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Daniel Buren Biografie
Der mit seinen "Streifen" weltberühmt gewordene Concept Artist und Kunsttheoretiker Daniel Buren gilt als einer der einflussreichsten und bedeutendsten französischen Künstler der Gegenwart. Geboren wurde Daniel Buren 1938 im französischen Boulogne-Billancourt. Zum Studium zog es Daniel Buren ins nahegelegene Paris, wo er bis 1960 an der Ecole Nationale Supérieure des Métiers d'Art studierte. Ab 1965 stellte Daniel Buren gemeinsam mit Olivier Mosset, Michel Parmentier und Niele Toroni aus - bald trug dieser wegweisende, bis 1970 bestehende Zusammenschluss nach den Initialen der Nachnamen den Titel "BMPT". Die Mitglieder von "BMPT" revolutionierten die Kunst ihrer Zeit und stellten den Kunstbegriff radikal in Frage. Die Gruppe agierte subversiv gegen den musealisierten und institutionalisierten Kunstbetrieb, wie es etwa bei ihrer Aktion "Manifestation 1" Anfang 1967 deutlich wurde: Zur Vernissage nahmen die Künstler ihre Arbeiten wieder von den Wänden und brachten einen "Brief gegen die Salons" als Flugblatt unter die Leute, ein Transparent verkündete lauthals "Buren, Mosset, Parmentier, Toroni stellen nicht aus". Formal verweigerten sich die Mitglieder von "BMPT" einer individuellen Künstlerhandschrift und reduzierten ihre Kunst stattdessen auf wiederkehrende geometrische Formen: Olivier Mosset verlegte sich auf Kreise, Michel Parmentier auf horizontale Streifen, Niele Toroni arbeitete mit Quadraten. Daniel Buren, der berühmteste unter den Vieren, erkor die exakt 8,7 cm breiten Vertikalstreifen des klassischen Markisenstoffes, alternierend weiß und farbig, zu seinem Ausdrucksmittel; bald verwendete er sogar echten Markisenstoff für seine Werke. Die bewusst "sinnentleerten", neutralen Markisenstreifen bieten Daniel Buren bis heute einen visuellen Rahmen, innerhalb dessen er die Kunst und ihr Wesen reflektiert. Neben Malerei, Grafik, Objekt und Aktionskunst beherrschen Daniel Burens Markisenstreifen vor allem den öffentlichen Raum: Seiner Verweigerung gegenüber den Institutionen gemäß bevorzugte der Künstler Rolltreppen, U-Bahnen oder Litfasssäulen als "Bildträger" seiner "in situ" entstandenen Kunst. Seit den 1980er Jahren ergänzen auch Spiegel, Plexiglas und Transparentfolien die Arbeitsmittel Daniel Burens, die besonders in seinen Installationen zu voller Wirkung gelangen. Daniel Buren lebt und arbeitet in der französischen Hauptstadt Paris. Der vierfache documenta-Teilnehmer Daniel Buren, der 1986 mit dem "Goldenen Löwen" der Biennale von Venedig geehrt wurde, ist mittlerweile freilich trotz allem in den lange abgelehnten Institutionen angelangt, etwa durch die zahlreichen Einzelausstellungen seiner Werke wie im Pariser Centre Pompidou (2002) oder dem Solomon R. Guggenheim Museum in New York (2005) sowie durch seine Dauerpräsenz in unzähligen internationalen Museen.