Weitere Abbildung
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Piero Dorazio
Grünewahn, 1968.
Öl auf Leinwand
Schätzpreis: € 180.000 - 250.000
Piero Dorazio
1927 - 2005
Grünewahn. 1968.
Öl auf Leinwand.
Verso auf der Leinwand signiert, datiert, betitelt und bezeichnet "Berlin". Verso auf der Leinwand zudem mit zwei Herzen und einer persönlichen Widmung an die ehemaligen Eigentümer bezeichnet. Innerhalb des linken Herzens signiert "Piero Dorazio", datiert "15. Oktober 1968". 180 x 140 cm (70,8 x 55,1 in).
• Großformatige Arbeit aus den späten 1960er Jahren.
• Mit sich in Schichten überlagernden, kräftig-bunten Streifen und Bändern erhebt Dorazio Farbe, Licht und rhythmische Strukturen zu den Protagonisten seiner Malerei.
• Im Entstehungsjahr verbringt Dorazio auf Einladung des Künstlerprogramms des DAAD ein halbes Jahr in Berlin.
• Seit 1968 Teil derselben deutschen Privatsammlung.
• Mit einer vergleichbaren Arbeit ist Dorazio 1965 neben Morris Louis, Kenneth Noland, Bridget Riley, Frank Stella u. a. in der legendären Ausstellung "The Responsive Eye" im Museum of Modern Art, New York, vertreten.
Mit einer Fotoexpertise des Archivio Piero Dorazio, Mailand, vom 6. Oktober 2025. Das Werk ist im Archivio Piero Dorazio, Mailand, dokumentiert.
PROVENIENZ: Galerie Springer, Berlin.
Privatsammlung Süddeutschland (1968 vom Vorgenannten erworben).
AUSSTELLUNG: Piero Dorazio, Haus am Waldsee, Berlin, 14.2.-30.3.1969, Kat.-Nr. 69 (mit abweichendem Titel "Grünewahl" und abweichenden Maßen).
"Ich glaube, daß man sich weder bildlich noch gedanklich den gesamten Zusammenhang zwischen Mensch und Raum ohne Farbe vorstellen kann – aber man kann es durch Malerei."
Piero Dorazio, 1962, in: Ausst.-Kat. Galerie Im Erker, St. Gallen 1966, o. S.
Aufrufzeit: 05.12.2025 - ca. 18.44 h +/- 20 Min.
1927 - 2005
Grünewahn. 1968.
Öl auf Leinwand.
Verso auf der Leinwand signiert, datiert, betitelt und bezeichnet "Berlin". Verso auf der Leinwand zudem mit zwei Herzen und einer persönlichen Widmung an die ehemaligen Eigentümer bezeichnet. Innerhalb des linken Herzens signiert "Piero Dorazio", datiert "15. Oktober 1968". 180 x 140 cm (70,8 x 55,1 in).
• Großformatige Arbeit aus den späten 1960er Jahren.
• Mit sich in Schichten überlagernden, kräftig-bunten Streifen und Bändern erhebt Dorazio Farbe, Licht und rhythmische Strukturen zu den Protagonisten seiner Malerei.
• Im Entstehungsjahr verbringt Dorazio auf Einladung des Künstlerprogramms des DAAD ein halbes Jahr in Berlin.
• Seit 1968 Teil derselben deutschen Privatsammlung.
• Mit einer vergleichbaren Arbeit ist Dorazio 1965 neben Morris Louis, Kenneth Noland, Bridget Riley, Frank Stella u. a. in der legendären Ausstellung "The Responsive Eye" im Museum of Modern Art, New York, vertreten.
Mit einer Fotoexpertise des Archivio Piero Dorazio, Mailand, vom 6. Oktober 2025. Das Werk ist im Archivio Piero Dorazio, Mailand, dokumentiert.
PROVENIENZ: Galerie Springer, Berlin.
Privatsammlung Süddeutschland (1968 vom Vorgenannten erworben).
AUSSTELLUNG: Piero Dorazio, Haus am Waldsee, Berlin, 14.2.-30.3.1969, Kat.-Nr. 69 (mit abweichendem Titel "Grünewahl" und abweichenden Maßen).
