32
Emil Nolde
Landschaft mit Seebüllhof, 1930.
Öl auf Leinwand
Schätzpreis: € 600.000 - 800.000
Landschaft mit Seebüllhof. 1930.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert. Auf dem Keilrahmen signiert und betitelt. 74 x 101 cm (29,1 x 39,7 in). [JS].
- Nolde par excellence: stimmungsreiche Marschlandschaft, expressive Farbigkeit und exzellente Technik in einem Gemälde vereint.
- Er fängt den kurzen Moment des abendlichen Sonnenlichts ein und lässt den nachbarschaftlichen Seebüll-Hof magisch erstrahlen.
- Die blaue Farbe in Noldes Malerei ist ein starkes Charakteristikum, das er hier in allen Schattierungen ausbreitet: u. a. Indigo, Ultramarin, Preußischblau, Pariser Blau.
- Noldes ständiger Blick in Seebüll, den er vorzugsweise in Aquarell festhält, ganz selten aber in Ölgemälden.
- Hervorragende Provenienz: aus dem Besitz seines Architekten und seit über 50 Jahren Teil der bedeutenden Sammlung Berthold und Else Beitz, Essen.
- Mit der gleichen Farbpalette gemalt: "Landschaft mit Seebüllhof" und
"Vera" aus derselben Privatsammlung in dieser Auktion.
Die Arbeit ist in der Handliste des Künstlers unter "1930 Landschaft mit Seebüllhof" verzeichnet.
PROVENIENZ: Sammlung Georg Wilhelm Rieve (1888–1966), Flensburg (ab 1936).
Ingeborg Redlefsen geb. Rieve, Flensburg (vom Vorgenanten, bis 1969).
Wilhelm Großhennig, Düsseldorf (1970).
Sammlung Berthold und Else Beitz, Essen (wohl vom Vorgenannten erworben).
Seither in Familienbesitz.
AUSSTELLUNG: Kunsthütte Chemnitz, wohl: Der deutsche Norden (Barlach, Nolde, Rohlfs), Januar/Februar 1932 (auf dem Keilrahmen mit dem gestempelten Etikett).
Emil Nolde, Kunsthalle Kiel, 10.7.-17.8.1947, Nr. 3 (o. Kat.).
Emil Nolde, Kunsthalle Kiel, 9.12.1956-13.1.1957, Kat.-Nr. 30.
Emil Nolde, Städtisches Museum, Flensburg, 8.1.-29.2.1967, Kat.-Nr. 4.
Freunde des Museums sammeln, Museum Folkwang, Essen, 1972, Kat.-Nr. 52 (m. Abb.).
Pommersches Landesmuseum, Greifswald (2015-2024, Dauerleihgabe).
LITERATUR: Martin Urban, Emil Nolde. Werkverzeichnis der Gemälde, Bd. II (1915-1951), München 1990, WVZ-Nr. 1095 (m. Abb.).
- -
Margret Heuser, Ein Leben mit der Kunst. Wilhelm Großhennig, Düsseldorf 1986, S. 51 (m. Abb.).
Emil Nolde, Reisen, Ächtung, Befreiung: 1919-1946, Köln 1978, S. 9.
Aufrufzeit: 06.12.2024 - ca. 18.04 h +/- 20 Min.
Öl auf Leinwand.
Rechts unten signiert. Auf dem Keilrahmen signiert und betitelt. 74 x 101 cm (29,1 x 39,7 in). [JS].
- Nolde par excellence: stimmungsreiche Marschlandschaft, expressive Farbigkeit und exzellente Technik in einem Gemälde vereint.
- Er fängt den kurzen Moment des abendlichen Sonnenlichts ein und lässt den nachbarschaftlichen Seebüll-Hof magisch erstrahlen.
- Die blaue Farbe in Noldes Malerei ist ein starkes Charakteristikum, das er hier in allen Schattierungen ausbreitet: u. a. Indigo, Ultramarin, Preußischblau, Pariser Blau.
- Noldes ständiger Blick in Seebüll, den er vorzugsweise in Aquarell festhält, ganz selten aber in Ölgemälden.
- Hervorragende Provenienz: aus dem Besitz seines Architekten und seit über 50 Jahren Teil der bedeutenden Sammlung Berthold und Else Beitz, Essen.
