Rückseite
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660
Kurt Schwitters
Merzzeichnung, 1919.
Assemblage
Schätzung:
€ 400.000 Ergebnis:
€ 587.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Merzzeichnung. 1919.
Assemblage . Karton, Papier, Holz, Draht, Nägel, Kreide.
Schulz/Orchard 503a. Rechts oben monogrammiert und datiert. Verso auf der Rückseite eigenhändig: "Schwitters 1919 Merzzeichnung 1000 M". 17,5 x 14 x 2,5 cm (6,8 x 5,5 x 0,9 in).
Diese vorliegende Arbeit ist, neben den Merzbildern 5A und 9A, erst die dritte Assemblage aus den wichtigen 1910er-Jahren, die auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten wird. (Quelle: www.artnet.com).
PROVENIENZ: Gebrüder Uphoff, Worpswede 1919.
Sammlung Duiker, Den Haag, vor 1938 (durch Tausch vom Vorgenannten erworben).
Sammlung Pols, Scheveningen, 1976 (durch Erbschaft vom Vorgenannten).
Sotheby's New York, 7.4.1976, Lot 119 mit Farbabb.
Sammlung Claude Givaudan, Genf/Paris.
Galerie Alice Adam, Chicago (1981 erworben).
Privatsammlung USA.
AUSSTELLUNG: Kurt Schwitters. Words and Works, Helen Serger Galerie La Boetie, New York, 20.3.-10.5.1985.
German Art in the 20th Century. Painting and Sculpture 1905-1985, Royal Academy of Arts, London 11.10.-22.12.1985 / Staatsgalerie Stuttgart 8.2.-27.4.1986, Farbabb. 140.
"Ich bin Maler, ich nagele meine Bilder." - Kurt Schwitters
"Die höchste Form der Kunst ist das Gesamtkunstwerk, in dem die Grenzen zwischen Kunst und Nichtkunst aufgehoben sind." - Kurt Schwitters
"Das betreffende Werk stammt aus der frühen 'Merz'-Phase von Schwitters und weist, stilistisch gesehen, ein ungewöhnliches Zusammenspiel von Zeichnung und Assemblage auf, das in Schwitters Œuvre absolut einzigartig ist." - Dr. Isabel Schulz und Dr. Karin Orchard, 27.2.2014
Assemblage . Karton, Papier, Holz, Draht, Nägel, Kreide.
Schulz/Orchard 503a. Rechts oben monogrammiert und datiert. Verso auf der Rückseite eigenhändig: "Schwitters 1919 Merzzeichnung 1000 M". 17,5 x 14 x 2,5 cm (6,8 x 5,5 x 0,9 in).
Diese vorliegende Arbeit ist, neben den Merzbildern 5A und 9A, erst die dritte Assemblage aus den wichtigen 1910er-Jahren, die auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten wird. (Quelle: www.artnet.com).
PROVENIENZ: Gebrüder Uphoff, Worpswede 1919.
Sammlung Duiker, Den Haag, vor 1938 (durch Tausch vom Vorgenannten erworben).
Sammlung Pols, Scheveningen, 1976 (durch Erbschaft vom Vorgenannten).
Sotheby's New York, 7.4.1976, Lot 119 mit Farbabb.
Sammlung Claude Givaudan, Genf/Paris.
Galerie Alice Adam, Chicago (1981 erworben).
Privatsammlung USA.
AUSSTELLUNG: Kurt Schwitters. Words and Works, Helen Serger Galerie La Boetie, New York, 20.3.-10.5.1985.
German Art in the 20th Century. Painting and Sculpture 1905-1985, Royal Academy of Arts, London 11.10.-22.12.1985 / Staatsgalerie Stuttgart 8.2.-27.4.1986, Farbabb. 140.
"Ich bin Maler, ich nagele meine Bilder." - Kurt Schwitters
"Die höchste Form der Kunst ist das Gesamtkunstwerk, in dem die Grenzen zwischen Kunst und Nichtkunst aufgehoben sind." - Kurt Schwitters
"Das betreffende Werk stammt aus der frühen 'Merz'-Phase von Schwitters und weist, stilistisch gesehen, ein ungewöhnliches Zusammenspiel von Zeichnung und Assemblage auf, das in Schwitters Œuvre absolut einzigartig ist." - Dr. Isabel Schulz und Dr. Karin Orchard, 27.2.2014
Ab 1918 entstehen die aus zufällig gefundenen Materialien, Zeitungen, Reklamen und Abfall zusammengestellten Collagen Kurt Schwitters'. Mit seiner Kunst und seinen literarischen Texten begründet er in Hannover eine eigene Dada-Einrichtung, die er "Merz" nennt, ein Wortfragment von "Commerzbank" (lat. cum=mit, merx=Ware), damals eine der führenden Filialbanken. Unsere Merzzeichnung ist eine der ganz frühen Arbeiten in diesem überaus wichtigen Kapitel der Kunstgeschichte.
