Auktion: 560 / Evening Sale am 06.12.2024 in München Lot 124001343
124001343
Karin Kneffel
Ohne Titel, 2004.
Öl auf Leinwand
Schätzpreis: € 100.000 - 150.000
Informationen zu Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung sind ab vier Wochen vor Auktion verfügbar.
Ohne Titel. 2004.
Öl auf Leinwand.
Verso signiert und datiert. 100 x 300 cm (39,3 x 118,1 in).
[KA].
• Herausragendes Beispiel für Karin Kneffels meisterhafte Verbindung von Realität und Illusion.
• Das große Format ermöglicht ein faszinierendes Gefühl des intensiven Eintauchens.
• In mehreren musealen Einzelausstellungen gezeigt, zuletzt in "Im Augenblick", Max Ernst Museums Brühl, 2022.
• Von 2008 bis 2022 hält Kneffel eine Professur an der Akademie der Bildenden Künste in München.
• Kneffels Gemälde befinden sich in bedeutenden öffentlichen Sammlungen, u. a. der Pinakothek der Moderne, München, dem Museum Frieder Burda, Baden-Baden, und der Olbricht Collection, Essen.
Auf der offiziellen Webseite der Künstlerin aufgeführt.
Wir danken Frau Prof. Karin Kneffel für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Privatsammlung Hessen (2005, Galerie manus presse, Stuttgart).
AUSSTELLUNG: Karin Kneffel, Galerie manus presse, Stuttgart, 2005, S. 17.
Karin Kneffel. Verführung und Distanz, Ulmer Museum, 28.1.-26.3.2006; Sinclair-Haus, Altana Kulturforum, Bad Homburg, 7.4.-18.6.2006; Mönchehaus-Museum für moderne Kunst, Goslar, 16.7.-24.12.2006, Kat.-Nr. 1 (m. Abb.).
Karin Kneffel. Haus am Stadtrand, Museum Haus Esters, Krefeld, 18.10.2009-17.1.2010, S. 13 (m. Abb.)
Karin Kneffel 1990-2010, Kunsthalle Tübingen, 1.5.-11.7.2010, S. 14.
Karin Kneffel, La ventana y el espejo, Museo de Arte Contemporáneo Gas Natural Unión Fenosa, 16.10.2014-8.2.2015, S. 26.
Karin Kneffel. Still, Kunsthalle Bremen, 22.6.-29.9.2019; Museum Frieder Burda, Baden-Baden, 12.10.2019-8.3.2020, S. 22f. (m. Abb.).
Karin Kneffel. Im Augenblick, Max Ernst Museum, Brühl, 1.5.-28.8.2022, S. 118-199 (m. Abb.).
LITERATUR: Wilhelm Werthern, Karin Kneffel, in: Le Monde diplomatique, Deutsche Ausgabe, 26.1.2020, S. 8.
Thomas Hirsch, Karin Kneffel, in: Künstler in Düsseldorf. 80 Beiträge, edition biograph und Salon Verlag, Köln 2007, S. 248.
"Kneffels Bilder haben ihre Bedeutung ausschließlich in sich selbst, sie folgen jenseits des Abbildlichen ihren eigenen Gesetzen als Kunstwerk."
Brigitte Reinhardt, Karin Kneffel. Verführung und Distanz, Köln 2006, S. 29.
Öl auf Leinwand.
Verso signiert und datiert. 100 x 300 cm (39,3 x 118,1 in).
[KA].
• Herausragendes Beispiel für Karin Kneffels meisterhafte Verbindung von Realität und Illusion.
• Das große Format ermöglicht ein faszinierendes Gefühl des intensiven Eintauchens.
• In mehreren musealen Einzelausstellungen gezeigt, zuletzt in "Im Augenblick", Max Ernst Museums Brühl, 2022.
• Von 2008 bis 2022 hält Kneffel eine Professur an der Akademie der Bildenden Künste in München.