"Ich glaube, daß man sich weder bildlich noch gedanklich den gesamten Zusammenhang zwischen Mensch und Raum ohne Farbe vorstellen kann – aber man kann es durch Malerei."
Piero Dorazio, 1962, in: Ausst.-Kat. Galerie Im Erker, St. Gallen 1966, o. S.
Aufrufzeit: 05.12.2025 - ca. 18.44 h +/- 20 Min.
1968 arbeitet Piero Dorazio in Berlin mit einem Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes in Berlin-West. Im folgenden Jahr werden seine Arbeiten im Haus am Waldsee ausgestellt. Er ist damals schon 41 Jahre alt und ein international angesehener Künstler. In den 1950er Jahren lebt er eine Zeit lang in den USA, lernt dort Künstler des Abstrakten Expressionismus und die Farbfeldmalerei Marc Rothkos kennen. Ab 1959 lehrt er u. a. an der University of Pennsylvania. 1959 und 1964 ist er auf der documenta in Kassel vertreten. Ursprünglich war Piero Dorazio von den italienischen Futuristen beeindruckt und beeinflusst. Doch distanziert er sich aufgrund seiner grundlegend konträren politischen Einstellung von dieser Gruppierung und sucht nach dem Zweiten Weltkrieg nach anderen Wegen, eine zeitgemäße Erneuerung der Kunst zu schaffen. Bei seinen Überlegungen setzt er sich kritisch mit den kunsthistorischen Entwicklungen seit dem Impressionismus auseinander. Seinen künstlerischen Weg findet er in einem System des Verwebens der Primärfarben miteinander, denn "Farbe ist ein fundamentaler Raumwert und ein fundamentaler Wert in der Sprache der Malerei" (Dorazio, in: Ausst.-Kat. Galerie Im Erker, 1966, o. S.).
Der Berlin-Aufenthalt führt Piero Dorazio "zu einer besonders fruchtbaren Schaffensperiode" (Thomas Kempas, Peter Nestler, Vorwort zur Ausst. im Haus am Waldsee 1969). Während des halbjährigen Stipendiums entwickelt Piero Dorazio seine charakteristischen Kompositionen aus sich überlagernden Farbbändern, Gittern und Balkensystemen zu einer Reihe neuer malerischer Variationen weiter. Diese Berliner Arbeiten markieren eine Phase intensiver formaler Forschung, in der Dorazio die Grenzen zwischen Farbe, Licht und Raum neu auslotet und seiner abstrakten Bildsprache eine besonders fließende, architektonisch gedachte Struktur verleiht.
Der verso auf der Leinwand genannte Titel "Grünewahn" lässt einen großen Assoziationsspielraum. Das Jahr 1968 steht bis heute für die Zeit der Studentenrevolution in verschiedenen europäischen Ländern, für die Niederschlagung des Prager Frühlings und die weltweiten Vietnamproteste. Die Stipendiaten des DAAD lebten im von der Mauer umgebenen West-Berlin in einem Umfeld, das zwischen konservativem Bürgertum und einer höchst aktiven, linken Studentenszene oszillierte. Im einleitenden Text zur Ausstellung "Piero Dorazio" im Haus am Waldsee 1969 heißt es: "Die meisten der bildenden Künstler [...] waren von der Vielfalt der künstlerischen Produktivität, den Spannungen im sozialen und politischen Gefüge der gastgebenden Stadt beeindruckt." Es kann mit Sicherheit gesagt werden, dass dies auch für Piero Dorazio zutrifft, der ein sehr politisch denkender Künstler war. Er wohnte im Oberhardter Weg in Grunewald, einem Stadtteil nahe des gleichnamigen Waldgebiets. "Grünewahn" kann als Verquickung von "Wahnsinn" mit dem etymologischen Ursprung "Grüne" für "Grune" gelesen werden. Vielleicht hat er die großen Diskrepanzen, die diese geteilte Stadt im Jahr 1968 aushalten musste, in diesem Gemälde farbkräftig und dynamisch zum Ausdruck gebracht. [CH/EH]
Der Berlin-Aufenthalt führt Piero Dorazio "zu einer besonders fruchtbaren Schaffensperiode" (Thomas Kempas, Peter Nestler, Vorwort zur Ausst. im Haus am Waldsee 1969). Während des halbjährigen Stipendiums entwickelt Piero Dorazio seine charakteristischen Kompositionen aus sich überlagernden Farbbändern, Gittern und Balkensystemen zu einer Reihe neuer malerischer Variationen weiter. Diese Berliner Arbeiten markieren eine Phase intensiver formaler Forschung, in der Dorazio die Grenzen zwischen Farbe, Licht und Raum neu auslotet und seiner abstrakten Bildsprache eine besonders fließende, architektonisch gedachte Struktur verleiht.
