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Kurt Schwitters
Ohne Titel (Die Handlung spielt in Theben), 1922.
Collage. Papier und rote Kreide auf Unterlageka...
Schätzpreis: € 70.000 - 90.000
Ohne Titel (Die Handlung spielt in Theben). 1922.
Collage. Papier und rote Kreide auf Unterlagekarton.
Links unten signiert. 16,3 x 20 cm (6,4 x 7,8 in). Unterlagekarton: 22 x 25,7 cm (8,26 x 9,84 in).
[MH].
• Charakteristische und zugleich durch das seltene Querformat herausragende "Merzzeichnung" des bedeutenen Dadaisten.
• Nach impressionistischen und konstruktivistischen Anfängen findet Schwitters in seinen "Merzzeichnungen", Collagen aus typografischen Fundstücken, zu seiner eigenen, revolutionären Bildsprache.
• Kurz nach Erfindung der abstrakten Malerei geht Schwitters hier noch einen entscheidenden Schritt weiter, indem er jeglichen Duktus als künstlerische Handschrift aus seinen Schöpfungen verbannt.
• 1985/86 Teil der umfassenden Einzelausstellung im Museum of Modern Art, New York, und in der Tate Gallery, London.
PROVENIENZ: Charlotte Weidler, New York (spätestens 1962-1978. Auf der Rückseite mit dem Sammlungsetikett, hier auf 1918 datiert).
Galerie Chalette, New York (1966, wohl in Kommission von Vorgenannter).
Solomon, New York (um 1978 von Charlotte Weidler erworben, verso mit einem Etikett).
Sammlung Schweiz.
AUSSTELLUNG: Kurt Schwitters, Marion Koogler McNay Art Museum, San Antonio (Texas) / Pasadena Art Museum, Pasadena/Kalifornien, Kat.-Nr. 7 (m. Abb.) / The Currier Gallery of Art, Manchester (New Hempshire) / The Phillips Collection, Washington / University of Minnesota, Minneapolis (Minnesota) / J. B. Speed Art Museum, Louisville (Kentucky), 1962/63.
Kurt Schwitters, Galerie Chalette, New York, Oktober/November 1963, Kat.-Nr. 6 (m. Abb.).
Art in the Mirror, The Museum of Modern Art, New York, 22.11.1966-6.2.1967, Kat.-Nr. 34.
Kurt Schwitters, Galerie Vömel, Düsseldorf, März 1971, Kat.-Nr. 2 (m. Abb.).
Kurt Schwitters, The Museum of Modern Art, New York, 10.6.-1.10.1985, Abb. 84; Tate Gallery, London, 6.11.1985-5.1.1986, Kat.-Nr. 89; Sprengel Museum, Hannover, 4.2.-20.4.1986, Kat.-Nr. 126 (m. Abb.).
LITERATUR: Karin Orchard, Isabel Schulz, Kurt Schwitters. Catalogue raisonné, hrsg. vom Sprengel Museum, Hannover, Bd. 1: 1905-1922, Ostfildern 2000, WVZ-Nr. 1038 (m. Abb.).
- -
Simone Frigerio, Importance de Schwitters (1887-1948), in: Aujourd'hui, Heft 47, Paris 1964, S. 14-17 (m. Abb.).
John Elderfield, The Early Work of Kurt Schwitters, in: Artforum, Bd. X, Heft 3, 1971, S. 54-67 (m. Abb.).
Micheal Erlhoff (Hrsg.), Kurt Schwitters Almanach 3, Kulturamt der Stadt Hannover 1982-1991.
Udo Liebelt, Kurt Schwitters. Werke und Themen, Hannover 1986 (m. Abb.).
John Elderfield, Kurt Schwitters, Düsseldorf 1987 (m. Abb.).
Dorothea Dietrich, The Collection of Kurt Schwitters. Tradition and Innovation, Cambridge (Massachusetts) 1993/1995 (m. Abb.).
Dorothea Dietrich, Les Habits neufs de la tradition. Schwitters les femmes et les collages, in: Les Cahiers du Musée national d'art moderne, Heft 51, Paris 1995, S. 81-105 (m. Abb.).
Kim Behm, Die frühen Nachkriegszeichnungen von Kurt Schwitters (1918-1923), unveröffentl. Typoskript; Magisterarbeit, Universität Marburg 1997.
Isabelle Ewig, Kurt Schwitters Oxymore ou l'art de la contradiction, unveröffentl. Typoskript, Diss., Universität Sorbonne, Paris 2000 (m. Abb.).
Kurt Schwitters über seine Kunstbewegung "Merz", zit. nach: Friedrich Lach (Hrsg.), Kurt Schwitters. Das Literarische Werk, Bd. 5, Köln 1973-1981, S. 335.
