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Max Liebermann
Allee mit Spaziergängern und Automobilen, 1924.
Öl auf Leinwand
Schätzpreis: € 350.000 - 450.000
Allee mit Spaziergängern und Automobilen. 1924.
Öl auf Leinwand.
Links unten signiert. Verso auf dem Keilrahmen mit fragmentiertem Etikett sowie handschriftlicher Nummerierung "2122 / 02". 41 x 50,5 cm (16,1 x 19,8 in).
[KT].
• Die lichtvolle und belebte "Große Seestraße in Wannsee" ist eines der bedeutendsten Motive.
• Liebermanns Werke der 1920er Jahre gehören zu seinen beliebtesten Arbeiten auf dem internationalen Kunstmarkt.
• Bewegung, Licht und Schatten, eingefangen in bewegtem Duktus und leuchtender Farbigkeit, macht die Werke der 1920er Jahre zu einem Höhepunkt in Liebermanns Œuvre.
• Vergleichbare Gemälde befinden sich in bedeutenden Sammlungen, darunter die Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin, die Hamburger Kunsthalle, die Kunsthalle Bremen, die Gemäldegalerie Neue Meister der Staatlichen Kunstsammlungen, Dresden, das Niedersächsische Landesmuseum, Hannover, und das Museum Wiesbaden.
PROVENIENZ: M. Goldschmidt & Co., Frankfurt am Main (bis 1931).
Max Wolf (1887-1948), Schlüchtern/Lancashire (1931 vom Vorgenannten erworben, bis 1948).
Gerald Victor Wolf (1919-2003), Disley (vom Vorgenannten, bis 1987: Sotheby's).
Gemälde-Cabinett Unger, München (1988).
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
AUSSTELLUNG: Max Liebermann - Carl Hagemeister, Gemälde-Cabinett Unger, München, 1988, Nr. 43.
LITERATUR: Matthias Eberle, Max Liebermann. 1847-1935. Werkverzeichnis der Gemälde und Ölstudien, Bd. II: 1900-1935, München 1996, S. 1123, WVZ-Nr. 1924/42 (m. Abb.).
- -
Sotheby's, London, Nineteenth Century European Paintings, Drawings and Watercolors, 25.11.1987, Los 306.
Holly Prentiss Richardson, Landscape in the work of Max Liebermann, Phil. Diss. Brown University, Ann Arbor 1991, Vol. II, S. 250, Nr. 713.
Sotheby's, Berlin, 27.11.1992, Los 5 (m. Abb.).
Auktionshaus Lempertz, Köln, Moderne Kunst, 29.5.1999, Los 876 (m. Abb.).
"Welche Weisheit der Raumdarstellung ist in dem kleinen Straßenbild! Es zieht den Betrachter in die grün überwölbte Straße, um den Raum an sich zu erleben."
Karl Scheffler, in: Kunst und Künstler, Jg. XXII, 1924, Heft 10, S. 291.
Aufrufzeit: 06.12.2024 - ca. 17.24 h +/- 20 Min.
Öl auf Leinwand.
Links unten signiert. Verso auf dem Keilrahmen mit fragmentiertem Etikett sowie handschriftlicher Nummerierung "2122 / 02". 41 x 50,5 cm (16,1 x 19,8 in).
[KT].
• Die lichtvolle und belebte "Große Seestraße in Wannsee" ist eines der bedeutendsten Motive.
• Liebermanns Werke der 1920er Jahre gehören zu seinen beliebtesten Arbeiten auf dem internationalen Kunstmarkt.
• Bewegung, Licht und Schatten, eingefangen in bewegtem Duktus und leuchtender Farbigkeit, macht die Werke der 1920er Jahre zu einem Höhepunkt in Liebermanns Œuvre.
• Vergleichbare Gemälde befinden sich in bedeutenden Sammlungen, darunter die Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin, die Hamburger Kunsthalle, die Kunsthalle Bremen, die Gemäldegalerie Neue Meister der Staatlichen Kunstsammlungen, Dresden, das Niedersächsische Landesmuseum, Hannover, und das Museum Wiesbaden.
PROVENIENZ: M. Goldschmidt & Co., Frankfurt am Main (bis 1931).
Max Wolf (1887-1948), Schlüchtern/Lancashire (1931 vom Vorgenannten erworben, bis 1948).
Gerald Victor Wolf (1919-2003), Disley (vom Vorgenannten, bis 1987: Sotheby's).
Gemälde-Cabinett Unger, München (1988).
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
AUSSTELLUNG: Max Liebermann - Carl Hagemeister, Gemälde-Cabinett Unger, München, 1988, Nr. 43.
LITERATUR: Matthias Eberle, Max Liebermann. 1847-1935. Werkverzeichnis der Gemälde und Ölstudien, Bd. II: 1900-1935, München 1996, S. 1123, WVZ-Nr. 1924/42 (m. Abb.).
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Sotheby's, London, Nineteenth Century European Paintings, Drawings and Watercolors, 25.11.1987, Los 306.
