Auktion: 285 / Kunst des XX. Jahrhunderts und Muenchner Schule am 05.12.2003 Lot 175

A.R. (d.i. Ralf Winkler) Penck - Die Spaltung des R-Problems 2


175
A.R. (d.i. Ralf Winkler) Penck
Die Spaltung des R-Problems 2, 1983.
Kunstharz
Schätzung:
€ 30.000
Ergebnis:
€ 39.100

(inkl. Käuferaufgeld)

Die Spaltung des R-Problems 2
Kunstharz auf Leinwand, 1983
Rückseitig an der Oberkante auf der nach hinten umgeschlagenen Leinwand signiert, betitelt und bezeichnet "Milano" sowie mit den Maßangaben. 147 x 147 cm ( 57,8 x 57,8 in).

PROVENIENZ: Achenbach Kunsthandel, Düsseldorf.
Privatsammlung Baden-Württemberg.

Nach seiner Ausbürgerung in den Westen 1980 greift Penck in einer Reihe von Arbeiten auf das Formenvokabular der sogenannten Standart-Arbeiten aus den 70er Jahren zurück, die er in indirekter Bezugnahme teils mit 'Standart West' betitelt. Typisch für diese Werke sind die auch in unserem Gemälde von 1983 verwendeten Strichmännchenfiguren, umgeben von unterschiedlichen Zeichen und Formeln, deren signalhafter Charakter durch die auffällige Farbigkeit in Rot, Blau und Schwarz noch unterstrichen wird. Auch nach seiner Übersiedlung von Ost nach West sieht Penck seine Arbeiten "nach wie vor als Bildforschung" (zit. aus: Jürgen Schweinebraden Frh. von Wichmann-Eichhorn, A.R. Penck, in: Künstler. Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, München 1990, S. 3).
Das Wiederaufnehmen des Themas macht deutlich, wie sehr Penck selbst diese Arbeiten zur Orientierung in dem für ihn neuen und noch fremden System der BRD braucht, denn der Künstler muss nun ein neues Realitäts- und Identitätsbewusstsein entwickeln. Er selbst äußert sich dazu wie folgt: "Die Bilder sollen in mehreren Situationen zutreffen, sowohl im Politischen, Ökonomischen und Biologischen als auch im Persönlichen. Es geht um den Übergang von einem System ins andere, wo die Grundstruktur gleichbleibt" (a.a.O., S. 10).




175
A.R. (d.i. Ralf Winkler) Penck
Die Spaltung des R-Problems 2, 1983.
Kunstharz
Schätzung:
€ 30.000
Ergebnis:
€ 39.100

(inkl. Käuferaufgeld)