124000967
Almir da Silva Mavignier
12 quadrate 3, 1967.
Öl auf Leinwand
Schätzpreis: € 100.000 - 150.000
Informationen zu Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung sind ab vier Wochen vor Auktion verfügbar.
12 quadrate 3. 1967.
Öl auf Leinwand.
Verso signiert, datiert "hamburg 28.1.67" und mit Richtungspfeilen versehen. Auf dem Keilrahmen mit handschriftlichen Farbangaben. 141 x 100 cm (55,5 x 39,3 in).
In der Original-Künstlerleiste. [KA].
• Ein Höhepunkt der Op-Art-Bewegung.
• Erstmal auf dem internationalen Auktionsmarkt (Quelle: artprice.com).
• Schöner Farbkontrast und starker Effekt zwischen Licht und Dunkelheit.
• In den 1960er Jahren nimmt Mavignier zweimal an der Biennale in Venedig und der documenta teil (bzw. 1964 und 1968).
• Werke des Künstlers befinden sich u.a. in der Sammlung des Museum of Modern Art, New York.
PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland.
AUSSTELLUNG: Almir Mavignier, Kestner-Gesellschaft, Hannover, 9.10.-24.11.1968, Kat.-Nr. 70 (m. Farbabb. S.21) (auf dem Keilrahmen mit dem Etikett).
Almir Maviginer, Kestner-Gesellschaft, Hannover, 9.10.-24.11.1968, S. 8.
Öl auf Leinwand.
Verso signiert, datiert "hamburg 28.1.67" und mit Richtungspfeilen versehen. Auf dem Keilrahmen mit handschriftlichen Farbangaben. 141 x 100 cm (55,5 x 39,3 in).
In der Original-Künstlerleiste. [KA].
• Ein Höhepunkt der Op-Art-Bewegung.
• Erstmal auf dem internationalen Auktionsmarkt (Quelle: artprice.com).
• Schöner Farbkontrast und starker Effekt zwischen Licht und Dunkelheit.
• In den 1960er Jahren nimmt Mavignier zweimal an der Biennale in Venedig und der documenta teil (bzw. 1964 und 1968).
• Werke des Künstlers befinden sich u.a. in der Sammlung des Museum of Modern Art, New York.
PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland.
AUSSTELLUNG: Almir Mavignier, Kestner-Gesellschaft, Hannover, 9.10.-24.11.1968, Kat.-Nr. 70 (m. Farbabb. S.21) (auf dem Keilrahmen mit dem Etikett).
Almir Maviginer, Kestner-Gesellschaft, Hannover, 9.10.-24.11.1968, S. 8.
Seit seinen Anfängen in der ersten Gruppe abstrakter Maler in seiner brasilianischen Heimat hat Almir Mavignier seine Karriere damit verbracht, die phänomenologische Wirkung von Licht und Raum in seinem Werk zu erforschen, das nicht nur ein beeindruckendes malerisches Schaffen, sondern auch eine bahnbrechende Konzeption von Plakaten in der Frühzeit des Mediums umfasst.
Unser großformatiges Gemälde ist ein hervorragendes Beispiel für Mavigniers Annäherung an das, was Hegel (in mehrfacher Hinsicht der geistige Bruder des Künstlers) „die räumliche totalität der drei dimensionen“ nennt (Kestner-Gesellschaft, Hannover, 9.10.-24.11.1968, S. 6).
In unserer Arbeit wird ein komplexer visueller Effekt durch einen minimalistischen Hintergrund erzielt, wobei unterschiedlich große Punkte und geometrische Formationen scheinbar aus der Leinwand hervorspringen. Die Vielzahl der Punkte verändert und verwischt die geometrischen Strukturen, die sonst für das Auge erkennbar sind. Almir Mavignier nennt diesen Entdeckungsprozess die „Geometrie des Unbekannten“. Mit Hilfe eines in Farbe getränkten Nagelkopfes erzeugt der Künstler streng geometrisch angeordnete, erhabene Farbraster, deren Positionen auf der Leinwand er in einer mathematisch berechneten Reihenfolge vorher genau bestimmt. So entstehen serielle Reihen- und Flächenkompositionen, in denen der Künstler die Reliefstruktur der dreidimensionalen Farbkegel und den wechselnden Lichteinfall nutzt, um eine spürbar sinnlich-poetische Bildwirkung zu erzeugen. Als ein Höhepunkt der Op-Art-Bewegung unterstreicht das vorliegende Werk dies noch durch sein Spiel mit der Tiefe und stark kontrastierenden Farbgebungen.
In den frühen 1950er Jahren ist Mavignier von den Ausdrucksformen des Schweizer Bauhauskünstlers Max Bill fasziniert und zieht bald darauf nach Europa, um in Paris zu studieren. Einige Jahre später lässt er sich an der renommierten Hochschule für Gestaltung Ulm einschreiben und wird von Bill Schüler.
Hier beginnt er zum ersten Mal mit der Netzgeometrie in Form von Punkten zu experimentieren, seinen so genannten „Punkt-Bildern“, und schafft 1954 sein erstes Werk dieser Art. Der Künstler beschreibt den Prozess so: „eine progressive punktkonzentration hat mir das problem des farbverlaufs neu gelöst. zugleich aber hat die entstandene punktstruktur ein neues verhältnis von farbe und licht ergeben, und zwar durch die reliefart dieser struktur. dies relief wurde noch deutlicher bei der fortentwicklung meiner malerei, in der die punkte größer und selbst objekt geworden sind.“ (Almir Mavignier, zit. nach: Kestner-Gesellschaft, Hannover, 9.10.-24.11.1968, S. 8).
