14
Otto Mueller
Zigeunermappe, 1927.
Farblithografie
Schätzung:
€ 410.256 Ergebnis:
€ 493.151 (inkl. Käuferaufgeld)
Zigeuner.
Mappe mit neun Blatt Farblithographien, teils handkoloriert, und derTitelei, 1927.
Karsch 160 - 168. Alle Blätter signiert. Die Titelei ebenfalls signiert und mit der Widmung für Josef Mueller (Sohn des Künstlers). Jeweils eines von 60 Exemplaren. Auf verschiedenen, meist farbigen Papieren. Blattgröße je 70,5 x 50 cm (27 3/4 x 19 11/16 in). Lose Blätter in Ohlwd.-Mappe.
PROVENIENZ: Familie des Künstlers. Geschenk von Otto Mueller an Josef Mueller (alle Blätter verso mit dem Stempel: Eigentum J.M. unverk., neun Blatt zusätzlich mit dem handschriftlichen, eingekreisten Besitzervermerk in Rot bzw. Bleistift: J.M).
Sie auch Sonderkatalog Otto Mueller 'Die Zigeunermappe'
Die Mappe enthält folgende Blätter:
Zigeunerin im Profil (Titelblatt).
K. 160. Signiert. Auf gelbem Maschinenbütten. 54,4 x 43,3 cm (21 3/8 x 17 1/8 in). Papier: 58,3 x 43,3 cm (23x 17 1/8 in).
Zwei Zigeunerinnen (Zigeunermutter mit Tochter).
K. 161/II. Signiert. Auf gelbem Maschinenbütten. 70 x 50 cm (27 9/16 x 19 11/16 in). Papier: 70,5 x 50 cm (27 3/4 x 19 11/16 in).
Mit den eigenhändigen Farbkorrekturen in Braun auf dem Nasenrücken der Zigeunertochter sowie in Gelbgrün auf der linken Wange und am Hals, wie bei K. beschrieben.
Zwei Zigeunerkinder vor der Hütte.
K. 162/III B. Signiert. Auf bräunlichgrauem Maschinenbütten. 69,8 x 50,3 cm (27 1/2x 19 7/8 in). Papier: 70,3 x 50,3 cm (27 5/8 x 19 7/8 in).
Mit dem eigenhändigen Farbauftrag in Graublau in der Himmelspartie.
Verso mit dem handschriftlichen Besitzervermerk in Rot: J.M im Kreis.
Zwei Zigeunermädchen im Wohnraum.
K. 163/III. Signiert. Auf gelbem Maschinenbütten. 69,7 x 50,3 cm (27 7/16 x 19 7/8 in). Papier: 70,5 x 50,3 cm (27 3/4 x 19 7/8 in).
Verso mit dem handschriftlichen Besitzervermerk in Rot: J.M im Kreis.
Stehende Zigeunerin mit Kind auf dem Arm.
K. 164/I von II. Signiert. Auf gelbem Maschinenbütten. 69 x 50,2 cm (27 1/8 x 19 3/4 in). Papier: 70,5 x 50,3 cm (27 3/4 x 19 7/8 in).
Vor den bei K. beschriebenen Veränderungen im Zeichnungsstein, im Rock und im Schultertuch der Stehenden. Das Rot im Rock von Hand aufgetragen, wie bei K. beschrieben.
Verso mit dem handschriftlichen Besitzervermerk in Rot: J.M im Kreis.
Zigeunerin mit Kind vor dem Planwagen.
K. 165. Signiert. Auf graublauem Maschinenbütten. 69,7 x 50,2 cm (27 7/16 x 19 3/4 in). Papier: 70,2 x 50,2 cm (27 5/8 x 19 3/4 in).
Ungewöhnlich farbfrisches Exemplar. Wohl dasjenige, das Karsch als Vorlage für die Reproduktionim OEuvrekatalog diente.
Lagernde Zigeunerfamilie mit Ziege.
K. 166/IV. Signiert. Auf bräunlichem Maschinenbütten. 70,2 x 50,3 cm (27 5/8 x 19 7/8 in), blattgroß.
Das Rot in Kopftuch und Kleid der Frau von Hand aufgetragen, wie bei K. beschrieben. Ebenso der Braunton im Gesicht des Mannes.