- Mit der gleichen Farbpalette gemalt: "Landschaft mit Seebüllhof" und
"Vera" aus derselben Privatsammlung in dieser Auktion.
Die Arbeit ist in der Handliste des Künstlers unter "1930 Landschaft mit Seebüllhof" verzeichnet.
PROVENIENZ: Sammlung Georg Wilhelm Rieve (1888–1966), Flensburg (ab 1936).
Ingeborg Redlefsen geb. Rieve, Flensburg (vom Vorgenanten, bis 1969).
Wilhelm Großhennig, Düsseldorf (1970).
Sammlung Berthold und Else Beitz, Essen (wohl vom Vorgenannten erworben).
Seither in Familienbesitz.
AUSSTELLUNG: Kunsthütte Chemnitz, wohl: Der deutsche Norden (Barlach, Nolde, Rohlfs), Januar/Februar 1932 (auf dem Keilrahmen mit dem gestempelten Etikett).
Emil Nolde, Kunsthalle Kiel, 10.7.-17.8.1947, Nr. 3 (o. Kat.).
Emil Nolde, Kunsthalle Kiel, 9.12.1956-13.1.1957, Kat.-Nr. 30.
Emil Nolde, Städtisches Museum, Flensburg, 8.1.-29.2.1967, Kat.-Nr. 4.
Freunde des Museums sammeln, Museum Folkwang, Essen, 1972, Kat.-Nr. 52 (m. Abb.).
Pommersches Landesmuseum, Greifswald (2015-2024, Dauerleihgabe).
LITERATUR: Martin Urban, Emil Nolde. Werkverzeichnis der Gemälde, Bd. II (1915-1951), München 1990, WVZ-Nr. 1095 (m. Abb.).
- -
Margret Heuser, Ein Leben mit der Kunst. Wilhelm Großhennig, Düsseldorf 1986, S. 51 (m. Abb.).
Emil Nolde, Reisen, Ächtung, Befreiung: 1919-1946, Köln 1978, S. 9.
Aufrufzeit: 06.12.2024 - ca. 18.04 h +/- 20 Min.
Das Land zwischen den Meeren
Emil Nolde genügt dieses Land zwischen den Meeren für ein ganzes Künstlerleben. Ein Leben mit der Natur, geprägt vom Wechsel der Jahreszeiten und dem Lauf des Tages, vom Wechsel der Wetter. Es ist die Landschaft von Noldes Kindheit, wo er sich auch mit seiner Frau Ada niederlässt und Gemälde malt wie diese leidenschaftlich aufgeladene Marschlandschaft mit dem Blick auf den im Licht der untergehenden Sonne liegenden Seebüllhof und seine glühende Backsteinfassade, das rötlich färbende Abendlicht auf den Heuhocken der abgeernteten Fennen. 1902 heiratet das junge Paar, lebt in Berlin und auf Alsen. 1916 ziehen sie in ein Bauernhaus in Utenwarf in die Nähe der Nordseeküste. Umfassende landschaftliche Umgestaltungen wie der Bau von Deichen und Entwässerungsanlagen vertreibt die Noldes von dort. 1926 erwerben sie zunächst den Warft Seebüllhof, um schließlich auf dem Grund das Atelierhaus zu errichten. "Seebüll wollten wir es benennen. Die dazugehörige Bauernstelle nannten wir Seebüllhof". (in: Ada und Emil Nolde, Festschrift 1957, S. 25)
Dieser Fleck Erde entspricht seinen Vorstellungen einer naturnahen, wenig besiedelten und weitoffenen Landschaft mit vielen Vögeln und dichten Schilfbeständen, durchwässert von schmalen Kanälen. Eine Entscheidung aus dem Herz heraus, so Nolde in seinem Rückblick: "Auf langen Fußwanderungen und Fahrten längs der schleswigholsteinischen Westküste und um Hamburg herum hatten wir nach einem Haus oder Platz gesucht. Wir fanden nichts. […] Erst als wir gelegentlich eines Nachmittags auf der hohen, leeren Warft, die auf Peter Jensens Gemarkung lag, staunend standen, als ein junges Pferd um uns herumgaloppiert tollte und die Himmelswolken, über dem Wasser schwebend sich spiegelten, so herrlich waren, da schauten wir uns beide verstehend an, und meine Ada sagte: 'Hier ist unser Platz!'. Ich stimmte ihr zu, und mit wenigen Worten kauften wir die Warft." (Zit. nach: Emil Nolde, Reisen, Ächtung, Befreiung, 1978, S. 80/81)
