Auktion: 22 / Online Sale am 11.12.2022 Lot 120003292


120003292
Emil Schumacher
Aka I, 1965.
Öl
Schätzung:
€ 20.000
Ergebnis:
€ 27.500

(inklusive Aufgeld)
Aka I. 1965.
Öl und Leinwandfragmente, auf Leinwand collagiert.
Rechts unten schwer leserlich signiert. Verso auf dem Keilrahmen handschriftlich signiert, datiert und betitelt. 70,5 x 50,5 cm (27,7 x 19,8 in)[EH].

• Emil Schumacher ist einer der Hauptvertreter des deutschen Informel
• Pastose Arbeit mit haptisch reizvoller Oberfläche
• 1959, 1964 und 1977 Teilnahme an der documenta II, III und 6 in Kassel
• 2009 eröffnete das Emil Schumacher Museum in Hagen
.

Die Arbeit ist im Archiv unter der Nr. 0/5.156 registriert und wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen.

PROVENIENZ: Galerie Pauli, Lausanne (verso mit dem Etikett).
Privatsammlung Bayern.
Privatsammlung Baden-Württemberg (seit 2015).

AUSSTELLUNG: Emil Schumacher, Badischer Kunstverein, Karlsruhe, 18.2.-26.3.1972 (verso auf dem Keilrahmen mit dem Etikett).

"Man möchte vom Gestus der zeichnerischen Graphismen sagen, daß er [Schumacher] von den knorrigen Arabesken alter Olivenbäume bis zu den ruhigen Bogenformen maurischer Moscheen reicht; von der Vehemenz expressiver Gebärden bis zum reinen, wenngleich stets auch 'gestörten' Klang einer einfachen Kurve"
Werner Schmalenbach, Emil Schumacher, Köln 1981, S. 142.

Er habe, sagt der Künstler, immer nur wie die Natur gearbeitet. Wachsenlassen, Auswählen, Zerstören sind die Prozesse, denen er seine Malerei unterwirft. Als Anregung dienen ihm oftmals äußere Einwirkungen, wie Landschaften oder Orte seiner zahlreichen Reisen, wobei er jetzt in den einzelnen Werken zur Farbmonochromie tendiert. "Aka I" zeigt exemplarisch, wie es dem Künstler gelingt, durch die Bearbeitung der Materie diese zur Bildwirklichkeit zu transformieren und gleichzeitig den Schaffensprozess spürbar werden zu lassen. Schumacher 1971 selbst zur Materie: "Das Interesse von der Dingwelt abgezogen, richtet sich ganz und gar auf die Materie. Sie bietet sich an als Material, das nicht allein die Farbe sein muß samt der Leinwand. Material jeder Art kann zu einem Bild inspirieren. Das Material bleibt jedoch nur äußerlich, wenn ich es nicht als Material verstehe, also wesenhaft begreife, das Arrangement aus Materialien ist billig und im raffiniertesten Falle lediglich eine ästhetische Sensation." (Selbstzeugnisse 1972, in: Emil Schumacher, Ölbilder, Gouachen, Tastobjekte, Radierungen 1957-1971, Galerie Schottenring, Wien 1972, o. S.).

In guter Erhaltung. Der Zustandsbericht wurde bei Tageslicht und unter Zuhilfenahme einer UV-Lichtquelle nach bestem Wissen und Gewissen erstellt.



120003292
Emil Schumacher
Aka I, 1965.
Öl
Schätzung:
€ 20.000
Ergebnis:
€ 27.500

(inklusive Aufgeld)