15
Heinrich Bürkel
Der Kochelsee mit den Häusern von Schlehdorf, Um 1863/1867.
Öl auf Leinwand
Schätzung:
€ 8.000 Ergebnis:
€ 12.500 (inkl. Käuferaufgeld)
Der Kochelsee mit den Häusern von Schlehdorf. Um 1863/1867.
Öl auf Leinwand.
Bühler/Krückl 346. Rechts unten signiert. 36 x 54,2 cm (14,1 x 21,3 in).
PROVENIENZ: Luise Gesswein, Augsburg.
Hugo Helbing, München, 10. Dezember 1929 und 4. Dezember 1930, Lot 19 und Lot 8 (jeweils mit Abb.)
Sammlung Dr. Binder.
Adolf Weinmüller, München, 16. März 1960, Lot 975 (mit Abb.) (vom Vorgenannten eingeliefert).
Privatbesitz (beim Vorgenannten erworben).
Waddington, McLean & Comp., Toronto, Auktion 29. März 1979, Lot. 622 (mit Abb.)
Gemälde-Cabinett Unger, München.
Privatbesitz Süddeutschland.
LITERATUR: Ludwig von Bürkel, Heinrich Bürkel. 1802-1869. Ein Malerleben der Biedermeierzeit, München 1940, S. 116-118 und 153, Nr. 806 (ohne Abb.).
Öl auf Leinwand.
Bühler/Krückl 346. Rechts unten signiert. 36 x 54,2 cm (14,1 x 21,3 in).
PROVENIENZ: Luise Gesswein, Augsburg.
Hugo Helbing, München, 10. Dezember 1929 und 4. Dezember 1930, Lot 19 und Lot 8 (jeweils mit Abb.)
Sammlung Dr. Binder.
Adolf Weinmüller, München, 16. März 1960, Lot 975 (mit Abb.) (vom Vorgenannten eingeliefert).
Privatbesitz (beim Vorgenannten erworben).
Waddington, McLean & Comp., Toronto, Auktion 29. März 1979, Lot. 622 (mit Abb.)
Gemälde-Cabinett Unger, München.
Privatbesitz Süddeutschland.
LITERATUR: Ludwig von Bürkel, Heinrich Bürkel. 1802-1869. Ein Malerleben der Biedermeierzeit, München 1940, S. 116-118 und 153, Nr. 806 (ohne Abb.).
Heinrich Bürkel gilt als einer der besten und kreativsten Münchner Landschafts- und Genremaler biedermeierlicher Prägung. Seine Schilderungen von Bauern, Jägern, Räubern und Bettlern, die er zumeist in beeindruckenden Alpenlandschaften ansiedelt, werden seit der ersten Italienreise 1830/32 technisch immer versierter. Es gelingt ihm mit seiner Lasurmalerei, die klaren Lichterscheinungen des Gebirges einzufangen und eine Synthese zwischen räumlicher und koloristischer Wirkung herzustellen. Eben jenes Können betont auch der bedeutende Biedermeierautor Adalbert Stifter in seiner Besprechung aus dem Jahr 1867, in der er unser Werk mit folgenden Worten lobend hervorhebt:
"Wir finden hier kein Haschen, kein Herumsuchen, keine Unsicherheit, sondern die Klarheit und selbstbewusste Meisterschaft des großen Künstlers. Alles ist naturgetreu mit dichterischem Gemüte aufgefaßt und mit einer Arbeit ausgeführt, die ebensoweit von Klecksen, mit welchen manche Neueren Kraft und Leichtigkeit anzeigen sollen, entfernt ist, als von ängstlicher Ausführung, sondern klar durchsichtig und voll Schmelz. [..] Für das Beste halten wir den 'Kochelsee', ein Meisterwerk ersten Ranges. Wie schön ist das gewitterhafte Anlaufen der Berge, wie lieblich die warme, vom Gewitter noch nicht berührte Färbung der Ferne, das Zurückweichen des Grünes der Bäume, die Durchsichtigkeit des Wassers im See, in welchem die Kühe gleichsam wie frei dastehen, das gehäbige Stilleben der Häuser am See, deren Rauch schon von dem Gewitterwinde erfaßt ist, und alles so wahr, von jeder Übertreibung so fern, durch Zusammenstimmung so rein und durch Ernst so würdig." (zit. nach: Adalbert Stifter, in: Ludwig von Bürkel, Heinrich Bürkel, München 1940, S. 116). [FS].
"Wir finden hier kein Haschen, kein Herumsuchen, keine Unsicherheit, sondern die Klarheit und selbstbewusste Meisterschaft des großen Künstlers. Alles ist naturgetreu mit dichterischem Gemüte aufgefaßt und mit einer Arbeit ausgeführt, die ebensoweit von Klecksen, mit welchen manche Neueren Kraft und Leichtigkeit anzeigen sollen, entfernt ist, als von ängstlicher Ausführung, sondern klar durchsichtig und voll Schmelz. [..] Für das Beste halten wir den 'Kochelsee', ein Meisterwerk ersten Ranges. Wie schön ist das gewitterhafte Anlaufen der Berge, wie lieblich die warme, vom Gewitter noch nicht berührte Färbung der Ferne, das Zurückweichen des Grünes der Bäume, die Durchsichtigkeit des Wassers im See, in welchem die Kühe gleichsam wie frei dastehen, das gehäbige Stilleben der Häuser am See, deren Rauch schon von dem Gewitterwinde erfaßt ist, und alles so wahr, von jeder Übertreibung so fern, durch Zusammenstimmung so rein und durch Ernst so würdig." (zit. nach: Adalbert Stifter, in: Ludwig von Bürkel, Heinrich Bürkel, München 1940, S. 116). [FS].
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Heinrich Bürkel
Der Kochelsee mit den Häusern von Schlehdorf, Um 1863/1867.
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