Romantik und Farbe
Im Sinne der Romantik fühlt Nolde die Natur wie Caspar David Friedrich. Im Gegensatz aber zu dem 'Erfinder' der romantischen Landschaft, die er mit Skizzen mit Natureindrücken schließlich zu seiner Vision von Landschaft 'zusammenbaut', malt Nolde nicht nur die Phänomenologie von schier unendlicher Weite, sondern auch das wetterbedingte Schauspiel bewegter Wolken am Himmel. Entsprechend der Tageszeiten findet er für seine Empfindungen entsprechende Farbtöne, welche auch für uns jene tiefste Verbundenheit des Künstlers mit dieser Region spürbar machen, lässt etwa hier die letzten Strahlen der untergehenden Sonne in den feuchten Rändern der Wolken spiegeln. So wie die Musik spricht hier der melodische Klang der Farben unmittelbar zu uns, lässt uns an diesem beglückenden Moment Noldes vor bald 100 Jahren teilhaben. Und es ist immer wieder die Farbe Blau, die hier im Kontrast zum gebrannten Rot und zum tiefen Grün ein starkes Charakteristikum bildet, das Nolde hier in allen Schattierungen ausbreitet: Indigo, Ultramarin, Preußischblau, Pariser Blau.
Auf diese Kraft und Fähigkeit Farben zu setzen kann sich Nolde verlassen, sie werden zum eigentlichen Medium seiner künstlerischen Identität. Der an sich kargen Landschaft des Nordens, die stets einem wechselnden Spiel von Beleuchtung und Wetter ausgesetzt ist, gewinnt Nolde jene stimmungsgeladenen Werke ab, die einen Großteil seines gesamten bildnerischen Schaffens ausmachen, etwa in den vielen Aquarellen, aber nur sehr, sehr wenigen Gemälden. Der hohe Himmel über einer Ebene, in der jede Erhebung zum Ereignis wird, ist in seiner wolkenreichen Vielgestalt das Kernmotiv dieses wunderbar komponierten Gemäldes. Die feindselige Dramaturgie der bewegten Wolken legt sich wie eine dicke Decke über die in die Nacht wechselnde Natur des farbintensiven und für Nolde so intensiv gesehenen Zuhauses, seine nordische Marschlandschaft. "Es gibt Menschen, die absolut nicht verstehen können, dass wir, die es wohl auch anders haben könnten, in dieser flachen, 'langweiligen' Gegend wohnen mochten, wo es keinen Wald gibt und keine Hügel oder Berge, und wo nicht einmal an den Ufern der kleinen Wasser Bäume sind. So denken wohl alle üblichen, schnell durchfahrenden Reisenden. – Unsere Landschaft ist bescheiden, allem Berauschenden, Üppigen fern, das wissen wir, aber sie gibt dem intimen Beobachter für seine Liebe zu ihr unendlich viel an stiller, inniger Schönheit, an herber Größe und auch an stürmisch wildem Leben", so noch einmal Emil Nolde im Rückblick. (Emil Nolde, Reisen, Ächtung, Befreiung: 1919-1946, Köln 1978, S. 9). Jedes seiner Aquarelle, jedes Gemälde, welches diesem Landstrich zwischen den Meeren hoch im Norden huldigt, erzählt also von seiner tief empfundenen Verbundenheit zu einer Heimat, die er mit Ada teilt.
