Auktion: 560 / Evening Sale am 06.12.2024 in München Lot 3


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Konrad Klapheck
Lamento, 1986.
Kohle auf Transparentpapier
Schätzpreis: € 80.000 - 120.000
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Lamento. 1986.
Kohle auf Transparentpapier.
Rechts unten signiert. Verso datiert, betitelt und bezeichnet. 151 x 102 cm (59,4 x 40,1 in). Die Arbeit diente als Vorzeichnung für das formatgleiche Gemälde "Lamento" (1986), das wir im Dezember 2023 in unserem Evening Sale erfolgreich veräußert haben. [JS].

• Formatgleiche Vorzeichnung zu Klaphecks Gemälde "Lamento" (1986): ein modernes Trompe-l'Œil und zugleich ein von existenziellen Fragestellungen durchdrungenes Meisterwerk.
• Mit einer malerischen Flächenauffassung ausgeführt, ist diese Vorzeichnung dem titelgleichen Gemälde unmittelbar vorausgegangen, das im Dezember 2023 bei Ketterer Kunst erfolgreich versteigert wurde.
• In seinen großformatigen "Vorzeichnungen" hat Klapheck seine perfekten Kompositionen in Originalgröße aus einem komplexen Liniengefüge entwickelt und abschließend minutiös auf die Leinwand übertragen.
• Während Klaphecks Gemälde durch ihre maximale Perfektion faszinieren, sind Klaphecks "Vorzeichnungen" einzigartige Zeugnisse eines akribisch-komplexen Schaffensprozesses
.

PROVENIENZ: Jahn und Jahn, München (2018).
White Cube, London (2019).
Privatsammlung London.
Sammlung Schweiz.

AUSSTELLUNG: The Way You Read a Book is Different to How I Tell You a Story, Jahn und Jahn, München 2018.
The Real: Three Propositions, White Cube, London 2019.
salondergegenwart 2023, Hamburg, o. O. 2023, S. 51 (m. Abb.).

"Die Zeichnung dient [..] zunächst nur der Vorbereitung. Sie hat manchmal ihren ganz eigenen Reiz, aber deshalb sollte man sie nicht für besser oder für weniger gut halten als das fertige Gemälde."
Konrad Klapheck, 2007

Aufrufzeit: 06.12.2024 - ca. 17.04 h +/- 20 Min.

"Ich versuche meinen Bildern eine glatte Oberfläche zu geben, sie sollen aussehen, als wären sie nicht von Menschenhand gemacht. Ich ziehe über meine Leidenschaften eine Schicht von Eis, um ihnen größere Dauer zu verleihen." (K. Klapheck, zit. nach: Konrad Klapheck, Ausst-Kat. Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam 1974, S. 36) Allein Klaphecks Zeichnungen sind es also, die noch etwas von dieser Spontanität des unmittelbaren Suchens auf dem Weg zur malerischen Umsetzung dieser menschlichen Leidenschaften erahnen lassen. Allein sie sind es, die trotz ihres hohen Perfektionsgrades im zeichnerischen Duktus noch die künstlerische Handschrift in sich tragen, die in Klaphecks "supergegenständlichen" Gemälden vollkommen ausgeblendet wird. Bei Klapheck fasziniert die besondere Sachlichkeit der Darstellung in Kombination mit verfremdenden Elementen und oftmals menschlich emotionalisierenden Bildtiteln, die das Empfinden des Betrachters zwischen Nähe und Distanz oszillieren lässt. Klaphecks Gegenstände werden anders als die Gegenstände der Pop-Art nicht auf ihre reine Objekthaftigkeit, ihren industriellen Seriencharakter reduziert, sondern Klapheck erschafft unverwechselbare Gegenstandscharaktere, die ein weites Panorama von Assoziationen und Emotionen auslösen und damit zu Sinnbildern unseres menschlichen Daseins werden. Gleich einer Nabelschnur windet sich der Schlauch in Klaphecks "Lamento" in den beschränkenden Grenzen des Feuerlöschkastens und wird, im Todesjahr seiner Mutter entstanden, zu einem modernen Sinnbild unseres Lebens. [JS]


Konrad Klapheck, Lamento, 1986, Öl auf Leinwand, verkauft bei Ketterer Kunst, München, Auktion 545, 8. Dezember 2023. © VG Bild-Kunst, Bonn 2024




Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung zu Konrad Klapheck "Lamento"
Dieses Objekt wird differenzbesteuert, zuzüglich einer Einfuhrumsatzabgabe in Höhe von 7 % (Ersparnis von etwa 5 % im Vergleich zur Regelbesteuerung) oder regelbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.

Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 32 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 27 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.

Berechnung bei Regelbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 27 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 21 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer, derzeit 19 %, erhoben. Als Ausnahme hiervon wird bei gedruckten Büchern der ermäßigte Umsatzsteuersatz von derzeit 7 % hinzugerechnet.

Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.

Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
Der Gesamtbetrag der Folgerechtsvergütung aus einer Weiterveräußerung beträgt höchstens 12.500 Euro.

Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.