Auktion: 590 / Evening Sale am 06.06.2025 in München
Lot 125000450

125000450
Ernst Wilhelm Nay
Kleine Silbermelodie, 1956.
Öl auf Leinwand
Schätzpreis: € 120.000 - 150.000
Informationen zu Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung sind ab vier Wochen vor Auktion verfügbar.
Kleine Silbermelodie. 1956.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert und datiert. Verso auf der Leinwand erneut signiert sowie auf dem Keilrahmen signiert, betitelt und datiert. 51 x 73 cm (20 x 28,7 in).
[AR].
• "Kleine Silbermelodie" entsteht auf dem Höhepunkt der berühmten "Scheibenbilder".
• Reine Abstraktion und große Ausdruckskraft: Scheibe und Farbe sind alleiniger Ausdrucksträger, befreit von jeglicher Figur oder Gestalt.
• Im Entstehungsjahr ist der Künstler mit weiteren "Scheibenbildern" auf der Biennale in Venedig vertreten sowie ein Jahr später in der großen Überblicksschau "German Art of the Twentieth Century" im Museum of Modern Art, New York.
• Erstmals auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten.
PROVENIENZ: Privatbesitz, Rheinland.
Galerie Orangerie-Reinz, Köln (1986).
Privatsammlung Hessen.
AUSSTELLUNG: E. W. Nay. Bilder und Aquarelle 1956/57, Galerie Der Spiegel, Köln, 19.3.-30.4.1957, Kat. Nr. 6 (verso m. Etikett).
E. W. Nay, Galerie Günther Franke, München 17.8.-Ende Sept. 1957, Kat. Nr. 20 (verso m. Etikett).
E. W. Nay. Retrospektive, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf 9.1.-15.2.1959, Kat. Nr. 102 (verso m. Etikett).
50er Jahre, Galerie Orangerie-Reinz, Köln 30.8.-31.10.1986, Kat. Nr. 74 (m. Abb. S. 47).
LITERATUR: Aurel Scheibler, Ernst Wilhelm Nay. Werkverzeichnis der Ölgemälde, Bd. 2: 1952-1968, Köln 1990, WVZ-Nr. 790 (m. Farbabb.).
- -
Franziska Müller, Ernst Wilhelm Nays "Vom Gestaltwert der Farbe" als Künstlertheorie und Zeitzeugnis, Marburg 2016, S. 157 (Fußnote 557), 187 (m. Abb. 12, S. 188).
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert und datiert. Verso auf der Leinwand erneut signiert sowie auf dem Keilrahmen signiert, betitelt und datiert. 51 x 73 cm (20 x 28,7 in).
[AR].
• "Kleine Silbermelodie" entsteht auf dem Höhepunkt der berühmten "Scheibenbilder".
• Reine Abstraktion und große Ausdruckskraft: Scheibe und Farbe sind alleiniger Ausdrucksträger, befreit von jeglicher Figur oder Gestalt.
• Im Entstehungsjahr ist der Künstler mit weiteren "Scheibenbildern" auf der Biennale in Venedig vertreten sowie ein Jahr später in der großen Überblicksschau "German Art of the Twentieth Century" im Museum of Modern Art, New York.
• Erstmals auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten.
PROVENIENZ: Privatbesitz, Rheinland.
Galerie Orangerie-Reinz, Köln (1986).
Privatsammlung Hessen.
AUSSTELLUNG: E. W. Nay. Bilder und Aquarelle 1956/57, Galerie Der Spiegel, Köln, 19.3.-30.4.1957, Kat. Nr. 6 (verso m. Etikett).
E. W. Nay, Galerie Günther Franke, München 17.8.-Ende Sept. 1957, Kat. Nr. 20 (verso m. Etikett).
E. W. Nay. Retrospektive, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf 9.1.-15.2.1959, Kat. Nr. 102 (verso m. Etikett).
50er Jahre, Galerie Orangerie-Reinz, Köln 30.8.-31.10.1986, Kat. Nr. 74 (m. Abb. S. 47).
LITERATUR: Aurel Scheibler, Ernst Wilhelm Nay. Werkverzeichnis der Ölgemälde, Bd. 2: 1952-1968, Köln 1990, WVZ-Nr. 790 (m. Farbabb.).
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Franziska Müller, Ernst Wilhelm Nays "Vom Gestaltwert der Farbe" als Künstlertheorie und Zeitzeugnis, Marburg 2016, S. 157 (Fußnote 557), 187 (m. Abb. 12, S. 188).
Ernst Wilhelm Nays Scheibenbilder, zu denen auch "Kleine Silbermelodie" zählt, sind Inbegriff reiner Abstraktion und stehen exemplarisch für die zunehmende Anerkennung der ungegenständlichen Malerei in Deutschland. Ab 1955 wird die Scheibe zum Hauptmotiv von Nays Malerei, der sich seit Ende des Zweiten Weltkriegs schrittweise von der Figuration abgewandt hatte. Mit der Scheibe löst er sich nun von allen eckigen und kantigen Formen und jeglichen gegenständlichen Assoziationen. Seine Kompositionen beginnen über die Leinwand zu schweben und zu fließen. Für den Künstler selbst eine vollkommen natürliche und logische Entwicklung. Auf die Frage, wie er zur Scheibe gekommen sei, antwortete er, dass für ihn die natürliche Ausbreitung einer Farbe im Prozess des Malens der Kreis ist. "Meine Scheibenidee war vorerst vollkommen artistischer Natur. Ist der Komponist Tonsetzer, so wollte ich Farbsetzer sein mit den Mitteln der Farbe in Verbindung von Rhythmus, Quanten, Dynamik, Reihen zur Fläche." (zit. nach: Ausst.-Kat. Ernst Wilhelm Nay, Stedelijk Museum, Amsterdam 30.4.-10.6.1998, u. a., S. 99) Diese Erkenntnis verhilft ihm auf geniale Art zur angestrebten Vereinfachung seiner Kunst. Plötzlich ist die Farbe als reiner Klangkörper alleiniger Träger des Ausdrucks, gänzlich befreit von Figur und Gestalt. Die vorliegende Arbeit "Kleine Silbermelodie" zeigt das Scheibenbild in seiner reinsten Form. Auf linienförmige Gestaltungselemente verzichtete Nay fast vollständig, die Komposition lebt allein von den auf unterschiedlichen Bildebenen schwimmenden Farbkörpern. Helle Weiß-, Grau- und Gelbtöne setzt er in effektvollen Kontrast zu den auffälligen schwarzen und dunkelgrauen Scheiben, unterbrochen nur von wenigen grünen und ockergelben Akzenten. So entsteht ein ausgewogenes Wechselspiel zwischen Leichtigkeit und Schwere, Zurückhaltung und Esprit, das durch die große kompositorische Dichte auch im kleinen Format zu überzeugen vermag. Die Entstehung fällt in eine Zeit des internationalen Durchbruchs. 1956 ist der Künstler mit seinen Scheibenbildern unter anderem auf der Biennale in Venedig vertreten sowie ein Jahr später in der großen Überblicksschau "German Art of the Twentieth Century" im Museum of Modern Art, New York. [AR]
125000450
Ernst Wilhelm Nay
Kleine Silbermelodie, 1956.
Öl auf Leinwand
Schätzpreis: € 120.000 - 150.000
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