Hervorragende Provenienz
Diese außergewöhnliche Marschlandschaft wechselt 1936 aus dem Atelier in den Besitz von Georg Rieve. Rieve, Architekt mit Büro in Flensburg, ist eng mit Nolde befreundet und unterstützt den Künstler bei der Planung und beim Bau des Wohn- und Atelierhauses auf der Warft Ende der 1920er und Anfang der 1930er Jahre. Nach dem Tod Noldes 1956 gehört Rieve zu den Gründungsmitgliedern des Kuratoriums, welches sich um den Nachlass des Künstlers kümmert. Georg Rieve stirbt 1966; das Gemälde "Seebüllhof" wechselt in den Besitz von Ingeborg Redlefsen, die wiederum die Galerie Wilhelm Grosshennig in Düsseldorf 1969 um Vermittlung bittet. Seit den 1970er Jahren ist das Gemälde "Seebüllhof" Teil der bedeutenden Sammlung Berthold und Else Beitz, Essen. [MvL]
Emil Nolde genügt dieses Land zwischen den Meeren für ein ganzes Künstlerleben. Ein Leben mit der Natur, geprägt vom Wechsel der Jahreszeiten und dem Lauf des Tages, vom Wechsel der Wetter. Es ist die Landschaft von Noldes Kindheit, wo er sich auch mit seiner Frau Ada niederlässt und Gemälde malt wie diese leidenschaftlich aufgeladene Marschlandschaft mit dem Blick auf den im Licht der untergehenden Sonne liegenden Seebüllhof und seine glühende Backsteinfassade, das rötlich färbende Abendlicht auf den Heuhocken der abgeernteten Fennen. 1902 heiratet das junge Paar, lebt in Berlin und auf Alsen. 1916 ziehen sie in ein Bauernhaus in Utenwarf in die Nähe der Nordseeküste. Umfassende landschaftliche Umgestaltungen wie der Bau von Deichen und Entwässerungsanlagen vertreibt die Noldes von dort. 1926 erwerben sie zunächst den Warft Seebüllhof, um schließlich auf dem Grund das Atelierhaus zu errichten. "Seebüll wollten wir es benennen. Die dazugehörige Bauernstelle nannten wir Seebüllhof". (in: Ada und Emil Nolde, Festschrift 1957, S. 25)
Emil Nolde und Ada mit zwei Landarbeitern im Boot beim Bauernhof Seebüll, um 1930.
© 2024 Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde
© 2024 Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde
Dieser Fleck Erde entspricht seinen Vorstellungen einer naturnahen, wenig besiedelten und weitoffenen Landschaft mit vielen Vögeln und dichten Schilfbeständen, durchwässert von schmalen Kanälen. Eine Entscheidung aus dem Herz heraus, so Nolde in seinem Rückblick: "Auf langen Fußwanderungen und Fahrten längs der schleswigholsteinischen Westküste und um Hamburg herum hatten wir nach einem Haus oder Platz gesucht. Wir fanden nichts. […] Erst als wir gelegentlich eines Nachmittags auf der hohen, leeren Warft, die auf Peter Jensens Gemarkung lag, staunend standen, als ein junges Pferd um uns herumgaloppiert tollte und die Himmelswolken, über dem Wasser schwebend sich spiegelten, so herrlich waren, da schauten wir uns beide verstehend an, und meine Ada sagte: 'Hier ist unser Platz!'. Ich stimmte ihr zu, und mit wenigen Worten kauften wir die Warft." (Zit. nach: Emil Nolde, Reisen, Ächtung, Befreiung, 1978, S. 80/81)
Emil Nolde, Bauernhof und Gewitterwolken, um 1935, Aquarell, Privatsammlung.
© 2024 Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde.
© 2024 Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde.
Romantik und Farbe
Im Sinne der Romantik fühlt Nolde die Natur wie Caspar David Friedrich. Im Gegensatz aber zu dem 'Erfinder' der romantischen Landschaft, die er mit Skizzen mit Natureindrücken schließlich zu seiner Vision von Landschaft 'zusammenbaut', malt Nolde nicht nur die Phänomenologie von schier unendlicher Weite, sondern auch das wetterbedingte Schauspiel bewegter Wolken am Himmel. Entsprechend der Tageszeiten findet er für seine Empfindungen entsprechende Farbtöne, welche auch für uns jene tiefste Verbundenheit des Künstlers mit dieser Region spürbar machen, lässt etwa hier die letzten Strahlen der untergehenden Sonne in den feuchten Rändern der Wolken spiegeln. So wie die Musik spricht hier der melodische Klang der Farben unmittelbar zu uns, lässt uns an diesem beglückenden Moment Noldes vor bald 100 Jahren teilhaben. Und es ist immer wieder die Farbe Blau, die hier im Kontrast zum gebrannten Rot und zum tiefen Grün ein starkes Charakteristikum bildet, das Nolde hier in allen Schattierungen ausbreitet: Indigo, Ultramarin, Preußischblau, Pariser Blau.
