16
Pablo Picasso
Nu couché, 1970.
Farbige Kreidezeichnung
Schätzpreis: € 200.000 - 300.000
Nu couché. 1970.
Farbige Kreidezeichnung.
Links oben signiert und datiert "25.7.70". Auf Velin. 46 x 61,2 cm (18,1 x 24 in), blattgroß.
[KT].
• Ikonisches Motiv: der liegende weibliche Akt, ein zentrales Thema in Picassos Œuvre, in extremer Dekonstruktion aus dem Sommer 1970.
• Großformatige, farbenfrohe Zeichnung aus Mougins – beschwingte Linien voller maritimer und erotischer Anklänge.
• Picassos unerschöpfliche Kreativität wird in der Retrospektive 1971 in der Grande Galerie des Musée du Louvre gewürdigt – eine seltene Ehrung zu Lebzeiten.
• Weltweit zeigten Ausstellungen zum 50. Todestag 2023 die unverminderte epochale Bedeutung des sich stets neu erfindenden Künstlers.
PROVENIENZ: Galerie Louise Leiris, Paris.
Galerie Boulakia, Paris.
Gunnar Sandhal Anderson, Amsterdam.
Galerie Moderne, Silkeborg.
Privatsammlung Italien.
Sammlung Schweiz.
AUSSTELLUNG: Fixsterne - 100 Jahre Kunst auf Papier. Adolph Menzel bis Kiki Smith, Schleswig Holsteinisches Landesmuseen, Schloss Gottorf, 31.5.-20.9.2009, S. 131 (ganzs. Fababb.).
Wunder auf Papier. Über 100 Jahre Zeichenkunst, Kunsthaus Villa Jauss, Oberstdorf, 23.7.-3.10.2010, o. S. (m. Abb.).
PAINTING still ALIVE.. On the way to modernity, Centre of Contemporary Art Znaki Czasu, Torun, Polen, 11.11.2018-13.1.2019 (Abb. S. 177).
LITERATUR: Christian Zervos, Pablo Picasso. Œuvres de 1970, Catalogue raisonné, Bd. 32, Paris 1977, S. 76, WVZ-Nr. 241 (m. Abb.).
- -
Alan Wofsy, The Picasso Project. Picasso's Paintings, Watercolors, Drawings and Sculpture. A comprehensive illustrated catalogue 1885-1973, The Final Years 1970-1973, San Francisco 2004, S. 79, WVZ-Nr. 70-2075 (m. Abb.).
Aufrufzeit: 06.12.2024 - ca. 17.30 h +/- 20 Min.
Farbige Kreidezeichnung.
Links oben signiert und datiert "25.7.70". Auf Velin. 46 x 61,2 cm (18,1 x 24 in), blattgroß.
[KT].
• Ikonisches Motiv: der liegende weibliche Akt, ein zentrales Thema in Picassos Œuvre, in extremer Dekonstruktion aus dem Sommer 1970.
• Großformatige, farbenfrohe Zeichnung aus Mougins – beschwingte Linien voller maritimer und erotischer Anklänge.
• Picassos unerschöpfliche Kreativität wird in der Retrospektive 1971 in der Grande Galerie des Musée du Louvre gewürdigt – eine seltene Ehrung zu Lebzeiten.
• Weltweit zeigten Ausstellungen zum 50. Todestag 2023 die unverminderte epochale Bedeutung des sich stets neu erfindenden Künstlers.
PROVENIENZ: Galerie Louise Leiris, Paris.
Galerie Boulakia, Paris.
Gunnar Sandhal Anderson, Amsterdam.
Galerie Moderne, Silkeborg.
Privatsammlung Italien.
Sammlung Schweiz.
AUSSTELLUNG: Fixsterne - 100 Jahre Kunst auf Papier. Adolph Menzel bis Kiki Smith, Schleswig Holsteinisches Landesmuseen, Schloss Gottorf, 31.5.-20.9.2009, S. 131 (ganzs. Fababb.).
Wunder auf Papier. Über 100 Jahre Zeichenkunst, Kunsthaus Villa Jauss, Oberstdorf, 23.7.-3.10.2010, o. S. (m. Abb.).
PAINTING still ALIVE.. On the way to modernity, Centre of Contemporary Art Znaki Czasu, Torun, Polen, 11.11.2018-13.1.2019 (Abb. S. 177).
LITERATUR: Christian Zervos, Pablo Picasso. Œuvres de 1970, Catalogue raisonné, Bd. 32, Paris 1977, S. 76, WVZ-Nr. 241 (m. Abb.).
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Alan Wofsy, The Picasso Project. Picasso's Paintings, Watercolors, Drawings and Sculpture. A comprehensive illustrated catalogue 1885-1973, The Final Years 1970-1973, San Francisco 2004, S. 79, WVZ-Nr. 70-2075 (m. Abb.).
Aufrufzeit: 06.12.2024 - ca. 17.30 h +/- 20 Min.