Sehr farbfrisch, wohl das bei Karsch reproduzierte Blatt.
Zigeunerfamilie am Planwagen.
K. 167/III. Signiert. Auf bräunlichgrauem Maschinenbütten. 69,5 x 50,3 cm (27 3/8 x 19 7/8 in). Papier: 70,5 x 50,3 cm (27 3/4 x 19 7/8 in).
Das Rot, wie bei Karsch beschrieben, von Hand aufgetragen.
Zigeunermadonna (Zigeunerin mit Kind vorm Wagenrad).
K. 168. Signiert. Auf bräunlichgrauem Maschinenbütten. 69,5 x 50,2 cm (27 3/8 x 19 3/4 in). Papier: 70,2 x 50,2 cm (27 5/8 x 19 3/4 in).
Das Grün in Aquarellund Wischungen der Druckfarbe in den Lippen, wie bei Karsch beschrieben. Alle Blätter in gutem Zustand. Die Mappe leicht wasserandig und minimal fleckig. Einige Risse und Fehlstellen im Papier, fachmännisch restauriert.
Einzelzustände: K. 160: Am Unter- und Oberrand kaum merklich knittrig. Vier winzige Fehlstellen am Oberrand, davon eine mit einem ca. 1 cm langen Einriß insgesamt fachmännisch restauriert. Unterrand vom Drucker mit schwachen Fingerspuren. Am linker Rand mit einem kleinen Einriß, fachmännisch restauriert. Am rechten Rand zwei kleine Einrisse und die untere Ecke, insgesamt fachmännisch restauriert.
K. 161: Ca. 8 cm langer, bogenförmiger Einriß im Unterrand, fachgerecht restauriert. Ränder minimal knittrig. Nadellöcher in den vier Ecken. Ein winziger Einriß im Unterrand und zwei im rechten Seitenrand, fachmännisch restauriert.
K. 162: Sehr farbfrisch, besonders das graue Papier neigte zum Bräunlichwerden bei Lichtexposition. Hier noch eindeutig grau, vgl. auch die Abbildung bei K., die wohl nach einem verfärbten Exemplar gemacht wurde. Ein ca. 9 cm langer bogenförmiger Einriß im Unterrand links, fachgerecht restauriert. Kleiner, hinterlegter Einriß im Unterrand. Nadellöcher an den oberen Ecken. Ein winziger Einriß an derlinken oberen Ecke, fachmännisch restauriert.
K. 163: Ein ca. 9 cm langer, bogenförmiger Einriß im Unterrand links und ein kleiner Einriß im linken Rand, beide fachgerecht restauriert.Winziger Einriß unten rechts. Im Randbereich minimal knittrig.
K. 164: Ca. 8 cm langer, bogenförmiger Einriß im Unterrand, sorgfältig restauriert. Kleiner Triangelriß im unteren Teil der Darstellung fachmännisch restauriert, nach vorne nicht sichtbar. Ränder stellenweise minimal knittrig. Kaum merklicher Verlust am linken Rand. Am Unterrand druckbedingt minimal fleckig.
K. 165: Mit einem ca. 11cm langen, bogenförmigen Einriß im Unterrand links und einem ca. 4 cm langen Einriß unten rechts, beide fachgerecht restauriert. Linker Rand und Unterrand stellenweise minimal knittrig. In so guter originaler Farberhaltung sehr selten.
K. 166: Ein ca. 12 cm langer, bogenförmiger Einriß im Unterrand links und ein ca. 4 cm langer Einriß unten rechtssowie je ein kleiner am rechten und linken Rand, alle fachmännisch restauriert. Rechter Rand kaum merklich knittrig. Am Unterrand drei schwache Braunflecken, wohl durch alte Montierung.
K. 167: Randbereich stellenweise kaum merklich knittrig. Nadellöcher in den vier Ecken. Mehrere winzige Einrisse und Einkerbungen an den Kanten, fachgerecht restauriert.
K. 168: Farbfrisch. Ca. 10 cm langer, bogenförmiger Einriß im Unterrand links, fachgerecht restauriert.Zwei kleine hinterlegte Einrisse im Unterrand, davon einer knapp 0,5 cm in die Darstellung reichend, beide fachgerecht restauriert. Linke Ecken kaum merklich verstärkt und linker Rand stellenweise kaum merklich knittrig.
