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121
Ludwig Hesshaimer
Der Weltkrieg. Ein Totentanz. 1921
Schätzung:
€ 1.500 Ergebnis:
€ 2.400 (inkl. Käuferaufgeld)
Hesshaimer, L., Der Weltkrieg. Ein Totentanz. Eine Dichtung in Radierungen. Mit 16 sign. Orig.-Radierungen und 4 illustr. Textblättern von L. Hesshaimer. Wien/Leipzig u. Wila 1921. Lose Bll. in HLwd.-Mappe d. Zt. 60 : 48 cm.
Eindrucksvolle Totentanz-Folge des österreichischen Künstlers L. Hesshaimer (1872-1956), der in seinen düster-fantastischen Radierungen aus den Jahren 1919 bis 1921 seine Erlebnisse im Ersten Weltkrieg verarbeitet. - Alle Radierungen sind in der Platte mit einer Bildunterschrift sowie mit einem Stern-Emblem und dem Monogramm des Künstlers (jeweils dat.) versehen; die Textbll. mit dem Blindstempel des Künstlers. - Hesshaimer selbst beschreibt sein Werk mit folgenden Worten: "Einen Totentanz nenne ich diese Blätter. Gedanken sind's aus einer unendlichen Reihe, die mir in schlaflosen nächtlichen Stunden heraufbeschworen durch Erinnern an Erlebtes Herz und Sinn gar arg beschwert. In mein Herzblut hab' ich den Stift getaucht, meine Liebe in diese Blätter versenkt. Das Grauen, das mich geschüttelt in bangen Stunden des Krieges und die Hoffnung, die mir auch in schwerer Verlassenheit doch nie ganz entschwunden, die habe hingeschrieben, wie ich es empfunden. In dunkler Zeit entstand mein Werk .. Den Tag füllte mir schwerer Fron, nur die Nacht war mein, die herrliche, stille, einsame Nacht." (aus dem Vorwort) Und tatsächlich ist es eben diese Dunkelheit der Nacht und jene grauenvollen Erinnerungen des Künstlers, die sich in den Radierungen zu grotesken Gestalten formen: Überlebensgroß und machtvoll werfen sie ihre Schatten über Schlachtfelder und andere düstere Szenerien, ziehen den Betrachter in einen Bann aus Beklemmung und gleichzeitiger Faszination. Erst auf dem letzten Blatt zeigt sich Licht und Hoffnung in Form einer Frauengestalt, die gleichsam als Sinnbild des Lebens und der Kunst betrachtet werden kann. Demnach lautet die Bildunterschrift: "Das Leben ruft Der Tod ist tot!! Das 'Schaffen' ist der Schöpfung höchst Gebot!" - L. Hesshaimer war ursprünglich Berufsoffizier bevor er Zeichenlehrer an versch. Militärerziehungsanstalten wurde. Während des Ersten Weltkrieges war Hesshaimer Mitglied der Gruppe "k.u.k. Kriegsquartier", in der Künstler wie u. a. O. Laske und O. Kokoschka Zeichnungen vom Kriegsgeschehen zu Propagandazwecken schufen und somit immer an den Kriegsschauplätzen stationiert waren. Hesshaimer war einer der ersten Künstler, der in Wien Kriegszeichnungen ausstellte. Nach dem Zweiten Weltkrieg emigrierte er nach Brasilien. - Die Bll. mit kl. Randläsuren, vereinzelt stockfl., Titel gebräunt. Mappe mit Gebrauchsspuren.
Remarkable Dance of Death series by the Austrian artist L. Hesshaimer (1872-1956), with 16 signed orig. etchings and 4 illustrated text sheets by L. Hesshaimer. Loose ll. in contemp. half cloth portfolio. 60 : 48 cm. The ll. with small marginal blemishes, isolate foxing, title browned. Portfolio with traces of use.
Eindrucksvolle Totentanz-Folge des österreichischen Künstlers L. Hesshaimer (1872-1956), der in seinen düster-fantastischen Radierungen aus den Jahren 1919 bis 1921 seine Erlebnisse im Ersten Weltkrieg verarbeitet. - Alle Radierungen sind in der Platte mit einer Bildunterschrift sowie mit einem Stern-Emblem und dem Monogramm des Künstlers (jeweils dat.) versehen; die Textbll. mit dem Blindstempel des Künstlers. - Hesshaimer selbst beschreibt sein Werk mit folgenden Worten: "Einen Totentanz nenne ich diese Blätter. Gedanken sind's aus einer unendlichen Reihe, die mir in schlaflosen nächtlichen Stunden heraufbeschworen durch Erinnern an Erlebtes Herz und Sinn gar arg beschwert. In mein Herzblut hab' ich den Stift getaucht, meine Liebe in diese Blätter versenkt. Das Grauen, das mich geschüttelt in bangen Stunden des Krieges und die Hoffnung, die mir auch in schwerer Verlassenheit doch nie ganz entschwunden, die habe hingeschrieben, wie ich es empfunden. In dunkler Zeit entstand mein Werk .. Den Tag füllte mir schwerer Fron, nur die Nacht war mein, die herrliche, stille, einsame Nacht." (aus dem Vorwort) Und tatsächlich ist es eben diese Dunkelheit der Nacht und jene grauenvollen Erinnerungen des Künstlers, die sich in den Radierungen zu grotesken Gestalten formen: Überlebensgroß und machtvoll werfen sie ihre Schatten über Schlachtfelder und andere düstere Szenerien, ziehen den Betrachter in einen Bann aus Beklemmung und gleichzeitiger Faszination. Erst auf dem letzten Blatt zeigt sich Licht und Hoffnung in Form einer Frauengestalt, die gleichsam als Sinnbild des Lebens und der Kunst betrachtet werden kann. Demnach lautet die Bildunterschrift: "Das Leben ruft Der Tod ist tot!! Das 'Schaffen' ist der Schöpfung höchst Gebot!" - L. Hesshaimer war ursprünglich Berufsoffizier bevor er Zeichenlehrer an versch. Militärerziehungsanstalten wurde. Während des Ersten Weltkrieges war Hesshaimer Mitglied der Gruppe "k.u.k. Kriegsquartier", in der Künstler wie u. a. O. Laske und O. Kokoschka Zeichnungen vom Kriegsgeschehen zu Propagandazwecken schufen und somit immer an den Kriegsschauplätzen stationiert waren. Hesshaimer war einer der ersten Künstler, der in Wien Kriegszeichnungen ausstellte. Nach dem Zweiten Weltkrieg emigrierte er nach Brasilien. - Die Bll. mit kl. Randläsuren, vereinzelt stockfl., Titel gebräunt. Mappe mit Gebrauchsspuren.
Remarkable Dance of Death series by the Austrian artist L. Hesshaimer (1872-1956), with 16 signed orig. etchings and 4 illustrated text sheets by L. Hesshaimer. Loose ll. in contemp. half cloth portfolio. 60 : 48 cm. The ll. with small marginal blemishes, isolate foxing, title browned. Portfolio with traces of use.
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