Aufrufzeit: 07.06.2025 - ca. 16.30 h +/- 20 Min.
Collage. Papier und rote Kreide auf Unterlagekarton.
Links unten signiert. 16,3 x 20 cm (6,4 x 7,8 in). Unterlagekarton: 22 x 25,7 cm (8,26 x 9,84 in).
[MH].
• Charakteristische und zugleich durch das seltene Querformat herausragende "Merzzeichnung" des bedeutenen Dadaisten.
• Nach impressionistischen und konstruktivistischen Anfängen findet Schwitters in seinen "Merzzeichnungen", Collagen aus typografischen Fundstücken, zu seiner eigenen, revolutionären Bildsprache.
• Kurz nach Erfindung der abstrakten Malerei geht Schwitters hier noch einen entscheidenden Schritt weiter, indem er jeglichen Duktus als künstlerische Handschrift aus seinen Schöpfungen verbannt.
• 1985/86 Teil der umfassenden Einzelausstellung im Museum of Modern Art, New York, und in der Tate Gallery, London.
PROVENIENZ: Charlotte Weidler, New York (spätestens 1962-1978. Auf der Rückseite mit dem Sammlungsetikett, hier auf 1918 datiert).
Galerie Chalette, New York (1966, wohl in Kommission von Vorgenannter).
Solomon, New York (um 1978 von Charlotte Weidler erworben, verso mit einem Etikett).
Sammlung Schweiz.
AUSSTELLUNG: Kurt Schwitters, Marion Koogler McNay Art Museum, San Antonio (Texas) / Pasadena Art Museum, Pasadena/Kalifornien, Kat.-Nr. 7 (m. Abb.) / The Currier Gallery of Art, Manchester (New Hempshire) / The Phillips Collection, Washington / University of Minnesota, Minneapolis (Minnesota) / J. B. Speed Art Museum, Louisville (Kentucky), 1962/63.
Kurt Schwitters, Galerie Chalette, New York, Oktober/November 1963, Kat.-Nr. 6 (m. Abb.).
Art in the Mirror, The Museum of Modern Art, New York, 22.11.1966-6.2.1967, Kat.-Nr. 34.
Kurt Schwitters, Galerie Vömel, Düsseldorf, März 1971, Kat.-Nr. 2 (m. Abb.).
Kurt Schwitters, The Museum of Modern Art, New York, 10.6.-1.10.1985, Abb. 84; Tate Gallery, London, 6.11.1985-5.1.1986, Kat.-Nr. 89; Sprengel Museum, Hannover, 4.2.-20.4.1986, Kat.-Nr. 126 (m. Abb.).
LITERATUR: Karin Orchard, Isabel Schulz, Kurt Schwitters. Catalogue raisonné, hrsg. vom Sprengel Museum, Hannover, Bd. 1: 1905-1922, Ostfildern 2000, WVZ-Nr. 1038 (m. Abb.).
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Simone Frigerio, Importance de Schwitters (1887-1948), in: Aujourd'hui, Heft 47, Paris 1964, S. 14-17 (m. Abb.).
John Elderfield, The Early Work of Kurt Schwitters, in: Artforum, Bd. X, Heft 3, 1971, S. 54-67 (m. Abb.).
Micheal Erlhoff (Hrsg.), Kurt Schwitters Almanach 3, Kulturamt der Stadt Hannover 1982-1991.
Udo Liebelt, Kurt Schwitters. Werke und Themen, Hannover 1986 (m. Abb.).
John Elderfield, Kurt Schwitters, Düsseldorf 1987 (m. Abb.).
Dorothea Dietrich, The Collection of Kurt Schwitters. Tradition and Innovation, Cambridge (Massachusetts) 1993/1995 (m. Abb.).
Dorothea Dietrich, Les Habits neufs de la tradition. Schwitters les femmes et les collages, in: Les Cahiers du Musée national d'art moderne, Heft 51, Paris 1995, S. 81-105 (m. Abb.).
Kim Behm, Die frühen Nachkriegszeichnungen von Kurt Schwitters (1918-1923), unveröffentl. Typoskript; Magisterarbeit, Universität Marburg 1997.
Isabelle Ewig, Kurt Schwitters Oxymore ou l'art de la contradiction, unveröffentl. Typoskript, Diss., Universität Sorbonne, Paris 2000 (m. Abb.).
Kurt Schwitters über seine Kunstbewegung "Merz", zit. nach: Friedrich Lach (Hrsg.), Kurt Schwitters. Das Literarische Werk, Bd. 5, Köln 1973-1981, S. 335.
Aufrufzeit: 07.06.2025 - ca. 16.30 h +/- 20 Min.