Holly Prentiss Richardson, Landscape in the work of Max Liebermann, Phil. Diss. Brown University, Ann Arbor 1991, Vol. II, S. 250, Nr. 713.
Sotheby's, Berlin, 27.11.1992, Los 5 (m. Abb.).
Auktionshaus Lempertz, Köln, Moderne Kunst, 29.5.1999, Los 876 (m. Abb.).
"Welche Weisheit der Raumdarstellung ist in dem kleinen Straßenbild! Es zieht den Betrachter in die grün überwölbte Straße, um den Raum an sich zu erleben."
Karl Scheffler, in: Kunst und Künstler, Jg. XXII, 1924, Heft 10, S. 291.
Aufrufzeit: 06.12.2024 - ca. 17.24 h +/- 20 Min.
Dr. Otto Schneider berichtete 1914 in der Zeitschrift "Die Dame", jene zwischen 1911 und 1943 im Ullstein-Verlag erschienene, illustrierte und weltweit als "Leitgazette für modische Fragen" geltende, exklusivste Frauenzeitschrift, über seinen Besuch bei Max Liebermann am Wannsee. Schneider staunt über den hohen Bekanntheitsgrad, den der Maler selbst bei den Taxifahrern innehatte: "Der Chauffeur, dem ich die Adresse auf dem Bahnhof in Wannsee angebe, meint lächelnd und stolz: Zu Professor Liebermann?" (in: Die Dame, Sommerheft, 1. August 1914, Heft 21, S. 2–4). Und so fährt der Redakteur mit dem Taxi vom Bahnhof Wannsee über die Große Seestraße entlang vorbei an herrschaftlichen Villen auf großzügigen Grundstücken, um nach geraumer Zeit rechts in die Colomierstraße einzubiegen, eigentlich eine kleine Sackgasse, an der gleich rechts das Grundstück mit der Villa des Malers und dem groß angelegten Garten liegt.
1909 erwirbt Max Liebermann dieses langgestreckte Grundstück direkt am Wannsee, auf dem er in den darauffolgenden Monaten nicht nur eine repräsentative Sommer-Residenz errichten lässt, sondern auch eine beeindruckende, prächtige Gartenanlage mit Blumenbeeten, Birkenhain und Bootssteg sowie zur Großen Seestraße hin ein Gärtnerhaus mit Blumen- und Gemüsegarten. Bei der Anlage der Blumen- und Gemüsebeete lässt sich der Maler nicht nur vom damaligen Berliner Gartendirektor Albert Brodersen beraten, sondern auch von seinem Freund Alfred Lichtwark, dem Direktor der Hamburger Kunsthalle. Das Spiel von Licht und Schatten in den Bäumen, die kräftigen Farben der Blumen, die Liebermann hier tagtäglich zu sehen bekommt, liefern ihm unzählige Bildmotive. Nachdem Max Liebermann vor dem Ersten Weltkrieg die Sommermonate mit Vorliebe an der Nordsee in Holland verbringt, wird er sich in den folgenden Jahren auf die Umgebung seines Ateliers am Pariser Platz beschränken, werden die Alleen im großen Tiergarten, der nur wenige Schritte von seinem Stadtpalais beginnt, als farbenprächtiges Motiv ebenso wie die Umgebung seines Sommerhauses am Wannsee, der Garten und die "Große Seestraße" sein Œuvre bestimmen.
Unser Gemälde zeigt eine lange, breite, lichtdurchflutete Allee mit spazierenden Passanten in sommerlicher Kleidung und zwei in gegensätzlicher Richtung parkende oder sich bewegende Autos. Die Große Seestraße (heute Am Großen Wannsee) ist ein beliebtes Ausflugsziel der Berliner und führt direkt an Liebermanns Garten vorbei. Sie bietet ihm stets ein wunderbares Motiv, mit dem er seine verschwenderische, von Sonnenlicht durchflutete, gestisch temperamentvolle Malerei inszenieren kann. Eine zeitgenössische Fotografie zeigt den Künstler mit Staffelei, Malutensilien und Schaulustigen auf der Colomierstraße, wohl an der Ecke zur Großen Seestraße. Liebermann begibt sich zum Malen meist mitten ins Geschehen und scheint auch für die hier angebotene Darstellung seine Staffelei am Seitenrand der Allee aufgebaut zu haben. Mit dieser selbstverständlichen Haltung entspricht der Künstler dem Wesen und dem Streben der französischen Freilichtmaler, deren Intension sich Liebermann seit seinem Parisaufenthalt 1874 verschreibt, deren Leichtigkeit und Heiterkeit in den Gemälden er studiert und über die Jahre auch selbst erwirbt, zudem zu einer veritablen Impressionisten-Sammlung in seiner Stadtvilla am Pariser Platz vereint.
