(inkl. Käuferaufgeld)
Herbstwald
Mit einer Foto-Expertise von Prof. Dr. Hans-Jürgen Imiela, Mainz, vom 11. August 1995
PROVENIENZ: Sammlung August Schmaltz, Offenbach (direkt vom Künstler erworben).
LITERATUR: Berthold Roland, Max Slevogt, Pfälzische Landschaften, München 1991, S. 56.
Max Slevogts Gemälde "Herbstwald" zeigt einen Teil des Grundstücks in Neukastel, das zuerst seinen Schwiegereltern und später ihm selbst gehört. Die Hell-Dunkel-Werte, die Pinselführung und die Struktur des Farbauftrags der in Länge, Breite und Stärke unterschiedlichen, teilweise differenziert gesetzten Striche, erzeugen eine tiefenräumliche Spiralbewegung, die dem ruhigen Landschaftsmotiv eine spannungsvolle Dynamik verleihen.
Öl auf Leinwand , 1906
Links unten signiert und datiert. 78,2 x 62,3 cm ( 30,7 x 24,5 in).
Privatsammlung Süddeutschland.
Hans Purrmann schreibt 1928 rückblickend über Slevogt: "Cezanne sah einmal mit Camoin in der Landschaft bei Aix La Provence, wie eine Wolke den einsam blauen Himmel passierte. Gequält und bekümmert rief er aus: ‚Wenn ich doch nur eine solche Wolke in meinen Bildern unterbringen, in mein Bild mit hineinrechnen könnte!' Nur einen Maler kenne er, der dazu die nötigen Muskeln besitze: Monet. Wenn ich an Slevogt denke, fällt mir diese Anekdote ein. Mir wird schwindlig vor seiner Muskelkraft, er malt, was sein Herz bewegt, was sein weiches Auge sieht, was sein Kopf ihm eingibt, unbekümmert, sorglos und frisch, genau so künstlerisch wie naiv. Wie wölben sich die Himmel über seinen Landschaften, wie sympathisch ist die blonde Farbe, mit welch feinem Kolorismus streichelt er mein Heimatland, die Pfalz, oft in berückender Malerei, daß mir Heimweh und Kindheitserinnerungen erwachen." (zit. nach: Roland, Max Slevogt, Pfälzische Landschaften, München 1991, S. 226). [EH]
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