LEBENSLAUF: 1874 wird Otto Mueller als Sohn eines Beamten in Liebau im Riesengebirge geboren. Er bleibt Zeit seines Lebens ein Außenseiter. Eine Lithographienlehre in Görlitz und das Studium an der Akademie in Dresden werden nicht beendet. 1898/99 zieht er nach München, um bei Franz von Stuck zu studieren. Doch auch dieses Studium gibt er bald auf. Lieber arbeitet er frei in einem Atelier, das er sich mit seinemMalerfreund Paul Kother teilt. Im Herbst 1899 ist Mueller wieder in Dresden undhat dort eine erste Begegnung mit Maschka Mayerhofer, die er 1905 heiratet. Maschka wird sein bevorzugtes Modell. 1908/09 geht Otto Mueller nach Berlin, wird ab 1910 Mitglied der Neuen Sezession Berlin und tritt spät der Künstlergemeinschaft Brücke bei. Eine erste Einzelausstellung seiner Werke findet 1914 in der Galerie Gurlitt in Berlin statt. Nach dem Kriegsdienst, den Mueller wegen einer schweren Lungenerkrankung unterbrechen muß, stellt er 1919 bei Cassirer in Berlin aus. Durch Vermittlung von August Endell erhält Mueller eine Professur an der Akademie in Breslau. Nach der Scheidung von Maschka, der er ein Leben lang verbunden bleibt, heiratet er 1922 Elsbeth Lübke. Um 1924/25 verbringt Otto Mueller die Sommer in Dalmatien. Ein Aufenthalt in Ungarn und Rumänieninspiriert ihn zu den Themen der Zigeunermappe, die er im Herbst 1927 fertigstellt und die in der Druckerei der Akademie in Breslau unter seiner Aufsicht gedruckt wird. Nach der Scheidung von Elsbeth lebt Otto Mueller mit Elisabeth Timm zusammen, die er kurz vor seinem Tode heiratet. Am 24 September 1930 stirbt Otto Mueller in Breslau an einem Lungenleiden, das er sich wahrscheinlich im Krieg zugezogen hatte.
Mappe mit neun Blatt Farblithographien, teils handkoloriert, und derTitelei, 1927.
Karsch 160 - 168. Alle Blätter signiert. Die Titelei ebenfalls signiert und mit der Widmung für Josef Mueller (Sohn des Künstlers). Jeweils eines von 60 Exemplaren. Auf verschiedenen, meist farbigen Papieren. Blattgröße je 70,5 x 50 cm (27 3/4 x 19 11/16 in). Lose Blätter in Ohlwd.-Mappe.
PROVENIENZ: Familie des Künstlers. Geschenk von Otto Mueller an Josef Mueller (alle Blätter verso mit dem Stempel: Eigentum J.M. unverk., neun Blatt zusätzlich mit dem handschriftlichen, eingekreisten Besitzervermerk in Rot bzw. Bleistift: J.M).
Sie auch Sonderkatalog Otto Mueller 'Die Zigeunermappe'
Die Mappe enthält folgende Blätter:
Zigeunerin im Profil (Titelblatt).
K. 160. Signiert. Auf gelbem Maschinenbütten. 54,4 x 43,3 cm (21 3/8 x 17 1/8 in). Papier: 58,3 x 43,3 cm (23x 17 1/8 in).
Zwei Zigeunerinnen (Zigeunermutter mit Tochter).
K. 161/II. Signiert. Auf gelbem Maschinenbütten. 70 x 50 cm (27 9/16 x 19 11/16 in). Papier: 70,5 x 50 cm (27 3/4 x 19 11/16 in).
Mit den eigenhändigen Farbkorrekturen in Braun auf dem Nasenrücken der Zigeunertochter sowie in Gelbgrün auf der linken Wange und am Hals, wie bei K. beschrieben.
Zwei Zigeunerkinder vor der Hütte.
K. 162/III B. Signiert. Auf bräunlichgrauem Maschinenbütten. 69,8 x 50,3 cm (27 1/2x 19 7/8 in). Papier: 70,3 x 50,3 cm (27 5/8 x 19 7/8 in).
Mit dem eigenhändigen Farbauftrag in Graublau in der Himmelspartie.