Und so entsteht auch hier jenes helle, pastellige Kolorit, sind jene lichten Nuancen und weichen Farbübergänge zu finden, die der Künstler zu einer spontanen, mit Pinsel und Spachtel auf der Leinwand komponierten Naturaufnahme entwickelt. "Große Seestraße am Wannsee" beziehungsweise "Allee mit Spaziergängern und Automobilen", so der offizielle Titel im Werkverzeichnis, gehört zu der herausragenden Werkphase der berühmten Wannsee-Bilder, die heute als reizvoller Höhepunkt seines so vielfältigen Spätwerks gelten, in denen Liebermann insbesondere die verschiedenen Winkel seines prächtigen Gartens, das sommerliche Treiben auf dem Wannsee oder seine unmittelbare Umgebung festhält und die seine Wandlung vom großen Realisten zum wohl bedeutendsten deutschen Impressionisten belegen. [MvL]
1909 erwirbt Max Liebermann dieses langgestreckte Grundstück direkt am Wannsee, auf dem er in den darauffolgenden Monaten nicht nur eine repräsentative Sommer-Residenz errichten lässt, sondern auch eine beeindruckende, prächtige Gartenanlage mit Blumenbeeten, Birkenhain und Bootssteg sowie zur Großen Seestraße hin ein Gärtnerhaus mit Blumen- und Gemüsegarten. Bei der Anlage der Blumen- und Gemüsebeete lässt sich der Maler nicht nur vom damaligen Berliner Gartendirektor Albert Brodersen beraten, sondern auch von seinem Freund Alfred Lichtwark, dem Direktor der Hamburger Kunsthalle. Das Spiel von Licht und Schatten in den Bäumen, die kräftigen Farben der Blumen, die Liebermann hier tagtäglich zu sehen bekommt, liefern ihm unzählige Bildmotive. Nachdem Max Liebermann vor dem Ersten Weltkrieg die Sommermonate mit Vorliebe an der Nordsee in Holland verbringt, wird er sich in den folgenden Jahren auf die Umgebung seines Ateliers am Pariser Platz beschränken, werden die Alleen im großen Tiergarten, der nur wenige Schritte von seinem Stadtpalais beginnt, als farbenprächtiges Motiv ebenso wie die Umgebung seines Sommerhauses am Wannsee, der Garten und die "Große Seestraße" sein Œuvre bestimmen.
Verkaufsplan der Landgesellschaft „Wannsee“, 1910.
Unser Gemälde zeigt eine lange, breite, lichtdurchflutete Allee mit spazierenden Passanten in sommerlicher Kleidung und zwei in gegensätzlicher Richtung parkende oder sich bewegende Autos. Die Große Seestraße (heute Am Großen Wannsee) ist ein beliebtes Ausflugsziel der Berliner und führt direkt an Liebermanns Garten vorbei. Sie bietet ihm stets ein wunderbares Motiv, mit dem er seine verschwenderische, von Sonnenlicht durchflutete, gestisch temperamentvolle Malerei inszenieren kann. Eine zeitgenössische Fotografie zeigt den Künstler mit Staffelei, Malutensilien und Schaulustigen auf der Colomierstraße, wohl an der Ecke zur Großen Seestraße. Liebermann begibt sich zum Malen meist mitten ins Geschehen und scheint auch für die hier angebotene Darstellung seine Staffelei am Seitenrand der Allee aufgebaut zu haben. Mit dieser selbstverständlichen Haltung entspricht der Künstler dem Wesen und dem Streben der französischen Freilichtmaler, deren Intension sich Liebermann seit seinem Parisaufenthalt 1874 verschreibt, deren Leichtigkeit und Heiterkeit in den Gemälden er studiert und über die Jahre auch selbst erwirbt, zudem zu einer veritablen Impressionisten-Sammlung in seiner Stadtvilla am Pariser Platz vereint.
Max Liebermann beim Malen in der Colomierstrasse in Wannsee, 1928.
Und so entsteht auch hier jenes helle, pastellige Kolorit, sind jene lichten Nuancen und weichen Farbübergänge zu finden, die der Künstler zu einer spontanen, mit Pinsel und Spachtel auf der Leinwand komponierten Naturaufnahme entwickelt. "Große Seestraße am Wannsee" beziehungsweise "Allee mit Spaziergängern und Automobilen", so der offizielle Titel im Werkverzeichnis, gehört zu der herausragenden Werkphase der berühmten Wannsee-Bilder, die heute als reizvoller Höhepunkt seines so vielfältigen Spätwerks gelten, in denen Liebermann insbesondere die verschiedenen Winkel seines prächtigen Gartens, das sommerliche Treiben auf dem Wannsee oder seine unmittelbare Umgebung festhält und die seine Wandlung vom großen Realisten zum wohl bedeutendsten deutschen Impressionisten belegen. [MvL]
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Max Liebermann
Allee mit Spaziergängern und Automobilen, 1924.
Öl auf Leinwand
Schätzpreis: € 350.000 - 450.000
Aufgeld und Steuern zu Max Liebermann "Allee mit Spaziergängern und Automobilen"
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Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 32 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 27 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.
Berechnung bei Regelbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 27 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 21 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer, derzeit 19 %, erhoben. Als Ausnahme hiervon wird bei gedruckten Büchern der ermäßigte Umsatzsteuersatz von derzeit 7 % hinzugerechnet.
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