Auktion: 545 / Evening Sale am 08.12.2023 in München Lot 26


26
Andy Warhol
Joseph Beuys, 1982.
Acryl mit Serigrafie und Diamantstaub auf Leinwand
Schätzpreis: € 250.000 - 350.000
+
Joseph Beuys. 1982.
Acryl mit Serigrafie und Diamantstaub auf Leinwand.
Verso auf der umgeschlagenen Leinwand signiert und datiert. 50,5 x 40,5 cm (19,8 x 15,9 in).

• Warhol nimmt das zugrunde liegende Polaroid-Porträt in seiner legendären New Yorker Factory auf.
• Anlässlich seiner Ausstellung im Guggenheim-Museum war Beuys zu Besuch in New York und der Factory.
• Unikat mit Diamond Dust von großer Seltenheit.
• Prozess: deutliche Malspuren in der auf Leinwand aufgetragenen grünen Farbe; die rote Farbe des Siebdrucks dann wiederum hervorgehoben durch Diamond Dust.
• Geschlossene Provenienz
.

Mit einer Bestätigung von Vincent Fremont, Vice-President der Andy Warhol Enterprises / Andy Warhol Studio, New York, vom 13. Mai 1983.

PROVENIENZ: Galerie Silvia Menzel, Berlin 1983.
Privatsammlung Köln.

AUSSTELLUNG: Andy Warhol. Bilder, Zeichnungen, Plakate, Galerie Silvia Menzel, Berlin, 15.3.-14.4.1983.

Aufrufzeit: 08.12.2023 - ca. 17.50 h +/- 20 Min.

Silvia Menzel eröffnet 1982 ihre Galerie in der Leibnitzstraße in Berlin. Durch ihre vorangegangene langjährige Sammlertätigkeit kennt sie viele Künstler und Künstlerinnen persönlich und hat enge Verbindung mit ihnen. So kann sie in den ersten Ausstellungen Arbeiten von Joseph Beuys, Rainer Fetting und Andy Warhol präsentieren. Andy Warhol stellt ihr neben frühen Zeichnungen aus den Jahren 1954 bis 1958 auch kleinere Bilder zur Verfügung. (In Berlin bin ich ein Außenseiter. Marius Babias im Gespräch mit Silvia Menzel und Michael Geisler, in: Kunstforum international, Bd. 95, 1988, S. 320ff.) Dieses Bild, das schon 1983 über die Galeristin erworben wird, gehört zu den ganz markanten und typischen Arbeiten des großen Pop-Art-Künstlers. Seine Darstellung von Joseph Beuys fängt den bedeutenden deutschen Konzeptkünstler mit seinem wesentlichen Erkennungsmerkmal, dem Hut, ein. Sein Foto zeigt den Mythos Beuys par excellence, es ist selbst zur Ikone geworden. Vorlage ist ein Polaroid, dessen Entstehung der Berliner Sammler Dr. Erich Marx so beschreibt: "Während der Aufbauarbeiten der Beuys-Ausstellung im Guggenheim Museum Ende Oktober 1979 trafen Joseph Beuys, Andy Warhol und ich vor der Eröffnung einer weiteren Beuys-Ausstellung in der Feldmann Gallery zusammen. Warhol und ich sahen zu, wie Beuys ein Selbstportrait herstellte, indem er mit einer dünnflüssigen Asphaltsubstanz eine Photoleinwand übermalte. Während Beuys arbeitete, sprach ich mit Andy über ein Porträt von Beuys. Andy Warhol lud uns ein, am nächsten Tag in die Factory zu kommen. Die Aufnahmen entstanden auch an diesem Tag, .." (Heiner Bastian, Beuys Rauschenberg Twombly Warhol. Sammlung Marx, München 1982, S. 136). [EH]




Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung zu Andy Warhol "Joseph Beuys"
Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.

Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 32 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 27 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.

Berechnung bei Regelbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 800.000 Euro: hieraus Aufgeld 27 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 800.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 21 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 800.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer, derzeit 19 %, erhoben. Als Ausnahme hiervon wird bei gedruckten Büchern der ermäßigte Umsatzsteuersatz von derzeit 7 % hinzugerechnet.

Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.

Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
Der Gesamtbetrag der Folgerechtsvergütung aus einer Weiterveräußerung beträgt höchstens 12.500 Euro.

Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.