Am Ende seiner Lehre zieht es Francesco Castelli nach Rom. Dort arbeitet sein Onkel und Förderer, Carlo Maderno, als Leiter der "fabbrica di S. Pietro", der Bauhütte des Petersdoms, und kann Francesco Castelli ab 1619 dort beschäftigen. Mit Maderno ist Francesco Castelli auch an den Arbeiten am Palazzo Barberini befasst. In diesen Jahren schult sich Francesco Castelli an der Kunst der Antike und den Bauwerken Michelangelos, seinem großen Vorbild - auch wenn es Francesco Castellis ehrgeiziges Ziel ist, etwas völlig Neues auf dem Gebiet der Baukunst zu erschaffen.
Als sein Onkel Maderno 1629 stirbt, nennt sich Francesco Castelli bereits Borromini. Der Palazzo Barberini ist noch nicht vollendet, aber nicht Francesco Borromini, sondern sein schärfster Konkurrent, Gianlorenzo Bernini, übernimmt die Bauleitung sowie den Vorstand der Bauhütte des Petersdomes. Seinem neuen Vorgesetzten kann und will sich Francesco Borromini nicht unterordnen, er kündigt das Arbeitsverhältnis 1632. Die nie erlöschende Rivalität zwischen den beiden größten Baumeistern des Römischen Barock ist geradezu legendär und wurde von der späteren Kunstgeschichtsschreibung in schillernden Farben ausgemalt: Der Lebemann Bernini, dem das Glück zuzufliegen scheint, wird dabei dem finsteren, aber genialen Arbeitstier Borromini gegenübergestellt. Das Glück ist Francesco Borromini tatsächlich nicht in gleichem Maße gewogen wie Bernini: Erst während des Pontifikates von Papst Innozenz X Pamphili (1644-1655) kann Francesco Borromini ein wenig aus dem Schatten des Erzrivalen Bernini treten. Er baut den Palazzo Pamphili und leitet die Instandsetzungsarbeiten an der Lateransbasilika. Das Glück währt aber nur kurz, denn der nächste Papst, Alexander VII (1655-1667), zeigt sich wieder auf der Seite Berninis. Neue Aufträge fehlen, und Francesco Borromini bleibt nur, in seinen letzten Lebensjahren Begonnenes zu vollenden: Die Innenräume der Kirchen S. Ivo und S. Giovanni in Laterano sowie die berühmte Fassade von S. Carlino alle Quattro Fontane, seinem ersten Bauwerk (1638-1641), entstehen nun. In der Architektur ist Borromini berühmt für ungewöhnliche Grundrisse und die Dynamisierung und Kurvierung der Wände, bewegte Linienspiele anstelle des rechten Winkels setzend. Selbstbewusst will Francesco Borromini sein revolutionäres "Opus Architectonicum", das Virgilio Spada 1647 unter seinem Namen verfasst, auch schriftlich fixiert wissen. Mit dem Zeichenstift war Francesco Borromini herausragend begabt. Seine Graphitblätter sind von ausgeprägtem Personalstil, großer Kreativität und hervorragender Qualität. Einen Teil dieser außergewöhnlichen Handzeichnungen verbrennt Francesco Borromini, kurz bevor er sich 1667 infolge einer Depression das Leben nimmt.