Lexikon
Naive Kunst
Die "Naive Kunst" oder die Kunst von autodidaktischen Laien zählt zusammen mit den Werken von Kindern, Geisteskranken und außereuropäischen Kulturen zu den großen Entdeckungen der Avantgardisten des beginnenden 20. Jahrhunderts. Die Bezeichnung "Naive Kunst" bezieht sich auf den antiakademischen, ungeschult anmutenden Charakter dieser Werke. Obwohl sogeartete Kunst keine Erfindung der Moderne ist, fand sie erst um 1900, im Rahmen der allgemeinen Suche nach unverdorbener Ursprünglichkeit, Anerkennung.
Die "naiven" Künstler bevorzugten leuchtende, antinaturalistische Farben, sie verzichteten auf die Zentralperspektive und schilderten zum Teil kindliche und elementare Visionen. Diese scheinbare Spontaneität des künstlerischen Ausdrucks reizte viele ausgebildete Künstler, wobei die "Naive Kunst" deutliche Spuren im Werk wichtiger Avantgardisten wie etwa Franz Marc (1880-1916) und Paul Klee (1879-1940) hinterlassen hat. Zur Entdeckung der "Naiven Kunst" sowie der wichtigsten "naiven" Künstler wie Henri Rousseau (1844-1910), Camille Bombois (1883-1970) und Séraphine Louis (1864-1942), auch Séraphine de Senlis genannt, trug der deutsche, in Paris ansässige Sammler und Kunsthistoriker Wilhelm von Uhde wesentlich bei.
Der wichtigste Vertreter der "Naiven Kunst" ist Henri Rousseau, der auch als "Le Douanier" in Anspielung auf seine Anstellung beim Zoll bekannt ist. Henri Rousseau beschäftigte sich mit der Malerei bis zu seiner Frühpensionierung 1893 nur zum Zeitvertreib. Danach nahm die Kunst eine immer wichtigere Stellung in seinem Leben ein. Zu seinen beliebtesten und berühmtesten Motiven gehört der Urwald. Inspiration für diese exotischen Darstellungen suchte Henri Rousseau allerdings nicht in fernen Ländern, sondern im Tierpark und im Pariser "Jardin des Plantes". Seine Kompositionen bestehen aus vereinfachten, unverbunden nebeneinander stehenden Elementen mit scharf definierten Konturen. Henri Rousseau bevorzugte reine Farben, und in seinem Werk finden sich selten Schatten. Die Gemälde Henri Rousseaus zeugen von einer bemerkenswerten Vorstellungskraft und muten wie Traumvisionen an, weshalb sie einen großen Einfluss auf den Surrealismus ausgeübt haben.
Zur "Naiven Kunst" zählen ferner André Bauchant, Louis Vivin und Adalbert Trillhaase. Die "Naive Kunst" wird auch zum Teil zur "Outsider art" gerechnet und in Verbindung mit der "Art Brut" gebracht.
Die "Naive Kunst" oder die Kunst von autodidaktischen Laien zählt zusammen mit den Werken von Kindern, Geisteskranken und außereuropäischen Kulturen zu den großen Entdeckungen der Avantgardisten des beginnenden 20. Jahrhunderts. Die Bezeichnung "Naive Kunst" bezieht sich auf den antiakademischen, ungeschult anmutenden Charakter dieser Werke. Obwohl sogeartete Kunst keine Erfindung der Moderne ist, fand sie erst um 1900, im Rahmen der allgemeinen Suche nach unverdorbener Ursprünglichkeit, Anerkennung.
Die "naiven" Künstler bevorzugten leuchtende, antinaturalistische Farben, sie verzichteten auf die Zentralperspektive und schilderten zum Teil kindliche und elementare Visionen. Diese scheinbare Spontaneität des künstlerischen Ausdrucks reizte viele ausgebildete Künstler, wobei die "Naive Kunst" deutliche Spuren im Werk wichtiger Avantgardisten wie etwa Franz Marc (1880-1916) und Paul Klee (1879-1940) hinterlassen hat. Zur Entdeckung der "Naiven Kunst" sowie der wichtigsten "naiven" Künstler wie Henri Rousseau (1844-1910), Camille Bombois (1883-1970) und Séraphine Louis (1864-1942), auch Séraphine de Senlis genannt, trug der deutsche, in Paris ansässige Sammler und Kunsthistoriker Wilhelm von Uhde wesentlich bei.
Der wichtigste Vertreter der "Naiven Kunst" ist Henri Rousseau, der auch als "Le Douanier" in Anspielung auf seine Anstellung beim Zoll bekannt ist. Henri Rousseau beschäftigte sich mit der Malerei bis zu seiner Frühpensionierung 1893 nur zum Zeitvertreib. Danach nahm die Kunst eine immer wichtigere Stellung in seinem Leben ein. Zu seinen beliebtesten und berühmtesten Motiven gehört der Urwald. Inspiration für diese exotischen Darstellungen suchte Henri Rousseau allerdings nicht in fernen Ländern, sondern im Tierpark und im Pariser "Jardin des Plantes". Seine Kompositionen bestehen aus vereinfachten, unverbunden nebeneinander stehenden Elementen mit scharf definierten Konturen. Henri Rousseau bevorzugte reine Farben, und in seinem Werk finden sich selten Schatten. Die Gemälde Henri Rousseaus zeugen von einer bemerkenswerten Vorstellungskraft und muten wie Traumvisionen an, weshalb sie einen großen Einfluss auf den Surrealismus ausgeübt haben.
Zur "Naiven Kunst" zählen ferner André Bauchant, Louis Vivin und Adalbert Trillhaase. Die "Naive Kunst" wird auch zum Teil zur "Outsider art" gerechnet und in Verbindung mit der "Art Brut" gebracht.
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