• Kneffels Gemälde befinden sich in bedeutenden öffentlichen Sammlungen, u. a. der Pinakothek der Moderne, München, dem Museum Frieder Burda, Baden-Baden, und der Olbricht Collection, Essen.
Auf der offiziellen Webseite der Künstlerin aufgeführt.
Wir danken Frau Prof. Karin Kneffel für die freundliche Auskunft.
PROVENIENZ: Privatsammlung Hessen (2005, Galerie manus presse, Stuttgart).
AUSSTELLUNG: Karin Kneffel, Galerie manus presse, Stuttgart, 2005, S. 17.
Karin Kneffel. Verführung und Distanz, Ulmer Museum, 28.1.-26.3.2006; Sinclair-Haus, Altana Kulturforum, Bad Homburg, 7.4.-18.6.2006; Mönchehaus-Museum für moderne Kunst, Goslar, 16.7.-24.12.2006, Kat.-Nr. 1 (m. Abb.).
Karin Kneffel. Haus am Stadtrand, Museum Haus Esters, Krefeld, 18.10.2009-17.1.2010, S. 13 (m. Abb.)
Karin Kneffel 1990-2010, Kunsthalle Tübingen, 1.5.-11.7.2010, S. 14.
Karin Kneffel, La ventana y el espejo, Museo de Arte Contemporáneo Gas Natural Unión Fenosa, 16.10.2014-8.2.2015, S. 26.
Karin Kneffel. Still, Kunsthalle Bremen, 22.6.-29.9.2019; Museum Frieder Burda, Baden-Baden, 12.10.2019-8.3.2020, S. 22f. (m. Abb.).
Karin Kneffel. Im Augenblick, Max Ernst Museum, Brühl, 1.5.-28.8.2022, S. 118-199 (m. Abb.).
LITERATUR: Wilhelm Werthern, Karin Kneffel, in: Le Monde diplomatique, Deutsche Ausgabe, 26.1.2020, S. 8.
Thomas Hirsch, Karin Kneffel, in: Künstler in Düsseldorf. 80 Beiträge, edition biograph und Salon Verlag, Köln 2007, S. 248.
"Kneffels Bilder haben ihre Bedeutung ausschließlich in sich selbst, sie folgen jenseits des Abbildlichen ihren eigenen Gesetzen als Kunstwerk."
Brigitte Reinhardt, Karin Kneffel. Verführung und Distanz, Köln 2006, S. 29.
Mit ihrer meisterhaften malerischen Präzision und ihren technischen Fähigkeiten zählt Karin Kneffel zu den bedeutendsten deutschen Malerinnen der Gegenwart. Ihre Gemälde balancieren an der Grenze zwischen Realität und Illusion, sie zeugen von ihrem künstlerischen Spiel mit Erinnerungen, Orten und kunsthistorischen Symbolen. Kneffels virtuose Schichtungen eröffnen den Betrachtern Einblicke in komplexe Narrative und laden zu individuellen Interpretationen ein.