Auf diese Kraft und Fähigkeit Farben zu setzen kann sich Nolde verlassen, sie werden zum eigentlichen Medium seiner künstlerischen Identität. Der an sich kargen Landschaft des Nordens, die stets einem wechselnden Spiel von Beleuchtung und Wetter ausgesetzt ist, gewinnt Nolde jene stimmungsgeladenen Werke ab, die einen Großteil seines gesamten bildnerischen Schaffens ausmachen, etwa in den vielen Aquarellen, aber nur sehr, sehr wenigen Gemälden. Der hohe Himmel über einer Ebene, in der jede Erhebung zum Ereignis wird, ist in seiner wolkenreichen Vielgestalt das Kernmotiv dieses wunderbar komponierten Gemäldes. Die feindselige Dramaturgie der bewegten Wolken legt sich wie eine dicke Decke über die in die Nacht wechselnde Natur des farbintensiven und für Nolde so intensiv gesehenen Zuhauses, seine nordische Marschlandschaft. "Es gibt Menschen, die absolut nicht verstehen können, dass wir, die es wohl auch anders haben könnten, in dieser flachen, 'langweiligen' Gegend wohnen mochten, wo es keinen Wald gibt und keine Hügel oder Berge, und wo nicht einmal an den Ufern der kleinen Wasser Bäume sind. So denken wohl alle üblichen, schnell durchfahrenden Reisenden. – Unsere Landschaft ist bescheiden, allem Berauschenden, Üppigen fern, das wissen wir, aber sie gibt dem intimen Beobachter für seine Liebe zu ihr unendlich viel an stiller, inniger Schönheit, an herber Größe und auch an stürmisch wildem Leben", so noch einmal Emil Nolde im Rückblick. (Emil Nolde, Reisen, Ächtung, Befreiung: 1919-1946, Köln 1978, S. 9). Jedes seiner Aquarelle, jedes Gemälde, welches diesem Landstrich zwischen den Meeren hoch im Norden huldigt, erzählt also von seiner tief empfundenen Verbundenheit zu einer Heimat, die er mit Ada teilt.
Hervorragende Provenienz
Diese außergewöhnliche Marschlandschaft wechselt 1936 aus dem Atelier in den Besitz von Georg Rieve. Rieve, Architekt mit Büro in Flensburg, ist eng mit Nolde befreundet und unterstützt den Künstler bei der Planung und beim Bau des Wohn- und Atelierhauses auf der Warft Ende der 1920er und Anfang der 1930er Jahre. Nach dem Tod Noldes 1956 gehört Rieve zu den Gründungsmitgliedern des Kuratoriums, welches sich um den Nachlass des Künstlers kümmert. Georg Rieve stirbt 1966; das Gemälde "Seebüllhof" wechselt in den Besitz von Ingeborg Redlefsen, die wiederum die Galerie Wilhelm Grosshennig in Düsseldorf 1969 um Vermittlung bittet. Seit den 1970er Jahren ist das Gemälde "Seebüllhof" Teil der bedeutenden Sammlung Berthold und Else Beitz, Essen. [MvL]
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Emil Nolde
Landschaft mit Seebüllhof, 1930.
Öl auf Leinwand
Schätzpreis: € 600.000 - 800.000
Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung zu Emil Nolde "Landschaft mit Seebüllhof"
Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.
Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 32 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 27 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.
Berechnung bei Regelbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 27 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 21 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer, derzeit 19 %, erhoben. Als Ausnahme hiervon wird bei gedruckten Büchern der ermäßigte Umsatzsteuersatz von derzeit 7 % hinzugerechnet.
Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.
Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
Der Gesamtbetrag der Folgerechtsvergütung aus einer Weiterveräußerung beträgt höchstens 12.500 Euro.
Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.
Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 32 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 27 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.
Berechnung bei Regelbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 27 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 21 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer, derzeit 19 %, erhoben. Als Ausnahme hiervon wird bei gedruckten Büchern der ermäßigte Umsatzsteuersatz von derzeit 7 % hinzugerechnet.
Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.
Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
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Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.
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