Auktion: 590 / Evening Sale am 06.06.2025 in München
Lot 125000431

125000431
Ernst Wilhelm Nay
Figurale - Eta, 1949.
Öl auf Leinwand
Schätzpreis: € 150.000 - 250.000
Informationen zu Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung sind ab vier Wochen vor Auktion verfügbar.
Figurale - Eta. 1949.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert und datiert sowie verso auf dem Keilrahmen signiert, datiert und betitelt. 70,6 x 90 cm (27,7 x 35,4 in).
• Herausragendes Zeugnis für Nays Auseinandersetzung mit Musik als zentrale Inspirationsquelle dieser kurzen Schaffensperiode.
• 1949: das Jahr der Erfindung von Ernst Wilhelm Nays "Fugalen Bildern" nach den frühen expressiven Arbeiten.
• Voller musikalischer Assoziationen wirkt "Figurale - Eta" intuitiv gleich einer Melodie.
• Ein Gedicht von Form und Farbe: Farbflächen nicht nur als visuelle Elemente, sondern Träger emotionaler und rhythmischer Spannung.
• Schon 1950, ein Jahr nach Entstehung, ausgestellt auf der ersten Nay-Retrospektive in der Kestner-Gesellschaft, Hannover.
PROVENIENZ: Privatsammlung Norddeutschland (seit 1984, Hauswedell & Nolte, Hamburg).
Privatsammlung Norddeutschland (seit 2022).
AUSSTELLUNG: E. W. Nay, Kestner-Gesellschaft, Hannover, 2.4.-7.5.1950, Kat.-Nr. 56.
Neue Rheinische Secession Düsseldorf, Haus der Kunst, München, 1.11.-24.12.1950, Kat.-Nr. 149.
Ernst Wilhelm Nay. Die Hofheimer Jahre 1945-1951, Städtische Galerie im Städel, Frankfurt a. Main, 24.2.-23.6.1994 / Museum der Bildenden Künste, Leipzig, 9.6.-21.8.1994, Kat.-Nr. 47 (verso auf dem Keilrahmen mit dem Etikett).
LITERATUR: Aurel Scheibler, Ernst Wilhelm Nay. Werkverzeichnis der Ölgemälde, Bd. 1: 1922-1951, Köln 1990, WVZ-Nr. 486 (m. Farbabb.)
- -
Hauswedell & Nolte, Hamburg, 254. Auktion, 8. & 9.6.1984, Los 1177a (m. Farbabb., Tafel 47).
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert und datiert sowie verso auf dem Keilrahmen signiert, datiert und betitelt. 70,6 x 90 cm (27,7 x 35,4 in).
• Herausragendes Zeugnis für Nays Auseinandersetzung mit Musik als zentrale Inspirationsquelle dieser kurzen Schaffensperiode.
• 1949: das Jahr der Erfindung von Ernst Wilhelm Nays "Fugalen Bildern" nach den frühen expressiven Arbeiten.
• Voller musikalischer Assoziationen wirkt "Figurale - Eta" intuitiv gleich einer Melodie.
• Ein Gedicht von Form und Farbe: Farbflächen nicht nur als visuelle Elemente, sondern Träger emotionaler und rhythmischer Spannung.
• Schon 1950, ein Jahr nach Entstehung, ausgestellt auf der ersten Nay-Retrospektive in der Kestner-Gesellschaft, Hannover.
PROVENIENZ: Privatsammlung Norddeutschland (seit 1984, Hauswedell & Nolte, Hamburg).
Privatsammlung Norddeutschland (seit 2022).
AUSSTELLUNG: E. W. Nay, Kestner-Gesellschaft, Hannover, 2.4.-7.5.1950, Kat.-Nr. 56.
Neue Rheinische Secession Düsseldorf, Haus der Kunst, München, 1.11.-24.12.1950, Kat.-Nr. 149.
Ernst Wilhelm Nay. Die Hofheimer Jahre 1945-1951, Städtische Galerie im Städel, Frankfurt a. Main, 24.2.-23.6.1994 / Museum der Bildenden Künste, Leipzig, 9.6.-21.8.1994, Kat.-Nr. 47 (verso auf dem Keilrahmen mit dem Etikett).
LITERATUR: Aurel Scheibler, Ernst Wilhelm Nay. Werkverzeichnis der Ölgemälde, Bd. 1: 1922-1951, Köln 1990, WVZ-Nr. 486 (m. Farbabb.)
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Hauswedell & Nolte, Hamburg, 254. Auktion, 8. & 9.6.1984, Los 1177a (m. Farbabb., Tafel 47).
