297
Peter Altenberg
Konvolut: 3 eigenhändige Briefe, 1 eigenhändiges Gedicht und 1 Manuskript, um 1900-1910.
Schätzpreis: € 2.000
Peter Altenberg
Schriftsteller, 1859-1919. 3 eigenhändige Briefe, 1 eigenhändiges Gedicht und 1 Manuskript, alle mit Unterschrift. Tlw. o. O. u. D., wohl alle Wien um 1900 bis 1910. Zusammen 7 1/2 Seiten (Briefe) und 4 Seiten (Gedicht + Manuskript). Von 17 : 13,5 cm bis 29 : 23 cm.
Schreiben und zugeeignete Texte für den Mäzen und Möbelfabrikanten Max Schmidt (1861-1935).
Der unter notorischer Geldknappheit sowie schlechter Gesundheit und schwachem Nevenkostüm leidende Altenberg schreibt dem reichen Frabrikanten wiederholt wegen finanzieller Unterstützung, und unterstreicht seine Bitten mit melodramatischen Schilderungen seines schlechten Zustandes. " .. Ich liege seit 4 Wochen, ein krepierender alter Hund ---.. Ich werde dieses Krankenlager nicht mehr verlassen; nur für den letzten Weg, von dem ich nichts mehr wissen werde --- Der mordende Harndrang bei Tag und Nacht macht mir den Abschied zu einer tiefst ersehnten Erlösung --- Wollen Sie mir in diesem letzten schwersten Ringen noch eine Unterstützung gewähren, so seien Sie aus tief bedrängtestem Herzen bedankt! .." - Darunter in Bleistift der trockene Kommentar von Schmidt wohl an einen gemeinsamen Bekannten: "Lieber Carl I! Ich bitte dich, Altenberg, der zu seinem Leichenbegängnisse eine Unterstützung erwünscht - jetzt schon 100 Kronen zu senden -- Vorschüsse lindern mörderischsten Harndrang! .. Ich gebe dir das Geld in baar zurück." - Das Gedicht Dame und Hure um die ersten vier Zeilen gekürzt abgedruckt im Gedichtband Was der Tag mir zuträgt (1901), das in Französisch verfaßte erotische Manuskript Amour (privat einem Freunde mitgeteilt) (Mai 1906) wohl unveröffentlicht.
- ZUSTAND: 1 Brief etwas angeschmutzt, seitlich gelocht und mit Rand- und Falzrissen.
Collection of 3 autograph letters signed, 1 autograph poem and 1 manuscript, also both signed, by Peter Altenburg. Addressed to the patron and factory owner Max Schmidt, asking him for money and describing his declining health in melodramatic detail to emphasize his pleas. The poem "Dame und Hure" published in 1901, the erotic manuscript in French "Amour" (dated May 1906) probably unpublished. - Altenburg, poet from Vienna and at one time nominee for the Nobel Prize in Literature, and regarded by his contemporaries as a bohemian in the real sense of the word, was notoriously in need of money. - 1 letter somewhat soiled, punched in the margin and with tears to margin and folds.(R)
Schriftsteller, 1859-1919. 3 eigenhändige Briefe, 1 eigenhändiges Gedicht und 1 Manuskript, alle mit Unterschrift. Tlw. o. O. u. D., wohl alle Wien um 1900 bis 1910. Zusammen 7 1/2 Seiten (Briefe) und 4 Seiten (Gedicht + Manuskript). Von 17 : 13,5 cm bis 29 : 23 cm.
Schreiben und zugeeignete Texte für den Mäzen und Möbelfabrikanten Max Schmidt (1861-1935).
Der unter notorischer Geldknappheit sowie schlechter Gesundheit und schwachem Nevenkostüm leidende Altenberg schreibt dem reichen Frabrikanten wiederholt wegen finanzieller Unterstützung, und unterstreicht seine Bitten mit melodramatischen Schilderungen seines schlechten Zustandes. " .. Ich liege seit 4 Wochen, ein krepierender alter Hund ---.. Ich werde dieses Krankenlager nicht mehr verlassen; nur für den letzten Weg, von dem ich nichts mehr wissen werde --- Der mordende Harndrang bei Tag und Nacht macht mir den Abschied zu einer tiefst ersehnten Erlösung --- Wollen Sie mir in diesem letzten schwersten Ringen noch eine Unterstützung gewähren, so seien Sie aus tief bedrängtestem Herzen bedankt! .." - Darunter in Bleistift der trockene Kommentar von Schmidt wohl an einen gemeinsamen Bekannten: "Lieber Carl I! Ich bitte dich, Altenberg, der zu seinem Leichenbegängnisse eine Unterstützung erwünscht - jetzt schon 100 Kronen zu senden -- Vorschüsse lindern mörderischsten Harndrang! .. Ich gebe dir das Geld in baar zurück." - Das Gedicht Dame und Hure um die ersten vier Zeilen gekürzt abgedruckt im Gedichtband Was der Tag mir zuträgt (1901), das in Französisch verfaßte erotische Manuskript Amour (privat einem Freunde mitgeteilt) (Mai 1906) wohl unveröffentlicht.
- ZUSTAND: 1 Brief etwas angeschmutzt, seitlich gelocht und mit Rand- und Falzrissen.
Collection of 3 autograph letters signed, 1 autograph poem and 1 manuscript, also both signed, by Peter Altenburg. Addressed to the patron and factory owner Max Schmidt, asking him for money and describing his declining health in melodramatic detail to emphasize his pleas. The poem "Dame und Hure" published in 1901, the erotic manuscript in French "Amour" (dated May 1906) probably unpublished. - Altenburg, poet from Vienna and at one time nominee for the Nobel Prize in Literature, and regarded by his contemporaries as a bohemian in the real sense of the word, was notoriously in need of money. - 1 letter somewhat soiled, punched in the margin and with tears to margin and folds.(R)
297
Peter Altenberg
Konvolut: 3 eigenhändige Briefe, 1 eigenhändiges Gedicht und 1 Manuskript, um 1900-1910.
Schätzpreis: € 2.000
Aufgeld und Steuern zu Peter Altenberg "Konvolut: 3 eigenhändige Briefe, 1 eigenhändiges Gedicht und 1 Manuskript"
Dieses Objekt wird regelbesteuert angeboten.
Berechnung der Regelbesteuerung:
Zuschlag bis einschließlich € 200.000: 25 % Aufgeld zuzügl. der gesetzlichen Umsatzsteuer
Zuschläge über € 200.000: Teilbeträge bis einschließlich € 200.000 25%, Teilbeträge über € 200.000: 20% Aufgeld, jeweils zuzüglich der gesetzlichen Umsatzsteuer
Berechnung der Regelbesteuerung:
Zuschlag bis einschließlich € 200.000: 25 % Aufgeld zuzügl. der gesetzlichen Umsatzsteuer
Zuschläge über € 200.000: Teilbeträge bis einschließlich € 200.000 25%, Teilbeträge über € 200.000: 20% Aufgeld, jeweils zuzüglich der gesetzlichen Umsatzsteuer
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