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Gustav Kluge Biografie
Gustav Kluge, einer der wichtigen Künstler der "Neuen Wilden", kommt im Jahr 1947 in der Lutherstadt Wittenberg zur Welt. Zwischen 1968 und 1972 studiert Kluge an der Hamburger Hochschule für bildende Künste bei Gotthard Graubner und Kai Sudeck. 1978 nimmt er selbst einen Lehrauftrag an seiner einstigen Ausbildungsstätte an (bis 1985). Gustav Kluge steht mit seinen ausdrucksstarken, intensiven Figurationen im Umkreis der "Hamburger Neuen Wilden" wie Werner Büttner, Martin Kippenberger und Albert Oehlen. Seine Malereien und Grafiken, besonders die herausragenden Farbholzschnitte, sind Meisterwerke des Neoexpressionismus. Existenzialistische, oft an Tabus rührende Themen erfasst Gustav Kluge mit kraftvollem Strich und düsterem Kolorit. Im materialreichen, vielfach geschichteten Farbauftrag malt Kluge seine Bilder, wie er selbst es ausdrückt, "übereinander". Der spontanen, exzessiven "letzten Fassung" an der Oberfläche verleiht er damit gleichsam eine feste gedankliche Basis. Gustav Kluge, der seit 1996 eine Professur für Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe bekleidet, erhält für seine Arbeit zahlreiche wichtige Preise. Auf den Edwin-Scharff-Preis (1988) folgen der Preis der Stiftung Bibel und Kultur (2006) sowie der Käthe-Kollwitz-Preis der Berliner Akademie der Künste (2008). Kluge bespielt mit seinen Werken zahlreiche Einzelausstellungen, darunter die Museumsschauen in der Hamburger Kunsthalle, der Kunsthalle zu Kiel, der Münchner Staatsgalerie Moderner Kunst (1997), dem Städtischen Museum Leverkusen Schloß Morsbroich, der Kunsthalle Rostock (2000) sowie im Wilhelm Hack Museum in Ludwigshafen am Rhein (2012). Gustav Kluge lebt und arbeitet in Karlsruhe und Hamburg.