Verso mit dem handschriftlichen Besitzervermerk in Rot: J.M im Kreis.
Zwei Zigeunermädchen im Wohnraum.
K. 163/III. Signiert. Auf gelbem Maschinenbütten. 69,7 x 50,3 cm (27 7/16 x 19 7/8 in). Papier: 70,5 x 50,3 cm (27 3/4 x 19 7/8 in).
Verso mit dem handschriftlichen Besitzervermerk in Rot: J.M im Kreis.
Stehende Zigeunerin mit Kind auf dem Arm.
K. 164/I von II. Signiert. Auf gelbem Maschinenbütten. 69 x 50,2 cm (27 1/8 x 19 3/4 in). Papier: 70,5 x 50,3 cm (27 3/4 x 19 7/8 in).
Vor den bei K. beschriebenen Veränderungen im Zeichnungsstein, im Rock und im Schultertuch der Stehenden. Das Rot im Rock von Hand aufgetragen, wie bei K. beschrieben.
Verso mit dem handschriftlichen Besitzervermerk in Rot: J.M im Kreis.
Zigeunerin mit Kind vor dem Planwagen.
K. 165. Signiert. Auf graublauem Maschinenbütten. 69,7 x 50,2 cm (27 7/16 x 19 3/4 in). Papier: 70,2 x 50,2 cm (27 5/8 x 19 3/4 in).
Ungewöhnlich farbfrisches Exemplar. Wohl dasjenige, das Karsch als Vorlage für die Reproduktionim OEuvrekatalog diente.
Lagernde Zigeunerfamilie mit Ziege.
K. 166/IV. Signiert. Auf bräunlichem Maschinenbütten. 70,2 x 50,3 cm (27 5/8 x 19 7/8 in), blattgroß.
Das Rot in Kopftuch und Kleid der Frau von Hand aufgetragen, wie bei K. beschrieben. Ebenso der Braunton im Gesicht des Mannes.
Sehr farbfrisch, wohl das bei Karsch reproduzierte Blatt.
Zigeunerfamilie am Planwagen.
K. 167/III. Signiert. Auf bräunlichgrauem Maschinenbütten. 69,5 x 50,3 cm (27 3/8 x 19 7/8 in). Papier: 70,5 x 50,3 cm (27 3/4 x 19 7/8 in).
Das Rot, wie bei Karsch beschrieben, von Hand aufgetragen.
Zigeunermadonna (Zigeunerin mit Kind vorm Wagenrad).
K. 168. Signiert. Auf bräunlichgrauem Maschinenbütten. 69,5 x 50,2 cm (27 3/8 x 19 3/4 in). Papier: 70,2 x 50,2 cm (27 5/8 x 19 3/4 in).
Das Grün in Aquarellund Wischungen der Druckfarbe in den Lippen, wie bei Karsch beschrieben. Alle Blätter in gutem Zustand. Die Mappe leicht wasserandig und minimal fleckig. Einige Risse und Fehlstellen im Papier, fachmännisch restauriert.
Einzelzustände: K. 160: Am Unter- und Oberrand kaum merklich knittrig. Vier winzige Fehlstellen am Oberrand, davon eine mit einem ca. 1 cm langen Einriß insgesamt fachmännisch restauriert. Unterrand vom Drucker mit schwachen Fingerspuren. Am linker Rand mit einem kleinen Einriß, fachmännisch restauriert. Am rechten Rand zwei kleine Einrisse und die untere Ecke, insgesamt fachmännisch restauriert.
K. 161: Ca. 8 cm langer, bogenförmiger Einriß im Unterrand, fachgerecht restauriert. Ränder minimal knittrig. Nadellöcher in den vier Ecken. Ein winziger Einriß im Unterrand und zwei im rechten Seitenrand, fachmännisch restauriert.
K. 162: Sehr farbfrisch, besonders das graue Papier neigte zum Bräunlichwerden bei Lichtexposition. Hier noch eindeutig grau, vgl. auch die Abbildung bei K., die wohl nach einem verfärbten Exemplar gemacht wurde. Ein ca. 9 cm langer bogenförmiger Einriß im Unterrand links, fachgerecht restauriert. Kleiner, hinterlegter Einriß im Unterrand. Nadellöcher an den oberen Ecken. Ein winziger Einriß an derlinken oberen Ecke, fachmännisch restauriert.