Kurt Schwitters ist eine zentrale Figur der Klassischen Moderne. Sein künstlerisches Schaffen bewegt sich zwischen Dada, Konstruktivismus und Surrealismus. Mit seinem Merz-Konzept entwickelt Schwitters ab ca. 1919 eine ganz eigene künstlerische Ausdrucksform, in der Collage, Zeichnung, Malerei, Typografie und Poesie ineinanderfließen.
Ein bemerkenswertes Beispiel dieses symbiotischen Prozesses ist unser Werk aus dem Jahr 1922, das sich nicht nur durch seine formale und materielle Komplexität, sondern auch durch das ungewöhnliche Querformat von den anderen Arbeiten abhebt.
Das Querformat – selten in Schwitters' Arbeiten der frühen 1920er Jahre – verleiht der Komposition eine horizontale Ausrichtung, wodurch sie sich deutlich von den sonst häufig quadratischen oder hochformatigen Arbeiten unterscheidet. Diese horizontale Anlage ermöglicht eine visuelle Dynamik, die an filmische Bewegung erinnert – ein Ansatz, der möglicherweise von der aufkommenden Kinematografie, aber auch der rhythmischen Struktur seiner Gedichte beeinflusst ist.
Das Blatt besteht aus einem dichten Gefüge aus Fragmenten von Schriftzeichen, Papierfetzen und eingefügten Alltagsmaterialien – typische Elemente der Merztechnik. Schwitters bricht mit tradierten Kompositionsprinzipien und schafft eine neue Bildlogik, in der Zerstörung und Konstruktion gleichwertige Prozesse sind. Im Querformat gewinnt diese künstlerische Strategie eine neue Lesart: Die horizontale Leserichtung intendiert eine narrative Abfolge, wie eine abstrakte Geschichte, die sich von links nach rechts entfaltet. Das Werk fordert den Betrachter somit nicht nur ästhetisch, sondern auch konzeptuell heraus. Zudem lässt sich in dieser Arbeit ein zunehmender Einfluss des Konstruktivismus erkennen. Geometrische Strukturen, klare Linienführung und eine fast architektonische Ordnung deuten auf Schwitters' Auseinandersetzung mit Künstlern wie El Lissitzky und Theo von Doesburg hin, mit denen er zu dieser Zeit in engem Austausch steht. Dennoch bleibt die Arbeit zutiefst "Merz" – also fragmentarisch, individuell und poetisch. [MH]
Ein bemerkenswertes Beispiel dieses symbiotischen Prozesses ist unser Werk aus dem Jahr 1922, das sich nicht nur durch seine formale und materielle Komplexität, sondern auch durch das ungewöhnliche Querformat von den anderen Arbeiten abhebt.
Das Querformat – selten in Schwitters' Arbeiten der frühen 1920er Jahre – verleiht der Komposition eine horizontale Ausrichtung, wodurch sie sich deutlich von den sonst häufig quadratischen oder hochformatigen Arbeiten unterscheidet. Diese horizontale Anlage ermöglicht eine visuelle Dynamik, die an filmische Bewegung erinnert – ein Ansatz, der möglicherweise von der aufkommenden Kinematografie, aber auch der rhythmischen Struktur seiner Gedichte beeinflusst ist.
Das Blatt besteht aus einem dichten Gefüge aus Fragmenten von Schriftzeichen, Papierfetzen und eingefügten Alltagsmaterialien – typische Elemente der Merztechnik. Schwitters bricht mit tradierten Kompositionsprinzipien und schafft eine neue Bildlogik, in der Zerstörung und Konstruktion gleichwertige Prozesse sind. Im Querformat gewinnt diese künstlerische Strategie eine neue Lesart: Die horizontale Leserichtung intendiert eine narrative Abfolge, wie eine abstrakte Geschichte, die sich von links nach rechts entfaltet. Das Werk fordert den Betrachter somit nicht nur ästhetisch, sondern auch konzeptuell heraus. Zudem lässt sich in dieser Arbeit ein zunehmender Einfluss des Konstruktivismus erkennen. Geometrische Strukturen, klare Linienführung und eine fast architektonische Ordnung deuten auf Schwitters' Auseinandersetzung mit Künstlern wie El Lissitzky und Theo von Doesburg hin, mit denen er zu dieser Zeit in engem Austausch steht. Dennoch bleibt die Arbeit zutiefst "Merz" – also fragmentarisch, individuell und poetisch. [MH]
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Kurt Schwitters
Ohne Titel (Die Handlung spielt in Theben), 1922.
Collage. Papier und rote Kreide auf Unterlageka...
Schätzpreis: € 70.000 - 90.000
Aufgeld und Steuern zu Kurt Schwitters "Ohne Titel (Die Handlung spielt in Theben)"
Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.
Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 32 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 27 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.
Berechnung bei Regelbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 27 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 21 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 7 % erhoben.
Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.
Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 32 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 27 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.
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Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 21 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
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