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Johannes Grützke Biografie
Johannes Grützke absolviert sein Studium von 1957 bis 1964 an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin. Dort ist er Meisterschüler von Professor Peter Janssen, ab 1962 zusätzlich Schüler von Oskar Kokoschka in Salzburg. 1965 wird Grützke Gründungsmitglied der "Erlebnisgeiger", 1965 ruft er zusammen mit den Malern M. Bluth, M. Koeppel und K.-H. Ziegler die Berliner "Schule der Neuen Prächtigkeit" ins Leben. Nachdem Grützke 1976 für ein Jahr Gastdozent an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg ist, entwirft er ab 1979 unter der Regie von Peter Zadek am Deutschen Schauspielhaus Hamburg zahlreiche Bühnenbilder und ist dort auch von 1985 bis 1989 als künstlerischer Berater tätig. 1987 wird Grützke als Dozent an die Sommerakademie für Bildende Künste in Salzburg gebeten. Er gewinnt den Wettbewerb der Stadt Frankfurt am Main für ein großes Wandbild für die Frankfurter Paulskirche, das er 1989-1991 ausführt. Als Maler, Zeichner und Druckgraphiker schafft Grützke seit den sechziger Jahren ein Werk, das durch seine Konsequenz ebenso beeindruckt wie durch die Wahl seiner Motive und die souveräne Handhabung der Techniken. In seiner am Gegenständlichen orientierten Kunst geht es ihm darum, eine Idee malerisch so umzusetzen, als sei sie der Wirklichkeit entsprungen. Für Grützke wird damit das Erdachte möglich gemacht. Grützke: "Meine Bilder sind Ausdruck meiner persönlichen Erfahrungen, ..., und ich dokumentiere in meinen Bildern, stellvertretend für Viele, allgemeine Erfahrungen. ... Mit Hilfe eines Ausschnittes aus der Realität male ich die gesamte Realität. Die mich umgebende kleine Realität, ..., ist stellvertretend für die gesamte große Realität. Demzufolge ist meine Person stellvertretend für alle Personen."