K. 163: Ein ca. 9 cm langer, bogenförmiger Einriß im Unterrand links und ein kleiner Einriß im linken Rand, beide fachgerecht restauriert.Winziger Einriß unten rechts. Im Randbereich minimal knittrig.
K. 164: Ca. 8 cm langer, bogenförmiger Einriß im Unterrand, sorgfältig restauriert. Kleiner Triangelriß im unteren Teil der Darstellung fachmännisch restauriert, nach vorne nicht sichtbar. Ränder stellenweise minimal knittrig. Kaum merklicher Verlust am linken Rand. Am Unterrand druckbedingt minimal fleckig.
K. 165: Mit einem ca. 11cm langen, bogenförmigen Einriß im Unterrand links und einem ca. 4 cm langen Einriß unten rechts, beide fachgerecht restauriert. Linker Rand und Unterrand stellenweise minimal knittrig. In so guter originaler Farberhaltung sehr selten.
K. 166: Ein ca. 12 cm langer, bogenförmiger Einriß im Unterrand links und ein ca. 4 cm langer Einriß unten rechtssowie je ein kleiner am rechten und linken Rand, alle fachmännisch restauriert. Rechter Rand kaum merklich knittrig. Am Unterrand drei schwache Braunflecken, wohl durch alte Montierung.
K. 167: Randbereich stellenweise kaum merklich knittrig. Nadellöcher in den vier Ecken. Mehrere winzige Einrisse und Einkerbungen an den Kanten, fachgerecht restauriert.
K. 168: Farbfrisch. Ca. 10 cm langer, bogenförmiger Einriß im Unterrand links, fachgerecht restauriert.Zwei kleine hinterlegte Einrisse im Unterrand, davon einer knapp 0,5 cm in die Darstellung reichend, beide fachgerecht restauriert. Linke Ecken kaum merklich verstärkt und linker Rand stellenweise kaum merklich knittrig.
LEBENSLAUF: 1874 wird Otto Mueller als Sohn eines Beamten in Liebau im Riesengebirge geboren. Er bleibt Zeit seines Lebens ein Außenseiter. Eine Lithographienlehre in Görlitz und das Studium an der Akademie in Dresden werden nicht beendet. 1898/99 zieht er nach München, um bei Franz von Stuck zu studieren. Doch auch dieses Studium gibt er bald auf. Lieber arbeitet er frei in einem Atelier, das er sich mit seinemMalerfreund Paul Kother teilt. Im Herbst 1899 ist Mueller wieder in Dresden undhat dort eine erste Begegnung mit Maschka Mayerhofer, die er 1905 heiratet. Maschka wird sein bevorzugtes Modell. 1908/09 geht Otto Mueller nach Berlin, wird ab 1910 Mitglied der Neuen Sezession Berlin und tritt spät der Künstlergemeinschaft Brücke bei. Eine erste Einzelausstellung seiner Werke findet 1914 in der Galerie Gurlitt in Berlin statt. Nach dem Kriegsdienst, den Mueller wegen einer schweren Lungenerkrankung unterbrechen muß, stellt er 1919 bei Cassirer in Berlin aus. Durch Vermittlung von August Endell erhält Mueller eine Professur an der Akademie in Breslau. Nach der Scheidung von Maschka, der er ein Leben lang verbunden bleibt, heiratet er 1922 Elsbeth Lübke. Um 1924/25 verbringt Otto Mueller die Sommer in Dalmatien. Ein Aufenthalt in Ungarn und Rumänieninspiriert ihn zu den Themen der Zigeunermappe, die er im Herbst 1927 fertigstellt und die in der Druckerei der Akademie in Breslau unter seiner Aufsicht gedruckt wird. Nach der Scheidung von Elsbeth lebt Otto Mueller mit Elisabeth Timm zusammen, die er kurz vor seinem Tode heiratet. Am 24 September 1930 stirbt Otto Mueller in Breslau an einem Lungenleiden, das er sich wahrscheinlich im Krieg zugezogen hatte.
14
Otto Mueller
Zigeunermappe, 1927.
Farblithografie
Schätzung:
€ 410.256 Ergebnis:
€ 493.151 (inkl. Käuferaufgeld)
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