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Heinrich Nauen Biografie
Schon früh beginnt Franz Heinrich Nauen sich für die Kunst zu begeistern. Bereits als 16jähriger setzt er durch, seine Lehre bei dem Kirchen- und Dekorationsmaler Wilhelm Pastern zu erhalten. Im Jahr darauf wird er an der Düsseldorfer Kunstakademie aufgenommen, die ihn zuvor abgelehnt hatte. Dort studiert er bei Heinrich Lauenstein, Willi Spatz und E. von Gebhardt, 1899 endet sein dortiger Aufenthalt. Nach kurzer Ausbildung in München an der Malschule Heinrich Knirr wechselt Nauen 1900 nach Stuttgart zu Leo von Kalckreuth, der ihn jedoch langfristig künstlerisch nicht überzeugen kann. Nach erneutem Umzug nach Krefeld 1902 beteiligt er sich erstmals an einer öffentlichen Ausstellung in Düsseldorf. Die Folgejahre sind vom Leben in der niederländischen Künstlerkolonie Sint-Martens-Latem und von engen Kontakten zur Berliner Sezession geprägt. 1905 reist der Künstler mit seiner Frau Marie von Malachowski nach Paris, wo sich beide an der Académie Julien einschreiben. Dort lernen sie während der Entstehungsstunde des Fauvismus u.a. Paula Modersohn-Becker und Hans Purrmann kennen. Zurück in Deutschland siedelt Nauen nach Berlin über und wird Mitglied im 'Deutschen Künstlerbund'. In dieser Zeit beginnt auch die Freundschaft zu Walter Kaesbach, der den Künstler in den kommenden Jahrzehnten unterstützen wird. Das Jahr 1907 ist von finanziellen und persönlichen Nöten bestimmt, Nauen wechselt mehrfach seine Wohnorte, weilt aber meist in Krefeld und in Berlin, die Sommer verbringt er im französischen Visé. Enge Verbindungen knüpft er zu Heinrich Campendonk, Helmuth Macke und Will Wieger, während das Verhältnis zur Berliner Sezession immer gespannter wird. Negative Kritiken über seine künstlerische Nähe zu Van Gogh sind in Deutschland vernehmbar, was ihn letztendlich dazu führt, 1910 einen Großteil seiner Arbeiten zu vernichten. Nauen zieht es wieder an den Niederrhein, wo er schließlich 1911 das Schloss Dilborn übernimmt. Als Soldat wird der Künstler 1915-18 nach Frankreich geschickt. Nach seiner Berufung an die Düsseldorfer Kunstakademie führt Nauen weitere Wandbilder, aber auch Mosaiken aus. Nach Neuss übersiedelt der Künstler 1931, die Sommer 1934/37 verbringt er am Bodensee. 1937, nach seiner Entlassung aus dem Lehramt, lässt er sich in Kalkar nieder, wo er 1940 verstirbt.