Ernst Wilhelm Nays Gemälde "Figurale – Eta" aus dem Jahr 1949 stellt ein zentrales Werk in der Übergangsphase seines künstlerischen Schaffens dar. Es gehört zu den frühen Bildern seiner sogenannten "Fugalen Bilder", einer Werkgruppe, die zwischen 1949 und 1951 entsteht und in der Nay ein neues formales Vokabular entwickelt. In der kunsthistorischen Rezeption markieren die "Fugalen Bilder" die entscheidende Zäsur in Nays Werk zur reinen Abstraktion.
Der Begriff "fugal" verweist auf musikalische Strukturen und insbesondere auf Nays Versuch, Prinzipien der Musik in die Malerei zu übertragen durch Wiederholung, Variation und rhythmische Staffelung.
"Figurale – Eta" steht am Beginn dieser Phase, in der sich Nay immer mehr von der Figuration löst, jedoch Spuren figürlicher Formationen erkennbar bleiben. Anders als in den späteren "Rhythmischen Bildern "oder auch den "Scheibenbildern", die durch bewegte Farbimpulse bzw. flächige, kreisförmige Farbformen dominiert werden, zeigen die "Fugalen Bilder" verdichtete, lineare Strukturen, die vor allem musikalische Assoziationen wie Noten, Notenschlüssel und Bassschlüssel wecken. Der Titel des Gemäldes verweist mit dem Begriff "figural" auf diese noch vorhandene Figürlichkeit, während das angehängte "Eta", möglicherweise inspiriert von dem griechischen Buchstaben, den Übergang zur Abstraktion markiert.
Die Komposition ist gekennzeichnet durch ein vielschichtiges Wechselspiel von Farbflächen und Linienstrukturen, die in ihrer Dichte und Verwobenheit an die musikalische Fuge erinnern. Das Gemälde zeugt somit von Nays intensiver Auseinandersetzung mit dem Spannungsverhältnis von Musik und Bild.
Die Farbigkeit ist geprägt von erdigen, zurückgenommenen Kolorit, das vor allem Gelb-, Braun-, und Grüntönen in unterschiedlicher Sättigung kombiniert. Diese natürlichen Farbtöne erzeugen eine gedämpfte, harmonische Atmosphäre, in der sich die Formen scheinbar natürlich entwickeln. Grau, weiß und schwarz strukturieren die Komposition und setzen starke Kontraste. Die reduzierte, aber differenzierte Farbpalette unterstützt so die zurückhaltende Expressivität des Gemäldes und verstärkt seine musikalisch-abstrakte Wirkung. [MH]
Der Begriff "fugal" verweist auf musikalische Strukturen und insbesondere auf Nays Versuch, Prinzipien der Musik in die Malerei zu übertragen durch Wiederholung, Variation und rhythmische Staffelung.
"Figurale – Eta" steht am Beginn dieser Phase, in der sich Nay immer mehr von der Figuration löst, jedoch Spuren figürlicher Formationen erkennbar bleiben. Anders als in den späteren "Rhythmischen Bildern "oder auch den "Scheibenbildern", die durch bewegte Farbimpulse bzw. flächige, kreisförmige Farbformen dominiert werden, zeigen die "Fugalen Bilder" verdichtete, lineare Strukturen, die vor allem musikalische Assoziationen wie Noten, Notenschlüssel und Bassschlüssel wecken. Der Titel des Gemäldes verweist mit dem Begriff "figural" auf diese noch vorhandene Figürlichkeit, während das angehängte "Eta", möglicherweise inspiriert von dem griechischen Buchstaben, den Übergang zur Abstraktion markiert.
Die Komposition ist gekennzeichnet durch ein vielschichtiges Wechselspiel von Farbflächen und Linienstrukturen, die in ihrer Dichte und Verwobenheit an die musikalische Fuge erinnern. Das Gemälde zeugt somit von Nays intensiver Auseinandersetzung mit dem Spannungsverhältnis von Musik und Bild.
Die Farbigkeit ist geprägt von erdigen, zurückgenommenen Kolorit, das vor allem Gelb-, Braun-, und Grüntönen in unterschiedlicher Sättigung kombiniert. Diese natürlichen Farbtöne erzeugen eine gedämpfte, harmonische Atmosphäre, in der sich die Formen scheinbar natürlich entwickeln. Grau, weiß und schwarz strukturieren die Komposition und setzen starke Kontraste. Die reduzierte, aber differenzierte Farbpalette unterstützt so die zurückhaltende Expressivität des Gemäldes und verstärkt seine musikalisch-abstrakte Wirkung. [MH]
125000431
Ernst Wilhelm Nay
Figurale - Eta, 1949.
Öl auf Leinwand
Schätzpreis: € 150.000 - 250.000
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