Der verso auf der Leinwand genannte Titel "Grünewahn" lässt einen großen Assoziationsspielraum. Das Jahr 1968 steht bis heute für die Zeit der Studentenrevolution in verschiedenen europäischen Ländern, für die Niederschlagung des Prager Frühlings und die weltweiten Vietnamproteste. Die Stipendiaten des DAAD lebten im von der Mauer umgebenen West-Berlin in einem Umfeld, das zwischen konservativem Bürgertum und einer höchst aktiven, linken Studentenszene oszillierte. Im einleitenden Text zur Ausstellung "Piero Dorazio" im Haus am Waldsee 1969 heißt es: "Die meisten der bildenden Künstler [...] waren von der Vielfalt der künstlerischen Produktivität, den Spannungen im sozialen und politischen Gefüge der gastgebenden Stadt beeindruckt." Es kann mit Sicherheit gesagt werden, dass dies auch für Piero Dorazio zutrifft, der ein sehr politisch denkender Künstler war. Er wohnte im Oberhardter Weg in Grunewald, einem Stadtteil nahe des gleichnamigen Waldgebiets. "Grünewahn" kann als Verquickung von "Wahnsinn" mit dem etymologischen Ursprung "Grüne" für "Grune" gelesen werden. Vielleicht hat er die großen Diskrepanzen, die diese geteilte Stadt im Jahr 1968 aushalten musste, in diesem Gemälde farbkräftig und dynamisch zum Ausdruck gebracht. [CH/EH]
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Piero Dorazio
Grünewahn, 1968.
Öl auf Leinwand
Schätzpreis: € 180.000 - 250.000
Aufgeld, Steuern und Folgerechtsvergütung zu Piero Dorazio "Grünewahn"
Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten, Folgerechtsvergütung fällt an.
Berechnung bei Differenzbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 1.000.000 Euro: hieraus Aufgeld 34 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 1.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 29 % berechnet und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 1.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 22 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Das Aufgeld enthält die Umsatzsteuer, diese wird jedoch nicht ausgewiesen.
Berechnung bei Regelbesteuerung:
Zuschlagspreis bis 1.000.000 Euro: hieraus Aufgeld 29 %.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 1.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 23 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 1.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf den Teil des Zuschlagspreises, der 4.000.000 Euro übersteigt, wird ein Aufgeld von 15 % erhoben und zu dem Aufgeld, das bis zu dem Teil des Zuschlagspreises bis 4.000.000 Euro anfällt, hinzuaddiert.
Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 7 % erhoben.
Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung, sollten Sie Regelbesteuerung wünschen.
Berechnung der Folgerechtsvergütung:
Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
4% des Zuschlags ab 400,00 Euro bis zu 50.000 Euro,
weitere 3 % Prozent für den Teil des Zuschlags von 50.000,01 bis 200.000 Euro,
weitere 1 % für den Teil des Zuschlags von 200.000,01 bis 350.000 Euro,
weitere 0,5 Prozent für den Teil des Zuschlags von 350.000,01 bis 500.000 Euro und
weitere 0,25 Prozent für den Teil Zuschlags über 500.000 Euro.
Der Gesamtbetrag der Folgerechtsvergütung aus einer Weiterveräußerung beträgt höchstens 12.500 Euro.
Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.
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Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 7 % erhoben.
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Für Werke lebender Künstler oder von Künstlern, die vor weniger als 70 Jahren verstorben sind, fällt gemäß § 26 UrhG eine Folgerechtsvergütung in folgender Höhe an:
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Die Folgerechtsvergütung ist umsatzsteuerfrei.
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Lot 53 