In dieser Zeit hat Schwitters Kontakt mit dem Kreis um Bernhard Hoetger, der in Worpswede lebt. Bei einem der Künstlertreffen in Worpswede entsteht die hier angebotene Assemblage. Die Entstehung unserer Merzzeichnung ist in einem eigenhändigen Schriftstück von Walter Müller-Wulckow (1886–1964) bezeugt. Der Kunsthistoriker berichtet darin von einem Besuch bei Eugenie von Garvens, der direkten Nachbarin Hoetgers, in Worpswede am 19. Juli des Jahres 1919: "Nach einem anregenden Teestündchen bei Fr.[rau] v.[on] G.[arvens], wobei ein von Schwitters auf dem Grundstück niedergelegtes Kunstwerk aus Holz u. Pappedeckel eine Rolle spielte, suchte ich noch Heinrich Vogeler auf, der mit seiner Komunisten [sic] das benachbarte Grundstück bewirtschaftet." Dieses Schriftstück, das ein wichtiges Zeugnis für die Entstehung der angebotenen Arbeit ist, befindet sich heute im Nachlass Walter Müller-Wulckow im Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg. Wir haben es also wohl mit einem sehr gut dokumentierten Werk von Schwitters zu tun – ein Objekt, in dem sich das „MERZ“-Ideal vom Gesamtkunstwerk auf außergewöhnliche Weise verwirklicht: Dada in Reinkultur.
Über den Worpsweder Künstler Fritz Uphoff gelangt das Werk in Niederländischen Familienbesitz, wo es bis zum Verkauf bei Sotheby's im Jahre 1976 bleibt. Unsere Assemblage von 1919 betitelt Schwitters beachtenswerter Weise als "Merzzeichnung", wie er sonst ausschließlich flächig-farbige Collagen und Kompositionen tituliert, und macht diese damit zur einzigen Merzzeichnung, die Zeichnung und Assemblage miteinander vereint. Nicht weniger als 1000 Mark notiert der Künstler als Preis rückseitig auf das kleine Werk, weit mehr, als Schwitters 1919 sonst für seine Arbeiten verlangt; vielleicht drückt er damit seine Wertschätzung für den Typus dieser Arbeiten in seinem Œuvre aus, wohlwissend, dass der Preis damals nicht zu erzielen war.
In dieser Zeit hat Schwitters Kontakt mit dem Kreis um Bernhard Hoetger, der in Worpswede lebt. Bei einem der Künstlertreffen in Worpswede entsteht die hier angebotene Assemblage. Die Entstehung unserer Merzzeichnung ist in einem eigenhändigen Schriftstück von Walter Müller-Wulckow (1886–1964) bezeugt. Der Kunsthistoriker berichtet darin von einem Besuch bei Eugenie von Garvens, der direkten Nachbarin Hoetgers, in Worpswede am 19. Juli des Jahres 1919: "Nach einem anregenden Teestündchen bei Fr.[rau] v.[on] G.[arvens], wobei ein von Schwitters auf dem Grundstück niedergelegtes Kunstwerk aus Holz u. Pappedeckel eine Rolle spielte, suchte ich noch Heinrich Vogeler auf, der mit seiner Komunisten [sic] das benachbarte Grundstück bewirtschaftet." Dieses Schriftstück, das ein wichtiges Zeugnis für die Entstehung der angebotenen Arbeit ist, befindet sich heute im Nachlass Walter Müller-Wulckow im Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg. Wir haben es also wohl mit einem sehr gut dokumentierten Werk von Schwitters zu tun – ein Objekt, in dem sich das „MERZ“-Ideal vom Gesamtkunstwerk auf außergewöhnliche Weise verwirklicht: Dada in Reinkultur.
Über den Worpsweder Künstler Fritz Uphoff gelangt das Werk in Niederländischen Familienbesitz, wo es bis zum Verkauf bei Sotheby's im Jahre 1976 bleibt. Unsere Assemblage von 1919 betitelt Schwitters beachtenswerter Weise als "Merzzeichnung", wie er sonst ausschließlich flächig-farbige Collagen und Kompositionen tituliert, und macht diese damit zur einzigen Merzzeichnung, die Zeichnung und Assemblage miteinander vereint. Nicht weniger als 1000 Mark notiert der Künstler als Preis rückseitig auf das kleine Werk, weit mehr, als Schwitters 1919 sonst für seine Arbeiten verlangt; vielleicht drückt er damit seine Wertschätzung für den Typus dieser Arbeiten in seinem Œuvre aus, wohlwissend, dass der Preis damals nicht zu erzielen war.
660
Kurt Schwitters
Merzzeichnung, 1919.
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