2 Hühner
Farbholzschnitt, 1962
Mataré/de Werd 409. Signiert, betitelt und bezeichnet "(Handdruck)". Eines von 6 bekannten Exemplaren. Auf Velin 44,2 x 32,4 cm ( 17,4 x 12,7 in). Papier: 56,5 x 44 cm (22,3 x 17,2 in).

"Wo für die Kunst der Gegenstand gleichgültig, sie rein absolut wird, der Gegenstand nur Träger ist, da ist die höchste Höhe." (Goethe in einem Brief an Boisseré)

Kühe, Pferde und Hühner wählt Mataré zu seinen Motiven. Diese banal erscheinenden Bildgegenstände versteht der Künstler nicht, wie beispielsweise Franz Marc, als symbolischen Ausdrucksträger. Vielmehr artikuliert er anhand des Tieres seine individuelle Formauffassung. Die Auflösung des 'Hühnerpaares' in ornamentale Muster, welche die Fläche des Blattes in symmetrischer Anordnung füllen, verdeutlicht Matarés formale Absichten. Bildgegenstände begreift er als unterschiedlich kombinierbare Module, die die Fläche harmonisch rhythmisieren. Dabei darf die Diagonalteilung der Körperfläche mit ihren Dreiecken als besonderes Charakteristikum des Spätwerkes gelten.