Das präzise Aufbringen von Punkten auf der Leinwand erzeugt eine Reihe von optischen Täuschungen, wie den Eindruck von Tiefe, eine verzerrte Wahrnehmung der Farbintensität oder das Gefühl von Vibration. Almir Mavignier versteht seine Experimente als Kunst auf der Grundlage der Datentheorie, die postuliert, dass ein Kunstwerk ein Symbol ist, das aus Mikrosymbolen besteht und ein Netzwerk bildet, das auf streng definierten Regeln beruht.
Die Arbeiten aus der Zeit um 1960, darunter „12 quadrate“, sind vielleicht die wichtigsten in Mavigniers Oeuvre. In dieser Zeit erlangt der Künstler größere internationale Aufmerksamkeit und nimmt an zahlreichen wichtigen Ausstellungen teil. Sowohl 1964 als auch 1968 werden seine Werke auf der Biennale in Venedig und auf der documenta in Kassel gezeigt. Im Jahr 1965 zeigt das Museum of Modern Art in New York zwei seiner Werke neben Arbeiten von Josef Albers, Max Bill, Enrico Castellani, Ellsworth Kelly, Kenneth Noland, Ad Reinhardt, Bridget Riley, Frank Stella und Victor Vasarely in der bahnbrechenden Ausstellung „The Responsive Eye“. [KA]
Unser großformatiges Gemälde ist ein hervorragendes Beispiel für Mavigniers Annäherung an das, was Hegel (in mehrfacher Hinsicht der geistige Bruder des Künstlers) „die räumliche totalität der drei dimensionen“ nennt (Kestner-Gesellschaft, Hannover, 9.10.-24.11.1968, S. 6).
In unserer Arbeit wird ein komplexer visueller Effekt durch einen minimalistischen Hintergrund erzielt, wobei unterschiedlich große Punkte und geometrische Formationen scheinbar aus der Leinwand hervorspringen. Die Vielzahl der Punkte verändert und verwischt die geometrischen Strukturen, die sonst für das Auge erkennbar sind. Almir Mavignier nennt diesen Entdeckungsprozess die „Geometrie des Unbekannten“. Mit Hilfe eines in Farbe getränkten Nagelkopfes erzeugt der Künstler streng geometrisch angeordnete, erhabene Farbraster, deren Positionen auf der Leinwand er in einer mathematisch berechneten Reihenfolge vorher genau bestimmt. So entstehen serielle Reihen- und Flächenkompositionen, in denen der Künstler die Reliefstruktur der dreidimensionalen Farbkegel und den wechselnden Lichteinfall nutzt, um eine spürbar sinnlich-poetische Bildwirkung zu erzeugen. Als ein Höhepunkt der Op-Art-Bewegung unterstreicht das vorliegende Werk dies noch durch sein Spiel mit der Tiefe und stark kontrastierenden Farbgebungen.
In den frühen 1950er Jahren ist Mavignier von den Ausdrucksformen des Schweizer Bauhauskünstlers Max Bill fasziniert und zieht bald darauf nach Europa, um in Paris zu studieren. Einige Jahre später lässt er sich an der renommierten Hochschule für Gestaltung Ulm einschreiben und wird von Bill Schüler.
Hier beginnt er zum ersten Mal mit der Netzgeometrie in Form von Punkten zu experimentieren, seinen so genannten „Punkt-Bildern“, und schafft 1954 sein erstes Werk dieser Art. Der Künstler beschreibt den Prozess so: „eine progressive punktkonzentration hat mir das problem des farbverlaufs neu gelöst. zugleich aber hat die entstandene punktstruktur ein neues verhältnis von farbe und licht ergeben, und zwar durch die reliefart dieser struktur. dies relief wurde noch deutlicher bei der fortentwicklung meiner malerei, in der die punkte größer und selbst objekt geworden sind.“ (Almir Mavignier, zit. nach: Kestner-Gesellschaft, Hannover, 9.10.-24.11.1968, S. 8).
Das präzise Aufbringen von Punkten auf der Leinwand erzeugt eine Reihe von optischen Täuschungen, wie den Eindruck von Tiefe, eine verzerrte Wahrnehmung der Farbintensität oder das Gefühl von Vibration. Almir Mavignier versteht seine Experimente als Kunst auf der Grundlage der Datentheorie, die postuliert, dass ein Kunstwerk ein Symbol ist, das aus Mikrosymbolen besteht und ein Netzwerk bildet, das auf streng definierten Regeln beruht.
Die Arbeiten aus der Zeit um 1960, darunter „12 quadrate“, sind vielleicht die wichtigsten in Mavigniers Oeuvre. In dieser Zeit erlangt der Künstler größere internationale Aufmerksamkeit und nimmt an zahlreichen wichtigen Ausstellungen teil. Sowohl 1964 als auch 1968 werden seine Werke auf der Biennale in Venedig und auf der documenta in Kassel gezeigt. Im Jahr 1965 zeigt das Museum of Modern Art in New York zwei seiner Werke neben Arbeiten von Josef Albers, Max Bill, Enrico Castellani, Ellsworth Kelly, Kenneth Noland, Ad Reinhardt, Bridget Riley, Frank Stella und Victor Vasarely in der bahnbrechenden Ausstellung „The Responsive Eye“. [KA]
124000967
Almir da Silva Mavignier
12 quadrate 3, 1967.
Öl auf Leinwand
Schätzpreis: € 100.000 - 150.000
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