Pablo Picasso, der über sein gesamtes Leben hinweg eine sich stets erneuernde, ungebrochene Schaffenskraft beweist, schafft im sommerlichen Mougins, seinem Rückzugsort an der französischen Côte d’Azur eine faszinierende Zeichnung, in der sich die wichtigsten Themen und Formfindungen seines lebenslangen Œuvres verdichten. Mit verschiedenfarbigen Kreiden bringt er in kräftigen, sicheren Strichen eine weiblich anmutende Figur auf das Blatt, die gerade in ihrer Reduktion auf lineare Ausdrucksqualität ungeheure Prägnanz erlangt. Dabei offenbart sich Picassos außergewöhnliches zeichnerisches Talent und seine tiefgreifende Beschäftigung mit der menschlichen Figur, die ihn zeitlebens begleitet. Besonders der weibliche Körper – hier in expressiver charakteristischer Dekonstruktion begriffen – ist für Picasso nicht nur ein Motiv mit jahrhundertelanger künstlerischer Tradition, sondern zentrales Thema und kreatives Movens seiner immer wieder neu formulierten Auseinandersetzung mit Form, Erotik und Existenz. In diesem Blatt der späten Schaffensphase tritt die zeichnerische Virtuosität der Hand Picassos besonders klar hervor. Der lockere, sich fortführende Strich zeugt von beeindruckender Spontanität und Sicherheit der Bewegung, die unmittelbar die sinnlichen Empfindungen des Moments bewahrt. In dekonstruierendem und zugleich synthetisierendem Vorgehen setzt Picasso den Körper aus den essenziellen Merkmalen zusammen: Gesicht, Augen, Öffnungen, Brüste, Wölbungen, erfüllt von innerer Dynamik, ergeben eine harmonisch geschlossene Form. Zugleich erlauben die weichen, gekräuselten Linien, durchsetzt von kleinen, mit kurzen Strichen gerahmten organischen Formen Vorstellungen und Assoziationen maritimer Flora und Fauna. Die Leichtigkeit der hellen Farbgebung lässt den Eindruck entstehen, als hätte die Zeichnung, datiert auf den 25. Juli 1970, die Wärme und das Licht dieses Tages im Leben des Künstlers absorbiert.
In Picassos Gesamtwerk nimmt der weibliche Akt eine besondere Stellung ein. Seine Musen, die meist auch zugleich seine Lebenspartnerinnen sind, prägen seine künstlerische Produktion auf fundamentale Weise und stoßen immer wieder neue Wege an. Sie sind nicht nur Modelle, sondern auch Inspirationsquellen, die in seinen Werken als Sinnbilder für das kreative Schaffen selbst erscheinen. Eine seiner bedeutendsten Motivgruppen, in der nicht zuletzt schließlich die Beziehung mit der jugendlichen Marie-Thérèse eine intensive Auseinandersetzung mit dem Körper in Gang setzt, sind die Badenden, mit denen in der Bretagne der 1920er Jahre in Dinard das Thema in sein Schaffen Einzug hält. Zunächst skulptural-surrealistisch begegnet er hier dem menschlichen Körper, den er in der Folge in seinen unzähligen Facetten malerisch und zeichnerisch immer wieder neu entdeckt. Die Intimität und Nähe zu seinen Modellen erlaubt ihm dabei eine Freiheit, die in der enttabuisierten Darstellung deutlich wird. 1961 heiratet er seine letzte Lebensgefährtin Jacqueline Roque und zieht mit ihr nach Mougins in die Villa Mas Notre-Dame de Vie an den Hängen von Cannes. In unveränderter Leichtigkeit, erotischer Faszination und lustvoller zeichnerischer Aneignung einer sorglosen und freien Körperlichkeit kristallisiert Picasso in dieser Zeichnung die Essenz eines Sommers. [KT]
In Picassos Gesamtwerk nimmt der weibliche Akt eine besondere Stellung ein. Seine Musen, die meist auch zugleich seine Lebenspartnerinnen sind, prägen seine künstlerische Produktion auf fundamentale Weise und stoßen immer wieder neue Wege an. Sie sind nicht nur Modelle, sondern auch Inspirationsquellen, die in seinen Werken als Sinnbilder für das kreative Schaffen selbst erscheinen. Eine seiner bedeutendsten Motivgruppen, in der nicht zuletzt schließlich die Beziehung mit der jugendlichen Marie-Thérèse eine intensive Auseinandersetzung mit dem Körper in Gang setzt, sind die Badenden, mit denen in der Bretagne der 1920er Jahre in Dinard das Thema in sein Schaffen Einzug hält. Zunächst skulptural-surrealistisch begegnet er hier dem menschlichen Körper, den er in der Folge in seinen unzähligen Facetten malerisch und zeichnerisch immer wieder neu entdeckt. Die Intimität und Nähe zu seinen Modellen erlaubt ihm dabei eine Freiheit, die in der enttabuisierten Darstellung deutlich wird. 1961 heiratet er seine letzte Lebensgefährtin Jacqueline Roque und zieht mit ihr nach Mougins in die Villa Mas Notre-Dame de Vie an den Hängen von Cannes. In unveränderter Leichtigkeit, erotischer Faszination und lustvoller zeichnerischer Aneignung einer sorglosen und freien Körperlichkeit kristallisiert Picasso in dieser Zeichnung die Essenz eines Sommers. [KT]
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Pablo Picasso
Nu couché, 1970.
Farbige Kreidezeichnung
Schätzpreis: € 200.000 - 300.000
Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung zu Pablo Picasso "Nu couché"
Dieses Objekt wird differenzbesteuert, zuzüglich einer Einfuhrumsatzabgabe in Höhe von 7 % (Ersparnis von etwa 5 % im Vergleich zur Regelbesteuerung) oder regelbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.
Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 32 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 27 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.
Berechnung bei Regelbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 27 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 21 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer, derzeit 19 %, erhoben. Als Ausnahme hiervon wird bei gedruckten Büchern der ermäßigte Umsatzsteuersatz von derzeit 7 % hinzugerechnet.
Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.
Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
Der Gesamtbetrag der Folgerechtsvergütung aus einer Weiterveräußerung beträgt höchstens 12.500 Euro.
Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.
Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 32 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 27 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.
Berechnung bei Regelbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 27 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 21 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer, derzeit 19 %, erhoben. Als Ausnahme hiervon wird bei gedruckten Büchern der ermäßigte Umsatzsteuersatz von derzeit 7 % hinzugerechnet.
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Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
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Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.
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