Nach ihrer Zeit als Meisterschülerin von Gerhard Richter an der Kunstakademie Düsseldorf in den 1980er Jahren findet Kneffel rasch Anerkennung für ihre verblüffend realistisch erscheinenden Tierporträts, Obstdarstellungen und Raumbilder. Das Werk "Untitled", 2004, das unter anderem 2006 in der Wanderausstellung "Verführung und Distanz" gezeigt wird, steht im Mittelpunkt einer monumentalen Serie großformatiger Interieurs, in denen Tiere, üppige ornamentale Dekorationen und reflektierende Oberflächen vielschichtige Fragen und Assoziationen hervorrufen. Kneffels subtile und ausgefeilte Pinseltechnik hebt scheinbar alltägliche Objekte in eine Sphäre der raffinierten Hyperrealität. Das Bild im Fernsehen eines Paares mit einem Jagdgewehr korrespondiert auf geheimnisvolle Weise mit dem Leopardenfell neben dem Bett, wobei jedes Element unterschiedliche Ebenen von Realität und Wahrnehmung einnimmt. Der Haushund, abgeschirmt oder vielleicht eingesperrt hinter den Stäben eines Stuhls, beobachtet wachsam das tote Tier, wodurch die Spannung in dem auffallend leeren Raum noch verstärkt wird. Die gläsernen Augen des Leoparden starren den Betrachter an, bekommen eine fast lebendige Präsenz. Jedes einzelne Element wird zu einer Insel der Ruhe, während Zeit und Raum verschmelzen, die Grenzen zwischen Fiktion und Wirklichkeit verwischen und eine traumhafte, filmische Atmosphäre evoziert wird, die an Standbilder aus den Filmen von David Lynch oder Alfred Hitchcock erinnert. Dieses meisterhaft komponierte Zusammenspiel der verschiedenen Ebenen lädt die Betrachter ein, sich intensiv mit ihren eigenen Erinnerungen und Vorstellungen auseinanderzusetzen. Brigitte Reinhardt bemerkt dazu: "So ist es nur konsequent, dass die Malerin ihren Werken keine Titel gibt. Erinnerungen des Betrachters, seine eigenen Vorstellungen, Sehnsüchte und Träume werden aktiviert angesichts der fiktiven Wirklichkeit und dem Spiel mit wechselnden Wahrnehmungsebenen." (zit. nach: Brigitte Reinhardt, Verführung und Distanz, Köln 2006, S. 29). [KA]
Nach ihrer Zeit als Meisterschülerin von Gerhard Richter an der Kunstakademie Düsseldorf in den 1980er Jahren findet Kneffel rasch Anerkennung für ihre verblüffend realistisch erscheinenden Tierporträts, Obstdarstellungen und Raumbilder. Das Werk "Untitled", 2004, das unter anderem 2006 in der Wanderausstellung "Verführung und Distanz" gezeigt wird, steht im Mittelpunkt einer monumentalen Serie großformatiger Interieurs, in denen Tiere, üppige ornamentale Dekorationen und reflektierende Oberflächen vielschichtige Fragen und Assoziationen hervorrufen. Kneffels subtile und ausgefeilte Pinseltechnik hebt scheinbar alltägliche Objekte in eine Sphäre der raffinierten Hyperrealität. Das Bild im Fernsehen eines Paares mit einem Jagdgewehr korrespondiert auf geheimnisvolle Weise mit dem Leopardenfell neben dem Bett, wobei jedes Element unterschiedliche Ebenen von Realität und Wahrnehmung einnimmt. Der Haushund, abgeschirmt oder vielleicht eingesperrt hinter den Stäben eines Stuhls, beobachtet wachsam das tote Tier, wodurch die Spannung in dem auffallend leeren Raum noch verstärkt wird. Die gläsernen Augen des Leoparden starren den Betrachter an, bekommen eine fast lebendige Präsenz. Jedes einzelne Element wird zu einer Insel der Ruhe, während Zeit und Raum verschmelzen, die Grenzen zwischen Fiktion und Wirklichkeit verwischen und eine traumhafte, filmische Atmosphäre evoziert wird, die an Standbilder aus den Filmen von David Lynch oder Alfred Hitchcock erinnert. Dieses meisterhaft komponierte Zusammenspiel der verschiedenen Ebenen lädt die Betrachter ein, sich intensiv mit ihren eigenen Erinnerungen und Vorstellungen auseinanderzusetzen. Brigitte Reinhardt bemerkt dazu: "So ist es nur konsequent, dass die Malerin ihren Werken keine Titel gibt. Erinnerungen des Betrachters, seine eigenen Vorstellungen, Sehnsüchte und Träume werden aktiviert angesichts der fiktiven Wirklichkeit und dem Spiel mit wechselnden Wahrnehmungsebenen." (zit. nach: Brigitte Reinhardt, Verführung und Distanz, Köln 2006, S. 29). [KA]
124001343
Karin Kneffel
Ohne Titel, 2004.
Öl auf Leinwand
Schätzpreis: € 100.000 - 150.000
Informationen zu Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung sind ab vier Wochen vor Auktion verfügbar.
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